Otto Braun

Otto Braun
Otto Braun, porträtiert von Max Liebermann, 1932

Otto Braun (* 28. Januar 1872 in Königsberg; † 15. Dezember 1955 in Locarno, Schweiz, nach anderen Quellen in Ascona) war ein deutscher Politiker (SPD) in der Weimarer Republik.

Als Ministerpräsident des Freistaats Preußen war Braun maßgeblich daran beteiligt, das republikanische Bollwerk Preußen in der Weimarer Republik aufzubauen. Im Gegensatz zur Reichspolitik gelang es ihm in Preußen, eine weitgehend stabile Regierung zu etablieren. In seine Amtszeit fällt unter anderem die Umgestaltung der öffentlichen Verwaltung unter demokratischen Gesichtspunkten.

Der oft als Roter Zar von Preußen titulierte Braun war sowohl überzeugter sozialer Demokrat als auch Preuße. Er betrieb eine zupackende, entschlossene Reformpolitik, die umstritten war, aber sich stets im Rahmen der Legalität bewegte. Die Grenzen dieses Ansatzes wurden ihm am Ende der Weimarer Republik vorgeführt. Nach Preußenschlag und Machtergreifung Hitlers wurde seine Reformpolitik schnell und gründlich revidiert. Brauns völlig die neuen machtpolitischen Realitäten verkennende Versuche, mit legalen Maßnahmen dem illegalen Vorgehen entgegenzutreten, blieben wirkungs- und bedeutungslos.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Braun war Sohn eines Angestellten, der in seinem Leben den sozialen Abstieg vom selbstständigen Schuhmachermeister zum Bahnwärter erlitt. Otto Braun selbst absolvierte nach kurzer Schulzeit eine Lehre als Drucker. Er war eine eindrucksvolle Person: fast 1,90 Meter groß, breit gebaut, willensstark, mit ausgeprägtem organisatorischem Talent und einer Fähigkeit auch komplizierte Gruppen zu führen. Einzig als Redner und Darsteller war er in der Weimarer Republik seinen Kontrahenten und Parteifreunden weit unterlegen. Dem sachlich und nüchtern denkenden und auftretenden Braun fehlte sowohl das rhetorische Geschick als auch das Vermögen, seine Zuhörer mit einer emotionalen Ansprache mitzureißen. Bei aller Pragmatik seiner Politik ließ er sich stets von seiner tiefen humanistischen Überzeugung vom Recht der Menschen auf Freiheit und politische Gleichberechtigung leiten.

Über seine Frau Emilie, geborene Podzius, sind wenige Informationen überliefert. Er lernte seine ein Jahr ältere Frau in den 1890ern auf einer Parteiversammlung kennen, auf der er als Redner auftrat. In Brauns Zeit als Ministerpräsident trat Emilie nie in der Öffentlichkeit auf, im engeren Freundes- und Bekanntenkreis war sie schweigsam und wirkte in sich gekehrt. Gleichwohl scheint sie sehr energisch und selbstbewusst gewesen zu sein, denn sie war angeblich in der Lage, den auch nicht gerade willensschwachen Braun zu Hause in seine Schranken zu weisen. Emilie war mit Käthe Kollwitz befreundet. Am 3. April 1894 heirateten Emilie und Otto vor dem Amtsgericht Königsberg. Da Emilie 1927 unheilbar erkrankte, war das Leben des Paares seit den 1920ern weitgehend auf das Haus beschränkt. Nach Augenzeugenberichten pflegte Braun seine Frau aufopfernd, seine Flucht in die Schweiz 1933 scheint vor allem aus Sorge um Emilie geschehen zu sein. Sein einziges Kind, Erich, starb 1915 mit 21 Jahren im Ersten Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger an der Diphtherie – ein Verlust, der Braun tief traf.

Königsberg um 1895, Schlossturm und Kaiser-Wilhelm-Straße

Braun liebte die Natur Ostpreußens. In dem Neue-Welt-Kalender der SPD aus dem Jahr 1911 schrieb er über Ostpreußen:

„Dem oberflächlichen Beobachter geht das Herz auf, wenn er an einem hellen Sommertage durch die nordöstlichen Ebenen unseres Vaterlandes wandert. Er schreitet an saftigen, farbenprächtigen Wiesen vorbei, wo das Summen der Bienen emsige Tätigkeit verrät. … Aller gesellschaftlichen Fesseln befreit, sich eins fühlend mit der ihn umgebenden herrlichen Natur, wirft er sich am Waldesrande in den Schatten eines Baums.“

Später als preußischer Minister und Ministerpräsident, dem unter anderem die Staatsgüter anvertraut waren, ging er gerne und oft auf die Jagd – was ihm einige persönliche Angriffe einbrachte. Dabei wurde ihm von rechts vorgeworfen, er würde nicht waidmännisch jagen, und von links, dass er ein derart aristokratisches Hobby pflege.

