Niederhannsdorf

Niederhannsdorf
Jaszkowa Dolna
Wappen fehlt
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Jaszkowa Dolna (Polen)
DEC
Jaszkowa Dolna
Jaszkowa Dolna
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Landkreis: Kłodzko
Geographische Lage: 50° 26′ N, 16° 41′ O50.43333333333316.6833333333337Koordinaten: 50° 26′ 0″ N, 16° 41′ 0″ O
Höhe: 290–350 m n.p.m
Einwohner: 1.400
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DKL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau

Jaszkowa Dolna (deutsch: Niederhannsdorf) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Wojewodschaft Niederschlesien. Es liegt drei Kilometer südöstlich von Kłodzko, zu dessen Landgemeinde es gehört.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Jaszkowa Dolna liegt am Hannsdorfer Wasser (Jaszkówka), das im Reichensteiner Gebirge entspringt und einen rechten Nebenfluss der Glatzer Neiße bildet. Östlich liegt der Steinberg (Kamieńsko). Nachbarorte sind Jaszkówka im Norden, Podzamek im Nordosten, das wüste Gajek (Hain) im Osten, Jaszkowa Górna und Droszków im Osten, Ołdrzychowice Kłodzkie im Südosten, Marcinów im Süden, Krosnowice im Südwesten und Kłodzko im Nordwesten.

Geschichte

Niederhannsdorf ist eines der ältesten Dörfer im Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit von Anfang an teilte. Es wurde 1320 erstmals erwähnt und besaß damals schon eine Pfarrkirche. Es bestand zunächst aus mehreren Anteilen, die zumeist verschiedene Besitzer hatten. Zu ihnen gehörten die Familien Schaffgotsch, Zischwitz (Tschischwitz), Kober u. a. Ende des 18. Jahrhunderts waren es drei Anteile. Der größere gehörte dem königlich-preußischen Kommissionsrat Christoph Bernhard, der zweite der Stadt Glatz. Der dritte Anteil war ein Freibauerngut, das 1724 an den Reichsgrafen Franz Anton von Götzen gelangte, der es mit seiner Herrschaft Oberhannsdorf verband. Über dessen Sohn Johann Joseph von Götzen kam dieser Anteil 1780 an Anton Alexander von Magnis auf Eckersdorf, bei dessen Nachkommen er bis zur Enteignung 1945 verblieb.

Nach den Schlesischen Kriegen kam Niederhannsdorf zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte Niederhannsdorf seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1939 wurden 1300 Einwohner gezählt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel es 1945 wie ganz Schlesien an Polen und wurde in Jaszkowa Dolna umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1975–1998 gehörte Jaszkowa Dolna zur Woiwodschaft Wałbrzych.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer (Kośćiół Św. Jana Chrzciciela) wurde 1903–1905 nach Plänen des Architekten Schneider im Stil der Neugotik errichtet. Sie enthält eine reiche Innenausstattung. Die Glasfenster lieferte die Münchner Firma Zettler. Das Altargemälde des Kirchenpatrons schuf der Glatzer Maler Wilhelm von Wörndle.
  • Die bereits 1320 erwähnte Vorgängerkirche wurde durch 1659 und 1793 barockisiert. 1893 wurde sie durch einen Blitzschlag so schwer beschädigt, dass das Langhaus im Jahre 1900 abgetragen werden musste. Erhalten blieb der Chorraum mit Kreuzrippengewölbe, der nach Westen durch eine Mauer abgeschlossen wurde. Das Portal stammt aus der Vorgängerkirche und trägt ein Wappenkartusche sowie die Jahreszahl 1659. Der Chorraum dient als Begräbniskapelle. Sie ist von einer Mauer mit einem gotischen Torgebäude umgeben.

Literatur

  • Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Band 3, ISBN 3-927830-15-1, S. 108–110
  • Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen Schlesien. München·Berlin 2005. ISBN 3-422-03109-X, S. 377–378
  • Verlag Aktion Ost-West e.V.: Das Glatzer Land. ISBN 3-928508-03-2, S. 83

Weblinks



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