- Nitrilo-Tri-Essigsäure
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Strukturformel Allgemeines Name Nitrilotriessigsäure (NTA) Andere Namen - Tris(carboxymethyl)amin
- N,N-Bis(carboxymethyl)glycin
- Komplexon I
- Titriplex I
- Chelaplex I
Summenformel C6H9NO6 CAS-Nummer 139-13-9 PubChem 8758 Kurzbeschreibung farblose Kristalle [1] Eigenschaften Molare Masse 191,139 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Dampfdruck < 0,013 hPa (20 °C)
pKs-Wert Löslichkeit löslich in Wasser (1,28 g/l bei 20 °C) [1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [2] Gesundheits-
schädlich(Xn) R- und S-Sätze R: 22-36-40 S: 26-36/37 LD50 1100 mg/kg (Ratte, oral)[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Nitrilotriessigsäure oder kurz NTA ist ein Komplexbildner. In wässriger Lösung bildet NTA stabile Komplexverbindungen mit Metallionen.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
NTA bildet mit Metallionen wie Ca2+, Cu2+, Ni2+ oder Fe3+ stabile Komplexe.
Verwendung
NTA wird teilweise zur Wasserenthärtung eingesetzt. Die Verwendung als enthärtender Zusatz in Waschmitteln ist trotz der biologischen Abbaubarkeit von NTA in Kläranlagen in den letzten Jahren zurückgegangen, da man das Lösungsvermögen von Schwermetallen als problematisch ansieht. In der analytischen Chemie ist es bekannt als Komplexon I und wird in der Komplexometrie zur Bestimmung von Metallionen benutzt. Ferner wird es in der Affinitätschromatografie als Chelatligand (meist mit Ni2+ als Zentralion) zur Aufreinigung von poly-Histidin-getaggten Proteinen eingesetzt. Im Jahr 1999 wurden in Europa 20.000 Tonnen NTA verbraucht.
Biologische Bedeutung
Es wurde lange Zeit vermutet, dass NTA in Gewässern Schwermetalle aus dem Sediment mobilisieren kann. In der Praxis ist dies nicht der Fall, da NTA in natürlichen Gewässern als stabiler Calciumkomplex vorliegt. Wie in den Sicherheitshinweisen erkennbar ist (R40), besteht der Verdacht, dass dieser Stoff krebserzeugend wirkt.
Nachweis
NTA kann mit Kupfersulfatlösung und Komplexindikator nachgewiesen werden.
Quellen
- ↑ a b c d e f Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2007.
- ↑ Eintrag zu Nitrilotriessigsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 2. Sep. 2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Nitrilotriessigsäure bei ChemIDplus
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