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Mikowice
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Fläche: 218 km² Geographische Lage: 50° 27′ N, 16° 36′ O50.44416666666716.606666666667Koordinaten: 50° 26′ 39″ N, 16° 36′ 24″ O Höhe: 350 m n.p.m Einwohner: 84
Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Breslau Mikowice (deutsch Mügwitz) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Wojewodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt vier Kilometer westlich von Kłodzko (Glatz), zu dessen Landgemeinde es gehört.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Mikowice liegt auf einer Hochebene zwischen der Reinerzer Weistritz und der Steine. Nachbarorte sind Korytów und Piszkowice im Norden, Gołogłowy im Nordosten, Leszczyny (Hasengraben) im Osten, Szalejów Dolny im Süden, Szalejów Górny im Südwesten und Roszyce im Nordwesten. Südlich verläuft die Europastraße 67.
Geschichte
Mügwitz wurde erstmals 1337 als Migwitz erwähnt. Weitere Schreibweisen waren Mikowicz (1361) und Mekewicz (1368)[1]. Es gehörte von Anfang an zum Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit teilte. Es bestand in älterer Zeit aus mehreren Anteilen.
- Ein Anteil mit einem Vorwerk und zehn Gärtnern gehörte zum Glatzer Hospital.
- Ein weiterer Anteil bestand aus drei Bauern, die dem Glatzer Augustinerstift gehörten, von dem es 1597 an die Jesuiten überging.
- Der dritte Anteil, zu dem ebenfalls drei Bauern gehörten, war 1342 im Besitz des Mathes von Pannwitz, 1499 dem Glatzer Landeshauptmann Hanns von Pannwitz auf Rengersdorf und 1540 dem Ludwig von Pannwitz auf Albendorf. Dessen Sohn Heinrich von Pannwitz verkaufte diesen Anteil 1563 dem Adam von Tschischwitz (Zischwitz) auf Gabersdorf. Dessen Sohn Joachim verkaufte ihn 1603 dem Georg Donig von Zdanitz auf Niedersteine, Schlegel und Ebersdorf. Er veräußerte diesen Anteil von Mügwitz 1615 dem David von Logau. Wegen dessen Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand wurden seine Güter 1625 vom Kaiser konfisziert und 1628 anstatt einer Schuldforderung dem Carl von Strasolde übertragen. Dieser übergab im Tauschwege die drei Mügwitzer Bauern den Glatzer Jesuiten, denen bereits die drei Bauern gehörten, die ursprünglich im Besitz des Glatzer Augustinerstifts waren.
- Ein Anteil bestand nur aus einem Kretscham mit Bierausschank. Diesen verkaufte Carl von Strasolde 1629 dem Johann Angelo von Morgante auf Volpersdorf, der ihn zusammen mit weiteren Besitzungen 1637 dem Georg von Gronenberg verkaufte. Dieser verband den Kretscham mit seinem Oberschwedeldorfer Engelgut. Beides war Lehensbesitz, der 1638 von Kaiser Ferdinand III. ins Erbe gesetzt wurde. 1640 verkaufte Georg von Gronenberg seine Güter einschließlich des Mügwitzer Kretschams dem kaiserlichen Obristen Wolfgang Ferdinand von Fitsch, der den Kretscham mit der Herrschaft Koritau verband, die bereits in seinem Besitz war. Nachdem das Dorf Mügwitz mit Ausnahme des Hospitalanteils seit 1628 im Besitz der Jesuiten war, erfolgte der Bierausschank vermutlich seit 1684 aus dem jesuitischen Bräuhaus in Niederschwedeldorf.
Nach den Schlesischen Kriegen kam Mügwitz zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. 1787 übernahm der preußische Staat mit dem gesamten jesuitischen Grundbesitz auch das Mügwitzer Stiftsgut und verkaufte es an den preußischen Staatsminister Friedrich Wilhelm von Reden auf Niederschwedeldorf.
Für 1795 sind nachgewiesen: Ein Vorwerk, sieben Bauern, zehn Gärtner sowie ein Kretscham mit dem Recht des Bierausschanks.
Nach der Neugliederung Preußens gehörte Mügwitz seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. Als selbständige Landgemeinde gehörte es zum Amtsbezirk Koritau. 1939 wurden 120 Einwohner gezählt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Mügwitz 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Mikowice umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1975–1998 gehörte Mikowice zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Der Bildstock mit der Darstellung der Hl. Dreifaltigkeit ist von 1739
Verweise
Literatur
- Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Band 3, ISBN 3-927830-15-1, S. 167–169
- Verlag Aktion Ost-West e.V.: Das Glatzer Land. ISBN 3-928508-03-2, S. 76
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Marek Šebela, Jiři Fišer: České Názvy hraničních Vrchů, Sídel a vodních toků v Kladsku. In: Kladský Sborník 5, 2003, S. 375
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Die Stadt Kłodzko (Glatz) gehört der Gmina Kłodzko nicht an.
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