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Friedrich Asinger (* 26. Juni 1907 in Freiland/Niederdonau (Österreich); † 7. März 1999 in Aachen) war Professor für Technische Chemie. Bekannt wurde Asinger unter anderem durch eine nach ihm benannte Mehrkomponentenreaktion, der Asinger-Reaktion bei der 3-Thiazoline entstehen.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Asinger studierte Chemie an der TH Wien, wo er 1932 promoviert wurde. Nach einigen Jahren in der industriellen Forschung bei der Vacuum Oil in Wien und den Leuna-Werken folgte 1943 die Habilitation an der Reichsuniversität Graz.
Es folgten verschiedene Stationen in der universitären und industriellen Forschung, so eine Anstellung an der Universität Halle bei Karl Ziegler, wo er Honorar-Dozent wurde. Er wurde 1945 Leiter des Hauptlaboratoriums der Leuna-Werke, von wo er im Oktober 1946 bei der Aktion Ossoawiachim in die Sowjetunion verschleppt wurde und an der Entwicklung von Raketentreibstoffen arbeiten musste. 1954 kehrte er zurück und wurde 1957 Professor an der Martin-Luther-Universität in Halle/Saale und später an der Technischen Universität Dresden tätig. Er nahm 1959 einen Ruf der RWTH Aachen an, wo er das Institut für Technische Chemie und Petrolchemie leitete. Als österreichischem Staatsbürger konnte ihm die Ausreise nicht verwehrt werden. Im Jahr 1972 wurde Asinger in Aachen emeritiert. Einer der bekanntesten Schüler Asingers ist Heribert Offermanns, ein langjähriges Vorstandsmitglied der Degussa AG.
Asinger erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. So wurde ihm von der DGMK die Carl-Engler-Medaille verliehen.[1]
Werke (Auswahl)
- Chemie und Technologie der Monoolefine. Akademie-Verlag, Berlin 1957.
- Chemie und Technologie der Paraffinkohlenwasserstoffe. Akademie-Verlag, Berlin 1959.
- Einführung in die Petrolchemie. Akademie-Verlag, Berlin 1959.
Literatur
- Friedrich Asinger (1907-1999): ein Vermittler zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung von W. Keim und H. Offermanns, Angewandte Chemie 119, 6116-6120 (2007). DOI:10.1002/ange.200700904
Einzelnachweise
Weblinks
Personendaten NAME Asinger, Friedrich KURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker, Professor für Technische Chemie GEBURTSDATUM 26. Juni 1907 GEBURTSORT Freiland, Niederdonau STERBEDATUM 7. März 1999 STERBEORT Aachen
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