Braun engagierte sich schon früh in der Sozialdemokratie. Dort gehörte er, beeinflusst vom Anarchosyndikalismus, anfangs zum linken Flügel. Er gab als Zwanzigjähriger größtenteils im Alleingang eine Zeitung heraus und war in dieser Zeit die herausragende organisatorische Figur der SPD in Ostpreußen. Den größten Teil seines Lebens verbrachte er als Berufspolitiker, erst als Abgeordneter, später als Minister und schließlich als Ministerpräsident. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten flüchtete Braun am 4. März 1933 in die Schweiz, wo er 1940 seinen Memoirenband Von Weimar zu Hitler verfasste. Auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges blieb er bis an sein Lebensende im Schweizer Exil. Er besuchte zwar noch die Bundesparteitage der SPD, hielt sich aber sonst aus dem politischen Leben zurück. Obwohl er nach außen oft als hart und sachlich, oder als preußischer Eisberg beschrieben wurde, hielten ihn enge Freunde und Bekannte für sehr sentimental und von tiefen humanistischen Grundüberzeugungen geleitet.

In der SPD

Brauns Karriere war in ihren Grundzügen typisch für viele Funktionäre der SPD in der Weimarer Republik. Bereits im Alter von 16 Jahren engagierte Braun sich illegal in der unter dem Sozialistengesetz verbotenen SPD. Er wurde Vorsitzender des Arbeiter-Wahlvereins Königsberg und später Produzent, Redakteur und Drucker wechselnder sozialdemokratischer Zeitschriften. In einer Gegend, in der bereits mehrere Versuche der SPD gescheitert waren, eine Parteizeitung zu etablieren, gründete Braun ein erfolgreiches Blatt und zwar ohne Startkapital, mit minimaler Unterstützung der Parteiführung und unter abenteuerlich anmutenden Vertriebsbedingungen im großagrarisch geprägten ländlichen Raum, die Königsberger Volkszeitung.

Besonders hatte er in dieser Zeit mit den Landarbeitern Ostpreußens zu tun und entwickelte sich so zum Experten für Agrarpolitik in der Partei sowie zum lebenslangen Gegner der Ostelbischen Landjunker. In seiner späteren Schrift Das ostelbische Landproletariat schrieb er in seiner sperrigen Prosa:

„Die ausgebeutete, entrechtete ostelbische Landbevölkerung ist also der Sockel, auf dem zum überwiegenden Teil die Macht des ostelbischen Junkertums ruht und auf den gestützt es seine volksaushungernde und entrechtende Raubpolitik treibt. Dieser Sockel muß aber in dem Maß morscher werden, als es gelingt, in den Bevölkerungsgruppen, die ihn bilden, den sozialdemokratischen Grundsätzen Verbreitung zu schaffen.“

Otto Braun regte die Gründung des deutschen Landarbeiter-Verbandes an. Er war Vorsitzender der lokalen Ortskrankenkasse und Mitglied des Stadtrates von Königsberg.

1892 erhielt Braun eine zweimonatige Haftstrafe wegen Majestätsbeleidigung. 1904 wurde gegen Braun und andere Sozialdemokraten ein Verfahren wegen Hochverrats eingeleitet. Die Ankläger beschuldigten ihn, anarchistische und zum Sturz des Zaren aufrufende Schriften nach Russland eingeführt zu haben. Die Beweise wurden vom Gericht als nicht stichhaltig angesehen. Zum anderen war Hochverrat an ausländischen Monarchen in Deutschland zu dieser Zeit nur strafbar, wenn mit dem entsprechenden Land ein Abkommen auf Gegenseitigkeit geschlossen war. Mit Russland war dies nicht der Fall.

1898 wurde er Vorsitzender der SPD Ostpreußens, 1905 übernahm er als Mitglied der Kontrollkommission sein erstes Amt auf Reichsebene. Braun rückte 1911 als Hauptkassierer in den Reichsvorstand der SPD auf, dem er bis 1917 angehörte. 1913 bekam er ein Mandat im Abgeordnetenhaus Preußens. Obwohl anfangs dem linken Flügel der Partei zugehörig, trennten den Autodidakten doch Welten von den oft hoch gebildeten späteren Spartakisten und Kommunisten. Er fand deren Argumentation zu weltfremd, zu theoretisch und zu wenig an erreichbaren und praktischen Zielen ausgerichtet. Bereits 1895 kommentierte er die Diskussionen um ein Agrarprogramm in der Partei:

„Für die praktische Agitation bietet der Entwurf nichts. Um Doktorfragen hat man dort wie in der ganzen Debatte gestritten.“

Nach der Ablehnung des Entwurfs durch die Partei:

„Also lassen wir unser Programm, welches uns schon über manchen Berg geholfen hat und zu manchem Siege geführt hat, vorläufig ganz unberührt, und quacksalbern wir nicht so oft daran herum, das kann zu keinem guten Resultat führen. Anders aber mit unserer Taktik, die hat sich zu allen Orten auf Grund unseres Programms natürlich den jeweiligen Verhältnissen anzupassen.“

An Rosa Luxemburg kritisierte er ihre „unausstehliche schulmeisterliche Manier“.

