Ottensee

Ottensee
Odense

Sankt Knuds Kirke
Sankt Knuds Kirke

Stadtwappen Lage in Dänemark

Gemeinde Odense

Basisdaten
Amt: Region Syddanmark
Kommune: Odense Kommune
Fläche: 304,3 km²
Einwohner: 186.745 (1. Januar 2007)
Bevölkerungsdichte: 611 Einwohner je km²
Website: www.odense.dk
E-Mail-Adresse: borgerservice@odense.dk
Politik
Bürgermeister: Jan Boye (Det Konservative Folkeparti)
Klima
Klimadiagramm von Odense

Odense ([ˈoːðənsə], [ˈoð̞ˀn̩sə]; deutsch veraltet: Ottensee) ist eine Großstadt mit 186.932 Einwohnern auf Fünen in Dänemark. Die drittgrößte dänische Stadt (viertgrößte Kommune) war Verwaltungssitz des ehemaligen Fyns Amt, außerdem ist sie Bischofssitz und Standort der Universität von Süddänemark.

Durch den Odense-Kanal ist sie mit dem Odense-Fjord verbunden. Durch sie verläuft der Fluss Odense Å.

Partnerstädte von Odense sind u.a. Schwerin (Deutschland), Norrköping (Schweden), St Albans (England), Kattowitz (Polen), Columbus (USA) und Funabashi (Japan).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Stadt wurde erstmals 988 in einem Dokument, das vom deutschen Otto III. erstellt wurde, erwähnt. Der Name der Stadt kommt wahrscheinlich aus der Wikingerzeit, als die Kultstätte "Odins Vi" zu Ehren des Gottes Odin errichtet wurde. Zu dieser Zeit wurde auch die Burg Nonnebakken gebaut. Im Mittelalter war Odense geprägt durch den Katholizismus. Es wurden zahlreiche Klöster und Kirchen errichtet. Hierzu gehören "Vor Frue Kirke", die wohl älteste Kirche der Stadt, und der Dom "Sankt Knuds Kirke". Ca. 1060 wurde Odense der Sitz des Bischofs der Insel Fünen.

1086 wurde in Odense König Knut IV. der Heilige ermordet. Während eines Bürgerkriegs wurde die Stadt im Jahre 1240 teilweise zerstört. 1355 bekam Odense die Rechte einer Handelsstadt. Der Lübecker Buchdrucker Johann Snell druckte 1482 in Odense die ersten Inkunabeln Dänemarks. Etwa 1500 zog Königin Christine, die Frau von König Hans, mit ihrem Hof nach Odense. Dadurch wuchsen die Stadt und der Handel. 1600 hatte die Stadt zwischen 5.000 und 6.000 Einwohner. Diese Zahl sank 1672 auf 3.800, als die Stadt von schwedischen Truppen geplündert worden war. Von 1654 bis 1658 war Odense dänische Hauptstadt.

Die Einwohnerzahl stieg bis 1769 wieder auf 5.200, womit Odense die zweitgrößte Stadt Dänemarks wurde. Zu dieser Zeit wurden auch der Kanal und der Hafen der Stadt ausgebaut. Damit begann die Industrialisierung in der Stadt. 1805 wurde Hans Christian Andersen, der wohl berühmteste Sohn der Stadt, geboren. Die Stadtmauern, die Odense jahrhundertelang umgaben wurden im Jahre 1851 niedergerissen, da innerhalb der Mauern nicht mehr genügend Platz für die wachsende Industrie der Stadt war. Durch die vermehrte Zuwanderung von Arbeitern stieg auch die Einwohnerzahl der Stadt weiter an. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden das erste Gas- und Wasserwerk Dänemarks in der Stadt errichtet. Im Jahre 1865 wurde die erste Eisenbahnlinie auf der Insel Fünen in Betrieb genommen. Ab 1891 wurden die ersten Teile der Stadt mit Strom versorgt.

