- Andreas-Gryphius-Preis
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Der Andreas-Gryphius-Preis wurde zum ersten Mal 1957 in Düsseldorf verliehen, seit Anfang 1990 dann von der Künstlergilde Esslingen in Glogau im Namen des großen Sohnes der Stadt Andreas Gryphius vergeben. Mit dem Literaturpreis wurden Autoren und Übersetzer ausgezeichnet, deren Publikationen deutsche Kultur und Geschichte in Mittel-, Ost- und Südosteuropa reflektieren und die zur Verständigung zwischen den Deutschen und ihren östlichen Nachbarn beitragen. Der Preis war mit 25.000 DM dotiert. Zusätzlich wurde ein mit 7.000 DM dotierter Sonderpreis verliehen, der auch als Stipendium vergeben werden konnte.
Aufgrund von Sparmaßnahmen wurde 2000 die finanzielle Unterstützung der Künstlergilde durch das Bundesministerium des Innern bzw. den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien eingestellt. Der Preis wurde daher in den folgenden Jahren nicht mehr vergeben. Nachdem durch eine private Stiftung ein Preisgeld finanziert werden konnte, wurde ab 2009 der Preis erneut jährlich verliehen.[1]
Preisträger (Auswahl)
- 1957 Heinz Piontek – Hauptpreis
- 1959 August Scholtis – Hauptpreis
- 1962 Karl Dedecius – Förderpreis
- 1963 Wolfgang Schwarz – Ehrengabe
- 1965
- 1966 Johannes Urzidil – Hauptpreis
- 1967
- Arnold Ulitz
- Horst Bienek – Ehrengabe
- 1968 Rudolf Pannwitz
- 1969
- Manfred Bieler
- Oskar Pastior – Förderpreis
- 1970
- Kurt Heynicke
- Dagmar Nick – Ehrengabe
- Barbara König – Ehrengabe
- 1971 Wolfgang Koeppen – Hauptpreis
- 1972
- Walter Kempowski – Ehrengabe
- Ilse Tielsch – Ehrengabe
- Georg Hermanowski – Ehrengabe
- Gertrud Fussenegger
- 1973 Hans-Jürgen Heise – Ehrengabe
- 1974 Peter Huchel
- 1975 Frank Thiess
- 1976
- Karin Struck – Hauptpreis; Carl Guesmer – Förderpreis
- Tamara Ehlert
- 1977
- Reiner Kunze – Hauptpreis
- Rose Ausländer
- Rudolf Günter Langer
- 1978
- Hanns Gottschalk
- Arno Surminski
- 1979 Siegfried Lenz – Hauptpreis
- 1980 Saul Friedländer
- 1981
- Ernst Vasovec
- Ulrich Schacht – Förderpreis
- 1982 Franz Tumler
- 1983
- Horst Bienek
- Ulla Berkéwicz – Förderpreis
- 1984 Hans Sahl
- 1985 Ernst Günther Bleisch (Der Philosoph Günther Anders hatte den Preis aus politischen Gründen abgelehnt.)
- 1986 Hans Werner Richter
- 1987
- Otfried Preußler für sein Gesamtwerk
- Helga Lippelt – Förderpreis
- 1988 Martin Gregor-Dellin
- 1989
- Ilse Tielsch – Hauptpreis für ihr Gesamtwerk
- Michael Wieck – Ehrengabe für Zeugnis vom Untergang Königsbergs
- 1990
- Peter Härtling – Hauptpreis
- Christian Saalberg – Ehrengabe
- 1991
- Ota Filip
- Helga Schütz – Ehrengabe
- Franz Hodjak – Ehrengabe
- 1992
- Janosch (Horst Eckert) – Hauptpreis
- Paweł Huelle – Förderpreis
- 1993 Dagmar Nick
- 1994 Hans-Jürgen Heise
- 1995 Andrzej Szczypiorski – Hauptpreis
- 1996
- Jiří Gruša
- Olly Komenda-Soentgerath – Ehrengabe
- 1997 Karl Dedecius – Hauptpreis
- 1998 Milo Dor
- 1999 Stefan Chwin für sein Gesamtwerk, insbesondere für den Roman „Tod in Danzig“
- 2009 Arno Surminski
- 2010 Renata Schumann
- 2011 Michael Zeller
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ „Künstler schlagen Brücken nach Osteuropa“ - Artikel von Ulrich Kelber in Mittelbayerische Zeitung Online vom 24. September 2011
Kategorie:- Literaturpreis (Deutschland)
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