Nordkurve

Nordkurve
Filmdaten
Deutscher Titel Nordkurve
Produktionsland Deutschland
Originalsprache deutsch
Erscheinungsjahr 1993
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Adolf Winkelmann
Drehbuch Michael Klaus
Produktion Adolf Winkelmann
Christine Schaefer
Musik Piet Klocke
Kamera David Slama
Schnitt Adolf Winkelmann
Besetzung

Nordkurve ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1993. Regie führte Adolf Winkelmann. Der Film ist nach Die Abfahrer und Jede Menge Kohle der dritte Teil der Ruhrgebietstrilogie von Adolf Winkelmann.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Ein Bundesliga-Samstag im Ruhrpott: Union Dortmund kämpft im heimischen Stadion gegen den Abstieg und gegen den Ruin. Unterschiedliche Menschen bereiten sich auf das entscheidende Spiel am Nachmittag vor. Der Ersatzspieler Niebisch fiebert seinem ersten Einsatz entgegen, und der Wirt Teddy, dessen Frau Uschi ein Verhältnis mit Niebisch hat, schlägt sich mit Fußballfans herum, die sich schon vor dem Spiel in seiner Kneipe betrinken. Der einzige Gedanke des Vereinspräsidenten Vischering gilt derweil einer möglichen Einladung ins aktuelle Sportstudio und der attraktiven Reporterin Nicole. Schatzmeister Dennemann versucht die Banken zu besänftigen, während der Spielervermittler Beyer daran arbeitet, sich eine günstige Position im Verein zu beschaffen und Uschi ins Bett zu kriegen.

Das Spiel beginnt und Union gerät schnell ins Hintertreffen, kann aber den Anschlusstreffer erzielen. Beim Stand von 1:2 soll Niebisch tatsächlich eingewechselt werden, ihm gehen jedoch die Nerven durch und er verlässt weinend das Stadion, wo er von enttäuschten Anhängern der eigenen Mannschaft zusammengeschlagen wird. In Teddys Kneipe ist man sich uneins, ob man angesichts des Unentschiedens - Union konnte noch in letzter Minute ausgleichen - die Vereinsfahne hissen soll, die eigentlich nur für Siege vorgesehen ist. Präsident Vischering bleibt die Einladung ins Sportstudio verwehrt, und auch bei Nicole kann der aufdringliche Machotyp nicht landen. Dennemann kann zumindest den sofortigen Bankrott abwenden; die Finanzlage des Vereins bleibt jedoch ungewiss. Auch Beyers Erfolg ist eher zweifelhaft, doch immerhin zieht Uschi eine Liebesnacht nun zumindest in Erwägung.

Kritiken

  • Die Zeitschrift prisma schreibt in ihrer Online-Ausgabe: „Ein entscheidendes Spiel steht an und die Menschen in der Nordkurve haben nur ihr Vergnügen im Kopf [...] Dieses Milieu hat Regisseur Adolf Winkelmann in seinem Film thematisiert. Dabei schlägt er zwar über die Stränge, kann dies aber durch stilisierte Bilder und Toneffekt wieder auffangen.“[1]
  • Cinema online: „Irrwitziges Kaleidoskop deutscher Realität.“[2]

Auszeichnungen

Renate Krößner wurde 1993 als beste Hauptdarstellerin mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, Adolf Winkelmann für die beste Regie und den besten Schnitt. Der Film war außerdem als bester Film nominiert, die Auszeichnung ging aber an Sönke Wortmanns Kleine Haie.

Sonstiges

  • Der Verein Union 86 ist fiktiv, jedoch stark an Borussia Dortmund angelehnt. Als Drehort für die Geschehnisse im Stadion sowie dessen direktem Umfeld diente entsprechend das Westfalenstadion. Nordkurve schildert jedoch nicht den Fanalltag authentisch, sondern möchte vielmehr „das Lebensgefühl im Fußball-Fieber in wirkungsvollen Bildern beschreiben“.
  • Der Drehort Westfalenstadion war zum Drehzeitpunkt rechteckig und enthielt keine Kurven, entsprechend auch keine Nordkurve; zudem sind die Heimanhänger in Dortmund auf der gegenüber liegenden Südseite untergebracht. Pikanterweise bildet die Nordkurve in der Veltins-Arena sowie zuvor im Parkstadion das Rückgrat des Dortmunder Erzrivalen Schalke.
  • Die Filmlänge entspricht derer eines Fußballspiels: 90 Minuten.

Einzelnachweise

  1. Nordkurve. prisma online, abgerufen am 4. Oktober 2009.
  2. Nordkurve. Cinema online, abgerufen am 4. Oktober 2009.

Weblinks


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