- Arnold Ulitz
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Arnold Ulitz (* 11. April 1888 in Breslau, Niederschlesien; † 12. Januar 1971 in Tettnang, Bodenseekreis) war ein deutscher Lehrer und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn eines Beamten der Deutschen Reichsbahn wuchs zusammen mit seinem Bruder Otto in Kattowitz auf. Er schrieb neben seiner beruflichen Tätigkeit als Studienrat in Breslau (1913–1933) einige historische Romane sowie Novellen und Gedichte.
Außerdem verfasste er gemeinsam mit Luis Trenker das Drehbuch zu dessen Film „Der verlorene Sohn“ (Kinostart 6. September 1934; Regie: Luis Trenker; Darsteller: Luis Trenker, Bertl Schultes, Eduard Köck, Maria Andergast, Marian Marsh).
Da er sich nach eigenen Kriegserlebnissen im Ersten Weltkrieg in seinen Romanen gegen den Krieg aussprach, wurden seine Werke „Ararat“, „Worbs“ und „Testament“ vom Nazi-Regime schon 1933 auf die Liste der zu verbrennenden Bücher gesetzt. Andererseits wurden nationalistische, von ihm nach dem Ersten Weltkrieg verfasste "Blut-und-Boden"-Erzählungen im 2. Weltkrieg von offiziellen Stellen den deutschen Soldaten zu Propaganda- und Kriegsertüchtigungszwecken ins Feld geschickt. Im Februar 1945 erfolgte die Flucht der Familie Ulitz aus Breslau nach Tettnang, in die Heimat der Mutter von Arnold Ulitz.
Ehrungen
Im Jahr 1962 wurde ihm gemeinsam mit Weihbischof Joseph Ferche, dem Kirchenhistoriker Joachim Konrad und dem Schriftsteller Friedrich Bischoff das Schlesierschild verliehen, die höchste Auszeichnung der Landsmannschaft Schlesien, das 1961 erstmals vergeben worden war.
Werke (Auswahl)
- Die vergessene Wohnung, Novellen, Verlag A. Langen, München
- Die Narrenkarosse, Novellen, Verlag A. Langen, München
- Der Arme und das Abenteuer, Gedichte, Verlag A. Langen, München
- Ararat, Roman, Verlag A. Langen, München 1920
- Das Testament, Roman, Verlag A. Langen, München 1924
- Worbs, Roman, Propyläen-Verlag, Berlin 1930
- Eroberer, Roman, Verlag Keil, Berlin 1934
- Der Gaukler von London, Roman, Verlag Korn, Breslau 1938
- Die Braut des Berühmten, Roman, Propyläen-Verlag, Berlin 1942
- Novellen. Ausgewählt von Angelika Spindler, mit einem Vorwort von Egbert-Hans Müller. Hrsg.: Stadt Tettnang, Bergstadtverlag Korn, Würzburg 1988
Literatur
- Marjatta Heiniemi: Über Schimpfnamen in dem Roman Ararat von Arnold Ulitz, Magisterarbeit, Germanistisches Institut der Universität Helsinki, 1965
- Siegfried Haertel: Arnold Ulitz – Lehrer und Dichter, Verlag Zimnoch, Bonn 1977
- Oskar Pusch: Arnold Ulitz - Sein Schaffen als Dichter und seine Persönlichkeit, Hrsg.: Bund der Vertriebenen, Bonn 1981
- Robert Rduch: Polnische Motive im Werk von Arnold Ulitz. In: Robert Buczek (Hrsg.): Texte in Kontexten (Germanistyka 3), Oficyna Wydawnicza Universytetu Zielonogórskiego, Zielona Góra 2004
Weblinks
- Literatur von und über Arnold Ulitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literaturliste im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin
- ostdeutsche-biographie, Persönlichkeiten des historischen deutschen Ostens: Arnold Ulitz, Schriftsteller
- Entnazifizierungsakte Arnold Ulitz als digitale Reproduktion im Online-Angebot des Staatsarchivs Sigmaringen
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