1935 wird ein 177 Meter hoher Aussichtsturm in Stahlfachwerkbauweise, Odinstårnet, errichtet, welcher aber bereits 1944 wieder zerstört wird. Seit 1956 wird der Hans Christian Andersen Award immer am 2. April, dem Geburtstag des Dichters, in der Stadt verliehen.

Entwicklung der Einwohnerzahl (1. Januar):

  • 1980 – 168.528
  • 1985 – 171.468
  • 1990 – 176.133
  • 1995 – 182.617
  • 1999 – 183.584
  • 2000 – 183.912
  • 2003 – 184.308
  • 2004 – 185.206
  • 2005 – 185.871
  • 2008 – 186.932

Sehenswürdigkeiten

H.C. Andersens Hus
Das Konzerthaus
Das Schloss
Das Rathaus
Brandts Klædefabrik
  • Im Konzerthaus der Stadt befindet sich das Carl Nielsen-Museum. Dies gibt einen chronologischen Überblick über das Leben des Komponisten.
  • Das Theater von Odense wurde 1796 gebaut und ist das zweitälteste Theater in Dänemark. Es verfügt über 5 verschiedene Bühnen und eine Theaterschule. Hans Christian Andersen debütierte als Kind an dem Theater.
  • Das Schloss von Odense (Odense Slot) wurde 1280 als Hospital für den Johanniterorden gebaut. Später wurde es als Kloster verwendet. 1579 wurde es auf Befehl von Frederik 2 zum Schloss umgebaut. Heute wird das Gebäude von der Kommunalverwaltung verwendet.
  • Das Rathaus der Stadt wurde 1880 errichtet.
  • Danmarks Jernbanemuseum zeigt die größte Sammlung von Eisenbahnen und Fähren im ganzen Norden auf über 10.000 m².
  • Das Haus Brandts besteht aus einer Kunsthalle, einem Museum für Fotokunst und Dänemarks Medienmuseum. Außerdem befindet sich in diesem Haus der einzige Kunstbuchhandel der Insel Fünen.
  • Bymuseet Møntergården zeigt eine archäologische Ausstellung über die Geschichte von Fünen.
  • Im Freilichtmuseum Den Fynske Landsby können 25 ländliche Bauten des 18. und 19. Jahrhunderts besichtigt werden.
  • Im Freilichtmuseum Jernalderlandsbyen (Das Eisenzeitdorf) im Vorort Næsby sind zahlreiche Rekonstruktionen von eingerichteten Häusern und eine historische Werkstatt der Eisenzeit zu sehen.
  • Das Europæisk Automobilmuseum zeigt etwa 120 Automobile, die hauptsächlich aus der Periode 1945 bis 1960 stammen.
  • Odense Zoo zeigt eine Vielzahl von Tieren aus allen Erdteilen. Der Zoo ist besonders bekannt für sein Ozeanium.
  • Die gotische Sankt Albani Kirke mit 54 m hohem Glockenturm.
  • Klosterkirche Sankt Hans

Bildungseinrichtungen

Neben einem Standort der Universität von Süddänemark in Odense gibt es in der Stadt unter anderem noch das Musikkonservatorium Odense, die Schauspielschule am Theater Odense und die CVU Ingenieurhochschule in Odense.

Wirtschaft

In Odense sind Schiffbau-, Motoren-, Elektro-, Textil- und Nahrungsmittelindustrie angesiedelt. Hier befindet sich u. a. die Odense Staalskibsværft, die Albani-Brauerei und Odense Marcipan. Die Stadt ist Hauptsitz des zweiten dänischen Fernsehsenders TV 2 und des europäischen Marktführers im Blumengroßhandel, der GASA Group.

Sport

Der führende Fußballverein der Stadt ist der Superligaklub Odense BK.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

55.398710.3919111111117Koordinaten: 55° 24′ N, 10° 24′ O


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