Im Ersten Weltkrieg blieb er auf Seiten der MSPD und unterstützte die so genannte Burgfriedenspolitik der Partei. Diese sollte während des Krieges innenpolitische Auseinandersetzungen in Deutschland verhindern. 1917 beteiligte er sich an der Organisation des Januarstreiks, 1918 wurde er für die MSPD Mitglied im Arbeiter- und Soldatenrat Berlins. Braun, dem Zuverlässigkeit und organisatorische Effizienz am Herzen lagen, wurde im Rat nicht glücklich. In diesem herrschten oft wechselnde Mehrheiten, die personelle Zusammensetzung war hochgradig vom Zufall abhängig und oft drehten sich die Diskussionen nicht um praktische Fragen, sondern verloren sich in ideologischen Grundsatzdebatten. Aus dieser Zeit behielt er lebenslang eine Abneigung gegen „das Räteunwesen“.

Reichstagsgebäude (etwa 1894 bis etwa 1900)

1919/1920 gehörte Braun der Weimarer Nationalversammlung an. Von 1920 bis 1933 war er Mitglied des deutschen Reichstags. Aufgrund der Interessenkonflikte zwischen Reich und Preußen und aufgrund Brauns oft zupackender und unkonventioneller Art kam es zu einer Entfremdung zwischen ihm und der Parteiführung der SPD in der Weimarer Republik. Während Braun als Pragmatiker vor allem das Interesse der SPD/DDP/Zentrums-Koalition in Preußen und damit die Stabilität der Regierung in den Mittelpunkt seines Handelns stellte, gingen für die Partei- und Fraktionsführung im Reichstag naturgemäß die ureigenen Interessen der SPD vor. Insbesondere nach der Wiedervereinigung mit der USPD kam es oft zu Konflikten über den politischen Kurs. Persönliche Rivalitäten, besonders zwischen den beiden Führungsfiguren Braun und Otto Wels verschlechterten das Kommunikationsklima weiterhin. Braun warf der SPD-Führung vor, unverantwortlich zu handeln, diese attestierte Braun rücksichtsloses Verhalten gegenüber der Partei und mangelnden Respekt vor sozialdemokratischen Grundsätzen.

Emotional erfolgte der Bruch, als Braun Ende der 1920er die restaurierte Neue Wache in Berlin als Mahnmal an den Ersten Weltkrieg einweihte. Die politische Rechte weigerte sich, das Mahnmal eines „Vaterlandsverräters“ zu honorieren. Tiefer traf den aufgrund seines gefallenen Sohnes persönlich betroffenen Braun aber auch die einhellige Ablehnung der politischen Linken und der Sozialdemokratie. Eine für ihn persönlich außergewöhnlich wichtige Erinnerung erfuhr seitens seiner Genossen wenig mehr als Spott und Hohn.

In der preußischen Regierung

Otto Braun als Angehöriger der Weimarer Nationalversammlung, 1919

Braun war bereits im Kaiserreich Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses. 1918 wurde er unter Paul Hirsch Landwirtschaftsminister des Landes. Braun war gegen die Zerschlagung des Landes Preußen, das er als demokratische Ordnungszelle Deutschlands wahrnahm. Zudem fürchtete er, dass die Auflösung Preußens die Annexionsforderungen der Siegermächte bestärken würde. Als Landwirtschaftsminister versuchte er eine Agrarreform, die vor allem die mächtigen Landbesitzer östlich der Elbe entmachten sollte. Das Herzstück seiner Vorstellungen war eine Siedlungspolitik, die ehemalige Soldaten auf brach liegenden Ländereien ansiedeln sollte: So hätten die Soldaten selbst eine Zivilbeschäftigung gefunden; gleichzeitig hätte sich die angespannte Nahrungsmittellage im Reich verbessert. Erbitterter Widerstand der Großagrarier, die zögerliche Haltung Hirschs und die Brauns Plänen widersprechende Gesetzeslage ließen die Pläne weitgehend scheitern.

Als am 7. Mai 1919 die alliierten Forderungen für den Versailler Vertrag bekannt wurden, kannte die Empörung der Öffentlichkeit und der politischen Führung keine Grenzen. Am 21. Mai 1919 meinte Otto Braun in Lyck:[1]

„Noch nie in der Weltgeschichte ist ein so schamloser Betrug an einem Volke verübt worden wie hier. ... Die preußische Staatsregierung und die Reichsregierung haben sich im Einvernehmen mit der Gesamtheit der Volksvertreter auf den Standpunkt gestellt, daß dieser Vertrag dazu angetan ist, das deutsche Volk in dauernde Sklaverei zu führen, und daß er daher für uns vollständig unannehmbar ist und nicht unterzeichnet werden darf.“

Otto Braun

Ministerpräsident

Braun war von März 1920 bis März 1921, von November 1921 bis Januar 1925 und von April 1925 bis Mai 1932 preußischer Ministerpräsident. Ironischerweise wurde er nur Ministerpräsident, weil er seinen Gegnern als Landwirtschaftsminister gefährlicher erschien und sie dementsprechend die eher rechten Koalitionsparteien beeinflussten. Er war damit mächtigster Mann im mit Abstand größten und bevölkerungsreichsten Bundesstaat der Weimarer Republik. Von kurzen Unterbrechungen abgesehen, die den instabilen politischen Verhältnissen der Republik geschuldet waren, besetzte er dieses Amt zwölf Jahre lang bis zum Preußenschlag 1932.

