- Claus Berg
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Claus Berg (* 1475 in Lübeck; † um 1535 wohl in Güstrow) war ein am Anfang des 16. Jahrhunderts tätiger niederdeutscher Bildschnitzer der Spätgotik, der zunächst in Lübeck und später in Odense in Dänemark tätig war.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Berg hatte aus Lübecker Familie stammend sich dort bis um 1510-15 einen Namen als Bildhauer gemacht. Berg folgte etwa 1520-22, angeblich zusammen mit 12 Gesellen, dem mehrfach an ihn ausgesprochenen Ruf der in Odense residierenden dänischen Königinmutter Christine, der Witwe von König Hans von Dänemark. Aus der Werkstatt von Berg stammt der große spätgotische Flügelaltar von 1526 für die Kirche der Franziskaner (OFM) in Odense, der zunächst 1805 in die Marienkirche verkauft wurde und seit 1885 dort im Dom St. Knud steht. Er ist rund 6 Meter breit und über 4,5 Meter hoch. Weitere Werke sind eine Grabtafel für König Hans sowie seinen jung verstorbenen Sohn Franz. Weitere Altäre von Berg stehen in der Vor Frue Kirke in Aarhus, in Sanderum Sogn und Tistrup. Ein Triumphkreuz in der Kirche von Kloster Sorø sowie die Apostelfiguren im Dom zu Güstrow (um 1530) werden ihm ebenfalls zugeschrieben.
Bergs Sohn Frants wurde Bischof von Oslo[1], sein Enkel Claus Berg[2] gab eine Beschreibung des Werdegangs[3].
Zuschreibungen
- Kruzifix in der Kirche von Kloster Holme auf Fünen, um 1500
- Stehende Muttergottes im St.-Annen-Kloster Lübeck, um 1504
- (Unterer) Schnitzaltar in der Marienkirche in Wittstock/Dosse um 1530 (der Hochaltar ist heute aus den Retabeln von zwei verschiedenen Künstlern zusammengesetzt)
- Altar in Bregninge, Dänemark.
- Altar in der Dorfkirche Rom (Mecklenburg), Schreinfiguren mit reichem Rankenschnitzwerk.[4]
- Zweiflügelaltar, St. Willehadkirche in Leck (Nordfriesland)
Der Berg früher zugeschriebene Altar der Georgsbruderschaft aus dem Burgkloster (Lübeck) mit der heiligen Sippe als Mittelstück (um 1510-15) im St.-Annen-Kloster Lübeck wird heute als das Werk eines unbekannten Meisters süddeutscher Ausbildung angesehen[5]
Galerie
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Bergs Hochaltar im Dom St. Knud in Odense
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Bergs Altar in der Marienkirche in Århus
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Bergs Altar in Bregninge Kirke, Ærø
Literatur
- Jan Friedrich Richter: Claus Berg - Retabelproduktion des Spätmittelalters im Ostseeraum. Berlin 2007. 407 S.
- Karin Kanter: Studien zu Claus Berg als Bildschnitzer. Diss. phil. Tübingen 1999. 5 Mikrofiches 2000.
- Claus Berg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 75.
- Karl Schaefer: Der Lübecker Bildhauer Claus Berg. In: Der Wagen 1937, S. 27-43.
- Viggo Thorlacius-Ussing: Billedskaereren Claus Berg : en fremstilling af hans liv og virksomhed med saelig henblik paa nyere fund og undersøgelser. Kopenhagen 1922.
Einzelnachweise
- ↑ Frants Berg
- ↑ Claus Berg
- ↑ Hier zitiert nach Karl Schäfer: Geschichte der bildenden Kunst in Lübeck. In: Fritz Endres: Geschichte der Freien und Hansestadt Lübeck. Lübeck 1926, S.113-170 (162ff).
- ↑ Dome, Kirchen, Klöster. VEB Tourist Verlag Berlin/Leipzig, 1.Auflage 1984
- ↑ Uwe Albrecht, Jörg Rosenfeld und Christiane Saumweber: Corpus der Mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Schleswig-Holstein, Band I: Hansestadt Lübeck, St. Annen-Museum. Kiel: Ludwig, 2005. ISBN 3-933598-75-3, S. 410-414
Weblinks
Commons: Claus Berg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Claus Berg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur zum Schlagwort Claus Berg im Katalog der DNB und in den Bibliotheksverbünden GBV und SWB
- Literatur über Claus Berg in der Landesbibliographie MV
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