- Kurt Bunge (Maler)
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Kurt Bunge (* 1911 in Bitterfeld; † 1998 in Kassel) war ein deutscher Maler und Künstler.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Von 1928 bis 1933 studierte Bunge an der Kunstschule Burg Giebichenstein Halle (Saale) bei Charles Crodel und Gerhard Marcks.
Ab 1933 arbeitete er bis 1940 als Restaurator beim Konservator für Denkmale der Provinz Sachsen. Durch die Förderung durch Carl Georg Heise aus Hamburg konnte er eine Studienreise nach Italien unternehmen. 1940 wurde er in den Kriegsdienst berufen und war bis 1945 Soldat.
Von 1945 bis 1950 leitete er die Restaurierungswerkstätten beim Landeskonservator für Denkmalpflege des Landes Sachsen-Anhalt.
1950 nahm er eine Dozentenstelle an der Kunsthochschule Giebichenstein an. Er übernahm die Schüler von Charles Crodel nach dessen Weggang nach München, später kamen auch ehemalige Schüler von Erwin Hahs dazu.
Seine intensive Beschäftigung mit dem Holzschnitt bewirkte, dass Arbeiten von ihm in die Ausstellung "Farbige Grafik" 1953 und 1957 aufgenommen wurden. Diese Ausstellung wurde in mehreren Museen und Kunstvereinen der Bundesrepublik gezeigt. Es folgte eine Ausstellungsteilnahme 1956 an der 1. Internationalen Graphikausstellung im Victoria and Albert Museum in London.
Zur gleichen Zeit wurden Arbeiten von ihm in der damaligen DDR in der sogenannten Formalismus-Debatte kritisiert und ihre Qualität ignoriert. Trotzdem erhielt er 1957 die Professur an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale), diese Hochschule stand selbst unter starker Kritik der damaligen DDR-Kulturkritik.
Er trat 1958 dem Deutschen Künstlerbund bei.
1959 zog er von Halle nach Kassel und war ab 1976 Mitglied der Darmstädter Sezession.
Von September bis Oktober 2011 richtet der Kunstverein "Talstrasse" in Halle(Saale) eine Ausstellung zu seinem 100.Geburtstag aus.
Schüler
Bunge war unter anderem Lehrer von Dieter Rex, Otto Möhwald, Hannes H. Wagner, Klaus von Woyski, Heinrich Apel, Marielies Riebesel, Hans-Peter Bethke, Herbert Kitzel (kurzzeitig), Fritz Decker, Fritz Diedering, Erich Enge, Fritz Müller, Hubert Wittmann, Dieter Naethe, Luzie Schneider.
Werke (Auswahl)
- Fische I (Holzschnitt 1951)
- Boote (Holzschnitt 1952)
- Die Flucht nach Egypten (Holzschnitt)
- Paar (Holzschnitt, 1961)
- Sommerblumen (Ölgemälde, 1970)
Literatur
- Angela Dolgner und Dorit Litt (Hrsg.): Kurt Bunge. Werkverzeichnis der Holzschnitte. 1948-1958. Fliegenkopf-Verlag, Halle 1996, ISBN 3-930195-13-5
- Dorit Litt (Hrsg.): Verfemte Formalisten. Kunst aus Halle 1945 bis 1963. Kunstverein Talstraße, Halle 1998, ISBN 3-932962-03-6
- Burg Giebichenstein: Die Hallesche Kunstschule von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1992, Staatliche Galerie Moritzburg Halle, Badisches Landesmuseum Karlsruhe ISBN 3-86105-076-5
- Ausstellungskatalog zum 80. Geburtstag von Kurt Bunge, 1991, Hrsg. Dr. Dorit Litt, Halle (Saale) und Kassel
- Katharina Heider : Vom Kunstgewerbe zum Industriedesign, Die Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale) von 1945 bis 1958 , Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften , Weimar, 2010, ISBN 978-3-89739-672-2
- Herbert Schirmer Seitenwechsel, Bildende Künstler 1945 bis 1965, Kunstarchiv Beeskow, Katalog zu einer Ausstellung in Krefeld 2011
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Deutscher Maler
- Hochschullehrer (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle)
- Holzschneider
- Geboren 1911
- Gestorben 1998
- Mann
- Deutscher Grafiker
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