Zu den zahlreichen Problemen, mit denen sich Braun befassen musste, gehörten die Auseinandersetzung mit den Großgrundbesitzern und der mit ihnen verbündeten DNVP, Spannungen mit Polen sowie mit der polnischen Minderheit in Preußen über Grenz- und Minderheitenfragen, Ruhrbesetzung und Ruhrkampf. Erschwert wurde ihm das Amt durch einen Kleinkrieg mit dem Kölner Oberbürgermeister und Vorsitzenden der preußischen Provinzenvertretung, dem Staatsrat Konrad Adenauer, um den Status des Rheinlandes im preußischen Staat. Hinzu kam der Kleinkrieg mit der Familie der Hohenzollern über ihren Familien- beziehungsweise preußischen Staatsbesitz, der bis zum Volksentscheid über die "Fürstenenteignung" im Jahre 1926 führte. Innerhalb der Koalition war die Zentrumspartei der kritische Partner – diese hätte die meiste Zeit auch zusammen mit DNVP und DVP eine so genannte Rechtskoalition bilden können, wie sie es auf Reichsebene wiederholt tat.

„Demokratisches Bollwerk“ Preußen

Braun betrieb in dieser Zeit eine ehrgeizige Politik inmitten eines von Spannungen durchzogenen politischen Feldes. Brauns größter Vorteil gegenüber der Reichspolitik waren zum einen die Wahlergebnisse – die Weimarer Koalition behielt stets eine knappe Mehrheit im Landtag –, zum anderen die preußische Verfassung: der Ministerpräsident wurde vom Landtag gewählt, konnte sich also anders als der Reichskanzler zumindest meist auf eine Mehrheit im Parlament verlassen.

Brauns wichtigste Verbündete waren die beiden sozialdemokratischen Innenminister des Landes Carl Severing und Albert Grzesinski. Die Koalition, die er führte, bestand aus den Parteien der Weimarer Koalition, bis 1924 noch unter Hinzuziehung der DVP. Hauptkonfliktpunkte waren zum einen die Schulpolitik, zum anderen die Auseinandersetzungen um die Besetzung der Beamtenstellen. Während die Zentrumspartei kirchlich gebundene Konfessionsschulen favorisierte, setzten SPD und DDP auf religiös unabhängige staatliche Schulen. In der Besetzung der Beamtenschaft gab es Differenzen darüber, ob diese primär unter politisch-demokratischen Gesichtspunkten erfolgen sollte oder vorrangig unter den Gesichtspunkten der fachlichen Kompetenz, die aufgrund der Rekrutierung des Beamtennachwuchses bis 1919 ein großes Übergewicht konservativer und der Republik ablehnend gegenüberstehender Beamter ergab. Schließlich kritisierten die Koalitionspartner ebenso oft die Agrarpolitik, die ihnen vor allem als „voller sozialistischer Experimente“ erschien.

Aufgrund seines autoritären Regierungsstils wurde Braun als Zar von Preußen bezeichnet, Preußen selbst galt unter seiner Regierung als demokratisches Bollwerk. Die Regierungen wechselten wesentlich seltener als im Reich. Mit Braun blieb fast die gesamte Zeit ein einziger Politiker an der Macht.

Reformpolitik

Plakat zur Reichspräsidentenwahl 1925

In Brauns Amtszeit gelang unter anderem teilweise eine Bodenreform und eine demokratische Reform des Schulwesens. Die Besetzung des Beamten- und insbesondere Polizeiapparats mit Demokraten gehörte zu den vorrangigsten Zielen der Regierung Braun. Insbesondere nach dem Kapp-Putsch ergriff die Regierung anders als in anderen Ländern konsequent Disziplinarmaßnahmen gegen illoyale Beamte. Innenminister Grzesinski fasste das Programm anlässlich seines Amtsantritts 1926 zusammen:

  • Kampf gegen die Feinde der Republik.
  • Festigung der Staatsmacht, insbesondere durch den Ausbau der polizeilichen Exekutive.
  • Beseitigung der reaktionären leitenden Beamten in der Staatsverwaltung und ihre Ersetzung durch überzeugte Anhänger der Verfassung von Weimar, auch aus den breiten Schichten des Volkes.
  • Beseitigung der noch bestehenden junkerlichen Vorrechte in Preußen durch Aufhebung der Gutsbezirke.
  • Inangriffnahme und Durchführung der staatlichen und kommunalen Verwaltungsreform.

Fast alle Oberpräsidenten, Regierungspräsidenten, Landräte und Polizeipräsidenten wurden von Braun und Preußens Innenminister Carl Severing ausgewechselt. Insbesondere die preußische Polizei galt nach ihrer Reorganisation durch Wilhelm Abegg als einer der wichtigsten Garanten der Weimarer Republik. Am Ende war sie etwa 50.000 Mann stark, überwiegend republikanisch gesinnt und teilweise paramilitärisch ausgebildet. Auch in der Zeit der Straßenkämpfe, die Ende der 1920er und Anfang der 1930er häufig wurden, wusste sie sich zu behaupten.

