Wojciechowice (Kłodzko)

Wojciechowice (Kłodzko)
Wojciechowice
Wappen fehlt
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Wojciechowice (Polen)
Wojciechowice
Wojciechowice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Landkreis: Kłodzko
Geographische Lage: 50° 27′ N, 16° 43′ O50.45277777777816.711111111111Koordinaten: 50° 27′ 10″ N, 16° 42′ 40″ O
Höhe: 350–450 m n.p.m
Einwohner:

580

Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DKL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau

Wojciechowice (deutsch Königshain) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Wojewodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt vier Kilometer nordöstlich von Kłodzko (Glatz), zu dessen Landgemeinde es gehört.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Wojciechowice zieht sich vier Kilometer an einer Straße entlang, die von Glatz im Tal des Königshainer Baches (Jodłownik) in nordöstlicher Richtung auf die Paßhöhe des Warthagebirges (Góry Bardzkie) führt. Nachbarorte sind Boguszyn im Nordwesten, Podzamek im Südosten, Jaszkówka und das wüste Joswików (Josephstal) im Süden sowie Kłodzko im Südwesten. Östlich des Dorfendes liegt der 751 m hohe Berg Ostra Góra (Königshainer Spitzberg).

Geschichte

Königshain (Wojciechowice) von Süden

Königshain wurde 1324 gegründet und gehörte von Anfang an zum Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit teilte. Die erstmalige Erwähnung der Pfarrkirche St. Michael erfolgte 1360. Während der Zeit der Reformation konnte sich der Katholizismus in Königshain zunächst weiter behaupten. Nach einer Erhebung des Glatzer Dechanten David Fechtner wirkte am 20. Mai 1577 im Königshainer Pfarrsprengel noch ein katholischer Priester. Später diente die St.-Michaels-Kirche als lutherisches Gotteshaus. Nachdem die Grafschaft Glatz nach den militärischen Aktionen 1622 durch die kaiserlichen Truppen zurückerobert worden war, wurde die Kirche wiederum den Katholiken zugewiesen. Wegen des damals herrschenden Mangels an katholischen Priestern versorgte den Pfarrsprengel Königshain zugleich mit den Pfarreien Rengersdorf und Eisersdorf der damalige Dechant der Grafschaft Glatz, Hieronymus Keck[1].

Zu Beginn der 1750er Jahre war Andreas Faulhaber Kaplan in Königshain.[2] Nach den Schlesischen Kriegen kam Königshain zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1939 wurden 903 Einwohner gezählt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel es 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Wojciechowice umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1975–1998 gehörte Wojciechowice zur Woiwodschaft Wałbrzych.

Sehenswürdigkeiten

Der St. Michael-Altar in der Pfarrkirche
  • Die 1360 erwähnte katholische Pfarrkirche St. Michael (Kośćiół Michała Archanioła) wurde im 15. Jahrhundert als gotische Saalkirche neu errichtet und um 1730 umgebaut. Der Turm mit achtseitigem Spitzhelm wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Die Innenausstattung ist neugotisch.
  • Das Pfarrhaus aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde im 19. Jahrhundert umgebaut.
  • Die kleine Wallfahrtskirche „Maria Trost“ (Wzgórze Marii) auf dem Spittelberg am westlichen Dorfrand wurde 1715 errichtet. Zu der Anlage gehören eine Mariensäule und Kreuzwegstationen.
  • Etwa einen Kilometer südlich von Königshain liegt das Ausflugslokal „Schronisko Kukułka“ (Schneiderbaude) mit herrlicher Aussicht.

Verweise

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. Arno Herzig, Małgorzata Ruchniewicz: Geschichte des Glatzer Landes. Hamburg-Wrocław 2006. ISBN 3-934632-12-2, S. 108
  2. Norbert Bartonitschek: Faulhaber, Andreas. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 22, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-133-2, Sp. 315–316.



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