- Operation Petticoat
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Filmdaten Deutscher Titel: Unternehmen Petticoat Originaltitel: Operation Petticoat Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1959 Länge: 124 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 6 Stab Regie: Blake Edwards Drehbuch: Stanley Shapiro,
Maurice Richlin,
Story: Paul King,
Joseph StoneProduktion: Robert Arthur Musik: David Rose, Henry Mancini Kamera: Russell Harlan Schnitt: Frank Gross, Ted J. Kent Besetzung - Cary Grant: Lt. Cmdr./Konteradmiral Matt T. Sherman
- Tony Curtis: Lt./Captain Nicholas Holden
- Joan O'Brien: Lt. Dolores Crandall, RN
- Dina Merrill: Lt. Barbara Duran, RN
- Gene Evans: Molumphry
Unternehmen Petticoat ist eine Komödie mit Cary Grant als U-Boot-Kommandant Sherman und Tony Curtis als Lieutenant Holden (alias „Versorgungs-Offizier“) in den Hauptrollen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Rahmenhandlung: Sherman, ehemals Kommandant des amerikanischen Unterseebootes USS Sea Tiger kehrt, inzwischen zum Konteradmiral befördert, lange nach Ende des Zweiten Weltkriegs zu seinem U-Boot zurück, um es vor der Fahrt zur Verschrottung ein letztes Mal zu sehen. In seiner alten Kapitänskajüte nimmt er das Logbuch zur Hand und lässt die turbulenten Ereignisse der Jahreswende 1941/1942 Revue passieren.
Eigentliche Filmhandlung: Bei einem japanischen Luftangriff auf die Philippinen wird die USS Sea Tiger am Pier des Marinestützpunkts Cavite schwer getroffen und versenkt. Der örtliche Flottenkommandant beabsichtigt, das Schiff aufzugeben, doch Kapitän Sherman besteht darauf, es zu heben, zu reparieren und wieder einsatztauglich zu machen. Da ein Teil seiner Mannschaft bereits auf andere Schiffe versetzt wurde, teilt ihm der Flottenkommandant Ersatzleute zu, darunter Lieutenant Holden.
Holden stellt sich als Gigolo heraus, der noch nie einen Kampfeinsatz hatte und seine Stellung als Offizier hauptsächlich für den Zugang zur feinen Gesellschaft nutzt; dementsprechend sind Sherman und seine Mannschaft anfangs skeptisch, was seine Eignung als U-Boot-Offizier angeht. Holden stellt sich jedoch auch als gerissener Gauner heraus, der mit sehr unorthodoxen Methoden (Diebstahl, Betrug) die notwendigen Ersatzteile für das beschädigte U-Boot beschafft. Seine waghalsigen Beutezüge bringen ihm den Respekt der Mannschaft, jedoch auch die Abneigung von Kapitän Sherman ein. Der Konflikt zwischen den ungleichen Offizieren wird zu einem der beherrschenden komischen Elemente des Films.
Ein erneuter Luftangriff zwingt die USS Sea Tiger zum Auslaufen, bevor die Reparaturarbeiten abgeschlossen sind. Bei einem Zwischenstopp auf der Insel Marinduque trifft Holden auf ein Team von fünf Krankenschwestern der United States Army, die dort festsitzen. Ohne Rücksprache mit dem Kapitän verspricht er ihnen, sie mit an Bord zu nehmen. Kapitän Sherman, vor vollendete Tatsachen gestellt, bleibt nichts anderes übrig, als die Damen mitreisen zu lassen.
Die amouröse Spannung zwischen den Damen und der Mannschaft bringt weitere komische Elemente in den Film ein. So melden sich beispielsweise etliche Mannschaftsmitglieder mit fadenscheinigen Beschwerden krank, nur um sich von den Krankenschwestern medizinisch versorgen zu lassen. Kapitän Sherman hat alle Hände voll zu tun, um ein einigermaßen geregeltes militärisches Leben an Bord sicherzustellen.
Im Hafen von Cebu wird die Reparatur des U-Boots abgeschlossen; Ersatzteile sind rar, und so muss wie immer improvisiert werden, was darin gipfelt, dass das U-Boot nun einen rosafarbenen Schutzanstrich trägt. Bevor die endgültige – graue – Lackierung aufgetragen werden kann, wird auch Cebu von japanischen Flugzeugen bombardiert, und die USS Sea Tiger muss erneut überstürzt auslaufen. Dabei nimmt sie eine Gruppe von Flüchtlingen an Bord, denen Holden – wiederum ohne Absprache mit Sherman – im Tausch gegen Lebensmittel versprochen hat, sie vor den japanischen Angreifern zu retten.
In der allgemeinen Verwirrung eröffnen sowohl Japaner als auch Alliierte die Jagd auf das geheimnisvolle „rosa U-Boot“. Als die Sea Tiger sich einem Zerstörer der US-Marine zu erkennen geben will, eröffnet dieser das Feuer. Nur ein erneuter gewitzter Einfall von Holden bewahrt die USS Sea Tiger davor, von den eigenen Leuten versenkt zu werden. Schlussendlich aber schafft es das Boot, Port Darwin in Australien anzulaufen, die bunt zusammengewürfelten Passagiere in Sicherheit zu bringen und sich wieder den alliierten Flottenverbänden anzuschließen.
Am Ende kehrt der Film wieder zur Rahmenhandlung zurück und vervollständigt das anfangs gewonnene Bild: Holden ist bei der Marine geblieben und inzwischen selbst U-Boot-Kapitän. Ihm ist die Überführung der USS Sea Tiger zur Verschrottung anvertraut worden. Holden und Sherman, die nun ein freundschaftliches Verhältnis verbindet, verabschieden sich am Kai voneinander. Jeder hat inzwischen diejenige der geretteten Krankenschwestern geheiratet, mit der sich bereits damals an Bord eine beginnende Liaison abgezeichnet hatte.
Hintergründe
Zusammenfassend lässt sich der Film als Satire auf chaotische Zustände an der Pazifikfront des Zweiten Weltkriegs bezeichnen. Wesentliche Motive sind die Knappheit an Ersatzteilen und die bürokratischen Hürden, um eben diese knappen Vorräte vor den eigenen Leuten zu „schützen“, aber auch die Not der Menschen im Kriegsgebiet. All dies humoristisch darzustellen, ohne dabei in plumpen Slapstick abzugleiten oder den Krieg zu verharmlosen, gehört zu den wohl brillantesten Leistungen des Filmteams.
Das verwendete U-Boot wurde von der United States Navy zu Verfügung gestellt. Es handelt sich um die USS Balao (SS-285), das Typschiff der gleichnamigen Schiffsklasse. Die Balao wurde 1963 nach Außerdienststellung als Ziel versenkt. Ihr Turm ist im Washington Navy Yard ausgestellt.
Kritiken
„[…] Köstliche Komödie von Blake Edwards, der vor dem Durchbruch mit 'Frühstück bei Tiffany' erstmals Stars wie Cary Grant und Tony Curtis, der Grant in ‚Manche mögen's heiß‘ parodiert hatte, inszenierte. Die U-Boot-Komödie, von Grant koproduziert, wurde ein großer Kassenerfolg für Universal. […]“
– VideoWoche
„Eine turbulente Komödie mit psychologisch treffsicherem Humor und originellen Einfällen.“
Auszeichnungen
Der Film war 1960 für einen Oscar (Bestes Original-Drehbuch) und einen Golden Globe nominiert, konnte aber nur einen ersten und einen zweiten Platz bei den Laurel Awards erreichen.
Weblinks
- Unternehmen Petticoat in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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