Da es jedoch kaum Anhänger der Demokratie gab, die bereits eine Beamtenausbildung oder gar längere Erfahrung im Amt hatten, konnte die Umbesetzung nur teilweise durchgeführt werden. Besonders unterhalb der direkten Leitungsebene musste die Regierung viele kaisertreue Beamte im Amt belassen. Vor allem konservative und bürgerliche Parteien lehnten eine „politische“ Neubesetzung von Stellen vehement ab, obwohl sowohl DDP als auch DVP überdurchschnittlich viele Stellen in den Leitungsgremien der Verwaltung zugesprochen bekamen. Die Re-Integration der DVP in die preußische Regierung scheiterte mehrmals hauptsächlich an dieser Frage.

Präsidentenwahl 1925

Bei der Reichspräsidentenwahl 1925 kandidierte Braun für die Nachfolge Friedrich Eberts ins Amt des Reichspräsidenten gegen den Zentrums-Politiker Wilhelm Marx, Karl Jarres von der DVP und Ernst Thälmann von der KPD. Die Sozialdemokraten setzten dabei auf eine reichsweit bekannte Führungsfigur, die in ihrer Mentalität Ebert nicht unähnlich war. Im ersten Wahlgang erhielt er 29 Prozent der Stimmen, ein Ergebnis, das um einiges besser war, als das SPD-Ergebnis bei der letzten Reichstagswahl. Weil das Zentrum sich weigerte, im zweiten Wahlgang einen sozialdemokratischen Kandidaten zu unterstützen, zog Braun zugunsten Marx' zurück. Da es Marx aber ebenso wenig wie Braun gelang, das rechtskonservative Spektrum anzusprechen, verlor dieser gegen Paul von Hindenburg.

Ende der Weimarer Republik

Otto Braun, Juli 1930

Braun hatte anfangs, sowohl für Beobachter als auch für die beiden überraschend, ein gutes Verhältnis zum neuen Präsidenten Hindenburg. Der Ministerpräsident, der den großgewachsenen Generalfeldmarschall noch um eine Handbreit überragte, war auch symbolisch einer der wenigen Männer, die Hindenburg auf Augenhöhe begegneten. Weder war er im Alten System zu verfangen, um neben dem verehrten Held und gefeierten Weltkriegsveteran nicht auch den „politisch völlig naiven“ (Braun) Menschen zu sehen, noch litt er an dem in der damaligen Sozialdemokratie weit verbreiteten Komplex des sozialen Aufsteigers gegenüber den alten Machteliten. Eine gemeinsame Gesprächsebene fanden sie in ihrer beiderseitigen Leidenschaft für die Jagd in Ostpreußen. Hindenburg erlebte Braun als einen Politiker, der weniger in ideologischen Finessen dachte, sondern innerhalb gewisser Grundüberzeugungen vor allem offen und pragmatisch an der Tagespolitik orientiert war. Hindenburg konstatierte nach ihrem ersten Treffen:

„Meine Freunde in Hannover hatten mir gesagt, der Otto Braun sei ein fanatischer Hetzer. Jetzt sehe ich, daß er ein ganz vernünftiger Mensch ist, mit dem man über alles sprechen kann.“

Langfristig allerdings konnte Braun sich nicht gegen das Umfeld des Präsidenten durchsetzen. Spätestens nach dem Verbot des rheinischen Stahlhelms im Oktober 1929 – Hindenburg war Ehrenmitglied des Verbandes und nahm das Verbot persönlich – war jede Vertrauensebene zwischen ihnen zerstört; der Präsident war bereit, sich politisch hinter den Preußenschlag zu stellen.

In der Endphase der Weimarer Republik versuchte Braun offensiv gegen die Nationalsozialisten vorzugehen. Er verbot wie erwähnt den rheinischen Stahlhelm und setzte zusammen mit der preußischen Polizei und den Innenministern Carl Severing und Albert Grzesinski das reichsweite Verbot der SA durch. Der Staatsschutz arbeitete vergleichsweise zielorientiert und erfolgreich gegen die NSDAP, allerdings waren sowohl seine Befugnisse als auch seine Möglichkeiten begrenzt. Nach dem Scheitern der Großen Koalition im Reich unterstützte die SPD im Reichstag weitgehend die Regierung Brüning, vor allem damit das Zentrum in Preußen weiterhin Braun unterstützte und so die preußische Polizei weiter unter der Befehlsgewalt von Demokraten stand.

Die Mehrheit Brauns schwand jedoch langsam, zumal sich die Gegner der Weimarer Republik zumindest zur Zusammenarbeit gegen die Regierung entschließen konnten. 1930 stellten DNVP und KPD einen gemeinsamen Misstrauensantrag im Parlament. 1931 versuchte der Stahlhelm mit Unterstützung von NSDAP, DNVP, DVP und KPD ein Volksbegehren zur Absetzung der Regierung in Preußen durchzubringen.[2]

Absetzung

Das Gebäude des Reichsgerichtes in Leipzig
Otto Braun (links) mit Rudolf Breitscheid, 1932

