Othmar Faber

Othmar Faber

Othmar Faber (* 3. November 1927 in Gleiwitz; † 15. November 2008 in Dresden) war ein römisch-katholischer Geistlicher.

Leben

Nach dem Studium der Katholischen Theologie und Philosophie empfing Faber am 29. März 1952 im Dom St. Petri in Bautzen durch Bischof Heinrich Wienken das Sakrament der Priesterweihe. Danach war er Kaplan in Dresden-Cotta und ab 1954 in Borna. Ab 1955 wirkte er als Lokalkaplan und Pfarrvikar in Roßwein. Im Jahr 1970 wurde Faber zunächst Pfarradministrator, ab 1972 Pfarrer von Riesa. Im Jahr 1976 wurde er ins Bischöfliche Ordinariat des Bistums Dresden-Meißen berufen, wo er bis 1991 als Ordinariatsrat das Finanzressort leitete. 1980 wurde Faber daneben auch bischöflicher Beauftragter für die Dresdner Kapellknaben und Mitglied im Domkapitel St. Petri. Am 13. Dezember 1984 verlieh ihm Papst Johannes Paul II. den Titel eines Päpstlichen Ehrenprälaten[1].

Seit dem Jahr 1984 wurde Faber vom Ministerium für Staatssicherheit als IM Konstantin geführt.[2] Faber hatte einen „Gesprächsauftrag“ seines Bischofs, unterhielt also auf dessen Weisung Kontakte mit der Staatssicherheit. Gleichzeitig berichtete Faber Bischof Gerhard Schaffran regelmäßig über die Gespräche mit den Staatssicherheitsbeamten.[3] Nachdem Faber ab 1991 nicht mehr die Finanzen des Bistums verwaltete, war er für drei Jahre Rektor des Diözesancaritasverbandes.

Faber starb am 15. November 2008 nach längerer Krankheit in Dresden und wurde auf dem Alten Katholischen Friedhof in Dresden bestattet.

Einzelnachweise

  1. Annuario Pontificio per l’anno 1996, Città del Vaticano 1987, S. 2155.
  2. BStU, ASt Dresden, AIM 3042/90
  3. Dieter Grande/ Bernd Schäfer: Interne Richtlinien und Bewertungsmaßstäbe zu kirchlichen Kontakten mit dem MfS, in: Clemens Vollnhals (Hrsg.): Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit, Berlin 1996.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Faber (Familienname) — Herkunft Faber (lat. für „Schmied“) ist eine latinisierte Form des deutschen Familiennamens Schmid/Schmidt/Schmitt. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Felix Faber — Eingeklebte Miniatur des Sinai in Hartmann Schedels Abschrift des Evagatoriums 1509 Felix Fabri, deutsch: Schmid, oft fälschlich: Faber (* um 1437/38 in Zürich; † wohl 14. März 1502 in Ulm) war ein Dominikanermönch und Schriftsteller, der vor… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Fa — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Rosswein — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Roßwein — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Gliwice — Die folgende Liste enthält die in Gliwice (Gleiwitz) geborenen sowie zeitweise lebenden Persönlichkeiten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Inhaltsverzeichnis 1 In Gliwice… …   Deutsch Wikipedia

  • Jungkonservative — „Konservative Revolution“ ist in der heute verwendeten Form ein 1950 von Armin Mohler eingeführter und bis heute umstrittener Sammelbegriff [1] für eine Gruppe ideologischer Strömungen und der sie tragenden Akteure, die sich im Kontext der… …   Deutsch Wikipedia

  • Konservative Revolution — „Konservative Revolution“ ist in der heute verwendeten Form ein 1950 von Armin Mohler eingeführter und bis heute umstrittener Sammelbegriff[1] für eine Gruppe ideologischer Strömungen und der sie tragenden Akteure, die sich im Kontext der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Begräbnisstätten — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien 6 Chile 7 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Friedhöfe — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien 6 Chile 7 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”