Otto Möhwald

Otto Möhwald

Otto Möhwald (* 19. Januar 1933 in Krausebauden, Böhmen) ist ein deutscher Maler und Grafiker.

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Leben und Wirken

Der am 19. Januar 1933 in Krausebauden im böhmischen Riesengebirge geborene Otto Möhwald kam im Rahmen der Vertreibung und Umsiedlung 1945 nach Uftrungen im Südharz. Zwischen 1948 und 1950 unternahm er erste Versuche als Maler gemeinsam mit Bernhard Langer aus Stolberg. Zwischen 1950 und 1954 studierte er am Institut für Künstlerische Werkgestaltung Burg Giebichenstein in Halle (Saale), wo er unter anderem Unterricht bei Ulrich Knispel, Erwin Hahs, Lothar Zitzmann und Kurt Bunge nahm. 1952 heiratet er die Keramikerin und Bildhauerin Gertraud Degen (* 15. Juni 1929; † 20. Dezember 2002). Von 1954 bis 1956 arbeitete er als Zeichenlehrer im Honorarvertrag. Es begann eine Freundschaft mit Herbert Kitzel. Seit 1956 ist er Mitglied im Verband Bildender Künstler. Zwischen 1963 und 1971 führte er mehrere Bauaufträge für baubezogene Kunst gemeinsam mit seiner Frau aus. 1969 unternahm Möhwald erste Versuche in der Lithographie in der Druckwerkstatt von Helmut Brade in Halle (Saale). Seit 1972 beschäftigt er sich ausschließlich mit Malerei und Grafik. Seit 1976 liegt sein Wirkens- und Schaffensschwerpunkt mehr und mehr in der Lithographie. Ab 1978 führte er gemeinsam mit Uwe Pfeifer, Fotis Zaprasis und Gerd Weickardt[1] eine eigene Druckwerkstatt, die bis 1991 bestand. Von 1984 bis 1990 war Möhwald Mitglied der Zentralen Grafikgruppe im Verband Bildender Künstler. Einige Jahre war er von 1990 an Mitglied im Künstlersonderbund in Deutschland.

Zwischen 1991 und 1998 war Möhwald Lehrbeauftragter für Malerei an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle (Saale). 1995 erhielt er die Professur für Malerei und war bis 1999 Leiter der Malklasse an der Burg Giebichenstein.

Werke (Auswahl)

  • Liegender Akt mit angezogenen Beinen, 1985

Auszeichnungen

  • 1980: Kritikerpreis im Wettbewerb "100 ausgewählte Grafiken"
  • 1983: Händelpreis der Stadt Halle
  • 1987: Kunstpreis der DDR
  • 2007: Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt
  • 2011: Kunstpreis der Stadt Halle[2]

Literatur

  • Otto Möhwald, Halle (Saale) : Aquarelle und Übermalungen. Hallescher Kunstverein, Halle 2007. (Hallescher Kunstverein. 97). (Anlässlich der Ausstellung in der Foyer-Galerie der Oper Halle vom 2. Dezember 2007 bis 3. Februar 2008, Otto Möhwald – Aquarelle und Übermalungen und des 75. Geburtstages des Künstlers im Januar 2008). 47 Seiten.
  • Otto Möhwald, Malerei : mit einem Werkverzeichnis. Fliegenkopf-Verlag, Halle 1998, ISBN 3-930195-37-2. (Erscheint zur Ausstellung Otto Möhwald, Malerei; Staatliche Galerie Moritzburg Halle, Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt, 28. Juni bis 23. August 1998. Bearbeitet von Jürgen Scharfe und Katja Schneider). 108 Seiten.
  • Otto Möhwald : Die Lithografien. Staatliche Galerie Moritzburg, Halle 1993, ISBN 3-86105-061-7. (Der Katalog erscheint zur Ausstellung Otto Möhwald, Stadt, Akt, Interieur. Lithografien in der Staatlichen Galerie Moritzburg Halle vom 19. Januar bis 7. März 1993. Konzeption für Katalog und Ausstellung: Bärbel Zausch). 96 Seiten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.gerd-weickardt.de
  2. Clemens Meyer hält Laudatio für Kunstpreisträger Otto Möhwald

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