Bei den Landtagswahlen am 24. April 1932 verfehlte die Weimarer Koalition erstmals bei preußischen Landtagswahlen die Mehrheit. Da allerdings keine mit parlamentarischer Mehrheit versehene Regierung gebildet werden konnte, blieben Braun und sein Kabinett, nachdem diese formal in ihrer Gesamtheit ihren Rücktritt eingereicht hatten, entsprechend dem Artikel 59 der Landesverfassung geschäftsführend im Amt. Braun selbst war bereits nach den Anstrengungen des Wahlkampfs in der Nacht vom 22. zum 23. April von einem körperlichen Zusammenbruch getroffen worden. Als sich abzeichnete, dass die Regierung weiter im Amt bleiben würde, gab Braun die laufenden Amtsgeschäfte an den Zentrumspolitiker Heinrich Hirtsiefer ab und bezog in Berlin-Zehlendorf sein Krankenlager. Am Morgen des 20. Juli 1932 überbrachte ihm ein Ministerialbeamter das Entlassungsschreiben von Reichskanzler Franz von Papen. Braun reagierte auf den so genannten „Preußenschlag“, indem er versuchte, zu von Papen vorzudringen. Angeblich war jedoch sein Dienstwagen bereits beschlagnahmt worden, Braun blieb in Zehlendorf und bereitete im Namen der preußischen Landesregierung eine Klage beim Staatsgerichtshof des Reichsgerichts vor. Von Papen nutzte sowohl das schlechte Wahlergebnis als auch die schwer angeschlagene Gesundheit Brauns, um das wichtigste Machtzentrum der republikanischen Parteien auszuhebeln, als vorgeschobener Anlass galt der „Altonaer Blutsonntag“. Braun blieb zwar offiziell Ministerpräsident, seine Befugnisse wurden jedoch auf Reichskommissare übertragen, deren oberster von Papen selbst war (siehe: Reichskommissariat Papen I).

Der Staatsgerichtshof lehnte es am 25. Juli ab, eine einstweilige Verfügung gegen von Papen zu erlassen. Braun verbrachte danach den Sommer in einem Erholungsurlaub im österreichischen Bad Gastein und im schweizerischen Ascona. Ab Mitte Oktober war Braun wieder in Berlin, am 25. Oktober urteilte der Staatsgerichtshof in der Sache Preußen contra Reich, dass die Maßnahmen von Papens und Hindenburgs gerechtfertigt gewesen seien, dass die Regierung Braun aber weiterhin die verfassungsmäßigen Rechte gegenüber Landtag, Reichsrat und Reichsregierung behielt (RGZ 138, Anhang S. 1 bis 43). Gespräche mit von Papen und von Hindenburg am 29. Oktober brachten keinen Fortschritt. Juristisch war Braun zwar noch Ministerpräsident Preußens, seine einzige „Macht“ lag aber im Vorsitz von bedeutungslosen Treffen der so genannten Hoheitsregierung, während Reichskommissar von Papen im Eiltempo die Reformen der letzten zwölf Jahre revidierte. Die Einsetzung Kurt von Schleichers als Reichskommissar brachte keine wesentlichen Unterschiede. Erst nach der Machtergreifung Hitlers sollte sich das ändern. Hermann Göring sicherte sich mit Hilfe von Papens eine neue Notverordnung Paul von Hindenburgs, die die bedeutungslose Hoheitsregierung auch offiziell absetzte. Wieder beschränkten sich die Aktionen Brauns darauf, am 7. Februar 1933 eine Klage beim Staatsgerichtshof einzureichen.

Erst die auf den Reichstagsbrand folgenden Ereignisse und Warnungen, dass sein Leben bedroht sei, veranlassten Braun zur Flucht. Am 4. März 1933 flüchtete er mit dem Auto über die Grenze nach Österreich. Diese Flucht, die noch vor Schließung der Wahllokale in der am 5. März stattfindenden Landtags- und Reichstagswahl bekannt wurde, verzieh ihm die Parteiführung der SPD nicht. Es wirkte auf sie wie eine Desertion, mit vielleicht desaströsen Auswirkungen auf das Wahlergebnis und einer demoralisierenden Wirkung auf die Verteidiger der Republik. Zwischen Braun und der Parteiführung im Exil, der Sopade, bestand praktisch kein Kontakt.

Braun selbst wurde im Nachhinein oft vorgeworfen, dass er sich kampflos ergeben habe und nicht beispielsweise den Generalstreik ausgerufen oder mit Hilfe der zu dieser Zeit 50.000 Mann starken preußischen Schutzpolizei versucht habe, seine Befugnisse wiederzuerlangen. Im Nachblick symbolisiert gerade Brauns Verhalten während des Preußenschlags die Machtlosigkeit der demokratischen Kräfte angesichts eines Feindes, der sich weder an Ordnung noch geltendes Gesetz gebunden fühlte. Er selbst hielt ein aktiveres Vorgehen angesichts der politisch-militärischen Kräfteverhältnisse 1932 allerdings für aussichtslos. Seiner Meinung nach hätte es unnötiges Blutvergießen provoziert; Braun ergab sich dem Ende der Republik mit einer wirkungslosen Klage vor Gericht.

