- Otto Fischbeck
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Otto Fischbeck (* 28. August 1865 in Güntershagen, Kreis Dramburg; † 23. Mai 1939 in Töpchin) war ein deutscher Politiker (Fortschrittliche Volkspartei, DDP)
Inhaltsverzeichnis
Partei
Fischbeck war seit deren Gründung 1910 Mitglied der linksliberalen Fortschrittlichen Volkspartei, deren Vorsitzender er gegen Ende des Kaiserreichs wurde. 1918 verhandelte er für die Fortschrittlichen mit Gustav Stresemann von der Nationalliberalen Partei über eine Fusion und damit den Zusammenschluss aller liberalen Kräfte im Deutschen Reich. Die Verhandlungen scheiterten an den Vorbehalten vieler Fortschrittlicher gegenüber Gustav Stresemann. Fischbeck beteiligte sich daraufhin an der Gründung der DDP.
Abgeordneter
1895 wurde Fischbek für die Freisinnige Volkspartei in einer Nachwahl im Wahlkreis Lennep-Mettmann erstmals in den Reichstag des Kaiserreiches gewählt. Er behielt dieses Mandat, bis er bei der Reichstagswahl 1903 die Wiederwahl verfehlte. Er wurde stattdessen im selben Jahr in das Preußische Abgeordnetenhaus, dem er bis 1913 angehörte, gewählt. 1907 wurde er im Wahlkreis Liegnitz 6 (Liegnitz - Goldberg - Haynau) erneut in den Reichstag gewählt und konnte dieses Mandat bis zum Ende des Kaiserreiches 1918 verteidigen.[1]
Von 1910 bis 1912 war er Fraktionsvorsitzender der Fortschrittlichen Volkspartei. Er gehörte 1919/20 der Weimarer Nationalversammlung an. Von 1921 bis 1925 war Fischbeck auch Landtagsabgeordneter in Preußen. Schließlich war er 1928 bis 1930 erneut Reichstagsabgeordneter.
Öffentliche Ämter
Mit der Bildung des "Rates der Volksbeauftragten" am 14. November 1918 wurde Fischbeck als einziger Nichtsozialist Mitglied der neuen preußischen Landesregierung. Er übernahm das Amt des Handelsministers. Auch in den anschließenden parlamentarisch gestützten Kabinetten der Sozialdemokraten Paul Hirsch und Otto Braun sowie des Zentrumpolitikers Adam Stegerwald behielt dieses Amt. Nach der zweiten Wahl Otto Brauns am 7. November 1921 schied er dann aus dem Kabinett aus.
Ehrungen
Im Jahre 1924 erhielt Fischbeck den Ehrentitel Stadtältester von Berlin.
Einzelnachweise
- ↑ Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistik der Reichstagswahlen von 1907. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1907, S. 82 (Sonderveröffentlichung zu den Vierteljahresheften zur Statistik des Deutschen Reiches) – zu 1912 siehe Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1913, S. 88 (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 250)
Siehe auch
Literatur
- Martin Schumacher, Katharina Lübbe, Wilhelm Heinz Schröder: M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3. Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1.
Weblinks
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