- Niels Annen
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Niels Annen (* 6. April 1973 in Hamburg) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er ist Mitglied im SPD-Parteivorstand und war von 2005 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 2001 bis 2004 war er Bundesvorsitzender der Jusos. Er war 2010 Senior Transatlantic Fellow bei dem German Marshall Fund in Washington. Seit 2011 arbeitet für das Referat Internationale Politikanalyse der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin.[1]
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung
Nach dem Abitur 1992 an der Peter-Petersen-Gesamtschule in Hamburg leistete Annen zunächst seinen Zivildienst ab. Ein Studium der Geschichte, Geographie und Lateinamerikanistik an der Universität Hamburg brach Annen im Sommer 2008 nach 28 Semestern ohne Abschluss ab. Ende 2009 schloss Annen sein Studium an der Humboldt-Universität in Berlin im Fach Geschichte mit einem Bachelor ab. Von 2010 bis 2011 erwarb er einen Master in International Public Policy an der Paul H. Nitze School of Advanced International Studies in Washington.
Partei
1989 trat Annen in die SPD ein.
Annen war von 2000 bis 2001 stellvertretender Vorsitzender der IUSY und gehörte dem Juso-Bundesvorstand an. Von 2001 bis 2004 war er Bundesvorsitzender der Jusos. 2003 wurde Annen in den SPD-Bundesvorstand gewählt, dem er zuvor bereits beratend wegen seines Juso-Vorsitzes angehört hatte.
Er ist seit 2003 stellvertretender Vorsitzender des Forums Demokratische Linke 21. Seit August 2006 ist er Mitherausgeber der spw - Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft.
Abgeordneter
Von 2005 bis 2009 war Niels Annen mit 45,0 % der Erststimmen direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Hamburg-Eimsbüttel.
Als Mitglied im Auswärtigen Ausschusses des Bundestages zählten das deutsche Engagement in Afghanistan und im Nahen Osten zu seinen Arbeitsschwerpunkten. Innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion war er (zusammen mit Christine Lambrecht und Andreas Steppuhn) stellvertretender Sprecher der Parlamentarische Linken. Annen war außerdem stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Spanischen Parlamentariergruppe.
Auf der Nominierungskonferenz der SPD für die Wahl des Direktkandidaten für die Bundestagswahl 2009 unterlag er am 15. November 2008 in einer Kampfabstimmung mit einer Stimme dem Hamburger Juso-Vorsitzenden Danial Ilkhanipour und konnte damit nicht als SPD-Direktkandidat für seinen Wahlkreis antreten. Der Nominierungsversammlung waren erhebliche innerparteiliche Streitereien vorausgegangen.[2] Bei der Wahl am 27. September 2009 konnte sich Ilkhanipour nicht gegen den CDU-Kandidaten Rüdiger Kruse durchsetzen.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/1498721/
- ↑ Spiegel online: Niels Annen verliert sein Direktmandat, 15. November 2008
Weblinks
- Website von Niels Annen
- Profil Niels Annen auf abgeordnetenwatch.de
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Bestand von Niels Annen im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung (Bonn)
- Bildblog kommentiert die „Annen“-Berichte der BILD
- Profil auf der Fraktionsseite
Bundesvorsitzende der JusosHans Hermsdorf (Zentralsekretär 1946–1949) | Werner Buchstaller (Zentralsekretär 1949–1959) | Hans-Jürgen Wischnewski (1959–1962) | Holger Börner (1962–1963) | Günther Müller (1963–1967) | Peter Corterier (1967–1969) | Karsten Voigt (1969–1972) | Wolfgang Roth (1972–1974) | Heidemarie Wieczorek-Zeul (1974–1977) | Klaus Uwe Benneter (1977) | Gerhard Schröder (1978–1980) | Willi Piecyk (1980–1982) | Rudolf Hartung (1982–1984) | Ulf Skirke (1984–1986) | Michael Guggemos (1986–1988) | Susi Möbbeck (1988–1991) | Ralf Ludwig (1991–1993) | Thomas Westphal (1993–1995) | Andrea Nahles (1995–1999) | Benjamin Mikfeld (1999–2001) | Niels Annen (2001–2004) | Björn Böhning (2004–2007) | Franziska Drohsel (2007–2010) | Sascha Vogt (seit 2010)
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