Im Exil

Nachdem Braun aus dem Umfeld des Reichspräsidenten vor einer Verhaftungswelle gewarnt worden war, flüchtete er nach Ascona in der Schweiz, das er schon als Ferienort kannte. In der Schweiz war ihm jede politische Betätigung verboten, ebenso wie Erwerbsarbeit. Braun hatte zwar den größten Teil seines Vermögens retten können, dieses aber, in der sicheren Zuversicht seine Pensionsbezüge als preußischer Ministerpräsident ausgezahlt zu bekommen, für ein Grundstück mit Haus ausgegeben und dafür sogar noch Hypotheken aufgenommen. Nachdem klar war, dass er fast ohne Geld auskommen werden müsse, zog sich Braun unter Depressionen in die Gartenarbeit und damit in die von ihm geliebte Natur zurück. In einem Brief schrieb er, er brüte über dem „ganzen Jammer meines elenden Daseins“, er fragte sich: „Wie soll ich als 62-jähriger, abgearbeiteter Mann, der ich in meiner Bewegungsfreiheit durch meine gelähmte Frau noch stark behindert werde, mir unter den heutigen Bedingungen eine neue Existenz schaffen.“ Der Gestapo erschien es zwar unglaubhaft, dass der rote Zar sich im Exil mit Kartoffelanbau begnügte, aber sie fand selbst keine überzeugenden Gegenbeweise.

Im Sommer 1937 flüchtete Braun nach Paris, als ein Rechtsanwalt versuchte, fünfhundert Mark Schulden über die Schweiz einzutreiben; Braun bemühte sich erfolglos, sein Haus zu vermieten oder zu verkaufen; aus Angst vor dem Gerichtsvollzieher verließ er schließlich die Schweiz. In Paris hatte er erstmals wieder näheren Kontakt mit der SPD, vor allem aber fiel auf, dass er unter einem ständigen manischen Selbstrechtfertigungszwang stand. Seine Freunde konnten ihn überreden, seine Memoiren zu schreiben. Braun vergrub sich in den Akten, und 1938 war das Manuskript zu Von Weimar zu Hitler abgeschlossen. Ende 1939 erschien sein „politisches Testament“, stark gekürzt wegen der Schweizer Armee-Zensur.

Er war zudem nun in der Lage, sein Haus in Ascona zu einem guten Preis zu vermieten, so dass er zurück in die Schweiz ziehen und dort - zumindest der schlimmsten finanziellen Sorgen enthoben - bis Kriegsanbruch leben konnte. Dann ging es wieder bergab; es fand sich kein Mieter mehr, so dass Braun ohne Einkünfte in sein Haus zurückziehen musste. Die Einnahmen aus seinem Buch reichten nicht einmal für die Hypothekzinsen seines Hauses. Im Sommer 1941 verkaufte Braun seine Uhr und „sonstige entbehrlichen Dinge, die man zu Geld machen kann.“ Einen großen Teil der Zeit verbrachte er unter rheumatischen Anfällen im Bett, an seinen engsten Vertrauen Herbert Weichmann schrieb er, „wenn ich so in mancher Woche wie ein Bettelstudent von Freitisch zu Freitisch wandere, kann ich mich eines deprimierenden Gefühls kaum erwehren.“

Erst der ehemalige Reichstagsabgeordnete Heinrich Georg Ritzel brachte Braun wieder ins soziale Leben zurück. Er stellte Kontakt zum bayerischen Sozialdemokraten Wilhelm Hoegner und dem ehemaligen Reichskanzler Joseph Wirth her. Zusammen entwarfen sie Pläne für eine mögliche Nachkriegsordnung und versuchten diese den Alliierten nahe zu bringen. Ritzel vermittelte eine bescheidene finanzielle Unterstützung des Schweizer Arbeiterhilfswerkes, so dass Braun zumindest nicht mehr betteln musste.

Nachwirkung

Obwohl er einer der mächtigsten Männer der Weimarer Republik war, verschwand Braun nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend aus dem öffentlichen Gedächtnis, seine Vorstellungen für eine Nachkriegspolitik waren nicht durchsetzungsfähig. Weder seine politischen Ansichten noch das, was er symbolisierte, passten in die geänderte Lage in Deutschland. Der alte Freistaat Preußen war nun auf die vier Staaten Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Demokratische Republik, Polen und Sowjetunion verteilt, die Vorstellung eines genuin demokratischen und republikanischen Sozialismus lief im Kalten Krieg sowohl westlichen wie östlichen Politikkonzeptionen zuwider. In der SBZ und der späteren DDR war er sowohl als Sozialdemokrat wie als Preuße viel zu nah am so bezeichneten Revanchismus, um eine Würdigung erfahren zu können. In der Bundesrepublik dominierte lange Jahre Konrad Adenauer, überzeugter Gegner des Preußentums und des Sozialismus wie auch Brauns innenpolitischer Gegner über viele Jahre. Daneben wurde Brauns Einsatz für die Republik über lange Jahre durch seinen letztendlichen Misserfolg und seine weitgehende Passivität während des Preußenschlags in den Schatten gestellt.

Erst in den 1970ern begann sich die Geschichtswissenschaft wieder für Otto Braun zu interessieren.

Ehrungen

Gedenkstein für Otto Braun in Berlin-Zehlendorf

Die Berliner Staatsbibliothek hat in ihrem Haus 2 an der Potsdamer Straße am 30. Januar 1980 einen großen Versammlungssaal nach Otto Braun benannt. Dort befindet sich eine von Hermann Brachert geschaffene bronzene Büste Brauns.[3]

Am 30. Juni 1987 wurde an der Kreuzung Gilgestraße Ecke Potsdamer Chaussee in Berlin-Zehlendorf unweit des ehemaligen Wohnhauses von Otto Braun (heute Gilgestraße 3) ein Gedenkstein aufgestellt.[4]

Eine Straße in Berlin wurde am 1. November 1995 nach Otto Braun benannt. Die Otto-Braun-Straße trug vorher den Namen Hans Beimlers.[5] Bestrebungen den Platz vor dem Berliner Abgeordnetenhaus nach Otto Braun zu benennen, verliefen nach den Abgeordnetenhauswahlen von 1995 im Sande.[6]

Schriften

  • Otto Braun: Von Weimar zu Hitler. Europa Verlag, Zürich 1940 (tatsächlich erschienen im Herbst 1939; Braun erhielt 1941 als einzige Honorarzahlung 857 Franken).

Brauns persönlicher Nachlass befindet sich zum einen bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, zum anderen in Händen des Internationalen Instituts für Sozialgeschichte in Amsterdam.

Literatur

  • Werner Blumenberg: Otto Braun. In: Kämpfer für die Freiheit. J. H. W. Dietz Nachf., Berlin/Hannover 1959, S. 125-133.
  • Hagen Schulze: Otto Braun oder Preußens demokratische Sendung. Eine Biographie. Propyläen, Frankfurt M 1977, Ullstein, Frankfurt M - Berlin 1981. ISBN 3550073550. (Standardwerk zum Thema. Entstanden durch ein mehrjähriges Stipendium der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und umfangreichen Zugriff auf die Archive. Die zweite Auflage von 1981 ist überarbeitet. Die Öffnung der Archive seit 1990, unter anderem der preußischen Staatsregierung, hat noch nicht zu neuen Veröffentlichungen geführt.)
  • Manfred Beer: Otto Braun als preußischer Ministerpräsident. Universität Würzburg, Dissertation 1970.
  • Gordon A. Craig: Preußentum und Demokratie. Otto Braun und Konrad Adenauer. Steine, Stuttgart 1986.
  • Dieter Hertz-Eichenrode: Politik und Landwirtschaft in Ostpreußen 1919–1930. Westdeutscher Verlag, Köln 1969.
  • Erich Kuttner: Otto Braun. Volksausgabe. Volksfunk-Verlag, Berlin 1932.
  • Cécile Lowenthal-Hensel: Otto Braun, 1872–1955. Ausstellung des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz; 11. Dezember 1984 bis 31. Januar 1985. Berlin 1985.
  • Wilhelm Matull: Preußischer Ministerpräsident der Weimarer Zeit. Gedenkreden anlässlich seines 100. Geburtstages am 4. März 1972. Veröffentlichungen der Ostdeutschen Forschungsstelle im Lande Nordrhein-Westfalen, Dortmund 1973.
  • Hagen Schulze: Rückblick auf Weimar. Ein Briefwechsel zwischen Otto Braun und Joseph Wirth im Exil. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Dt. Verl.-Anst., Stuttgart 26.1978, 1, S.144–185. ISSN 0042-5702
  • Albert Grzesinski: Im Kampf um die deutsche Republik, Oldenbourg-Verlag, 2001, herausgegeben von Eberhard Kolb.
  • Peter Leßmann: Die preußische Schutzpolizei in der Weimarer Republik. Streifendienst und Straßenkampf. Droste, Düsseldorf 1989. ISBN 3-7700-0794-8.
  • Martin Schumacher, Katharina Lübbe, Wilhelm Heinz Schröder: M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3. Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1. 
  • Deutscher Wirtschaftsverlag (Hrsg.): Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft. Band 1, Berlin, 1931.

Weblinks

 Commons: Otto Braun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Klaus von der Groeben: Das Land Ostpreußen. Selbsterhaltung, Selbstgestaltung, Selbstverwaltung 1750 bis 1945. Quellen zur Verwaltungsgeschichte, Nr. 7, Lorenz von Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität, Kiel 1993
  2. Heinrich August Winkler, 1997: Streitfragen der deutschen Geschichte: Essays zum 19. und 20. Jahrhundert, C.H.Beck, ISBN 3406427847, ISBN 9783406427848, S. 82 (online)
  3. Drei Ostpreußen – und vor dem Saal die Büste / Zu seinem 50. Todestag: die Staatsbibliothek und Otto Braun. In: Bibliotheks-Magazin / Mitteilungen aus der Staatsbibliothek zu Berlin, Heft 1/2006, S. 28–31.
  4. Gedenken an Otto Braun / 50. Todestag des letzten Preußischen Ministerpräsidenten. In: Der Zehlendorfer, Ausgabe Nr. 9 (12/2005)
  5. Otto-Braun-Straße im Berliner Bezirkslexikon der Edition Luisenstadt
  6. SPD will Otto-Braun-Platz vor dem Abgeordnetenhaus. In: Berliner Zeitung vom 3. August 1995

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