- Panik um King Kong
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Filmdaten Deutscher Titel Panik um King Kong Originaltitel Mighty Joe Young Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1949 Länge 94 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Ernest B. Schoedsack Drehbuch Ruth Rose Produktion Merian C. Cooper
für Argosy PicturesMusik Roy Webb Kamera J. Roy Hunt Schnitt Ted Cheesman Besetzung - Terry Moore: Jill Young
- Ben Johnson: Gregg
- Robert Armstrong: Max O’Hara
- Frank McHugh: Windy
- Douglas Fowley: Jones
- Denis Green: Crawford
- Paul Guilfoyle: Smith
- Nestor Paiva: Brown
- Regis Toomey: John Young
- Lora Lee Michel: Jill Young, als junges Mädchen
- James Flavin: Schultz
Panik um King Kong (Originaltitel: Mighty Joe Young) ist ein US-amerikanischer Abenteuer- und Fantasyfilm von Regisseur Ernest B. Schoedsack aus dem Jahr 1949. Diese zweite Fortsetzung des originalen King-Kong-Films ist der erste Kinofilm, für den Ray Harryhausen die damals neuartige Stop-Motion-Technik benutzte.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Das kleine Mädchen Jill Young, das zusammen mit ihren verwitweten Vater John Young auf einer Farm in Afrika lebt, tauscht eines Tages gegen einige Kleinigkeiten und eine teure Taschenlampe einen kleinen Gorilla ein. Der anfänglich durch den Verlust der Taschenlampe leicht zornige Vater gestattet seiner kleinen Tochter aber die Aufzucht und Pflege des nun Joe genannten Primaten.
Es vergehen 12 Jahre und der zwielichtige Max O’Hara, ein amerikanischer Nachtclubbesitzer, möchte für seine neue Afrika-Show Löwen und andere wilde Tiere einfangen, um sie dem zahlenden Publikum vorzuführen. Dazu engagiert er ein paar Cowboys, die mit Lassos auf ihren Pferden der wilden Tiere habhaft werden sollen, was anfangs auch gelingt.
Eines Abends herrscht jedoch Unruhe im Camp der Cowboys, als der nunmehr zu stattlicher Größe herangewachsene Joe für Panik unter Mensch und Tier sorgt. Max O’Hara hingegen sieht in ihm die Möglichkeit, noch mehr Gewinn aus seiner geplanten Show herauszuholen und lässt Jagd auf den LKW-großen Gorilla machen.
Angesichts der übermenschlichen Stärke des Riesenaffen scheitert jedoch jeglicher Versuch ihn einzufangen und O’Hara selbst wird von Joe gepackt. Nur durch das beherzte Eingreifen von Jill Young, mittlerweile zu einer jungen, attraktiven Frau herangewachsen, kann Joe besänftigt werden.
Nachdem Jills Vater verstarb, übernahm sie die Leitung der Farm und kümmerte sich auch weiterhin um Joe, der ihr nun mehr oder weniger gehorcht.
Durch leere Versprechungen und die Aussicht auf Ruhm und Gewinn kann Max O’Hara Jill überzeugen, mit Joe zusammen in seiner neuen Show im Nachtclub „Golden Safari“ in Los Angeles aufzutreten. Der erste Auftritt: Die Klavier spielende Jill sitzt auf einer Plattform, die langsam in die Höhe schwebt. Zuerst nicht sichtbar, sieht man schließlich Joe, der die Plattform, Jill und das Klavier mit Leichtigkeit über seinen Kopf balanciert.
Beim zweiten Auftritt macht man sich Joes Stärke noch publikumswirksamer zu Nutze, indem man ihn gegen die „10 stärksten Männer der Welt“ Seilziehen lässt (Darsteller dieser Szene war u. a. der ehemalige Box-Weltmeister Primo Carnera). Naturgemäß verlieren nach anfänglichem Nachgeben des Affen die Muskelmänner und einer nach dem anderen landet in einem einem afrikanischen Wildbach nachempfundenen Wasserreservoir. Der Gipfel der Erniedrigung zeigt sich bei einem der folgenden Auftritte. Man sieht, wie Jill als Leierkastenspielerin und Joe als Hütchen tragender Compagnon vom mittlerweile angetrunkenen Publikum mit Pappmünzen beworfen werden. Jeder, der seine Münzen in Joes Hut befördern kann, bekommt einen Preis. Einigen der betrunkenen Gäste reicht diese Darbietung nicht und sie werfen statt mit Münzen mit (leeren) Flaschen nach ihm. Zwischen diesen erniedrigenden Showeinlagen sperrt man Joe in einen viel zu kleinen, kalten Käfig ein.
Jill und Gregg, einem der Cowboys, gefällt diese Situation nicht. Da sich beide inzwischen näher gekommen sind, bitten sie O’Hara um die Freilassung von Joe und die Rückkehr in seine afrikanische Heimat.
Doch soweit kommt es erst gar nicht, da es einer Gruppe von drei völlig betrunkenen Männern gelingt, zu Joes Käfig vorzudringen und ihn mit einigen Flaschen Alkohol ebenfalls betrunken zu machen. Als Joe auch noch die letzte Flasche auf ex geleert hat, wird einer der Männer wütend über den Verlust der selbigen und verletzt Joe mit einem brennenden Feuerzeug. Joe, der sich nicht mehr unter Kontrolle hat, bricht aus seinem Gefängnis aus und demoliert den gesamten Nachtclub.
Er wird gefangen genommen und es wird gerichtlich beschlossen, ihn zu erschießen. Max O’Hara plagt daraufhin sein Gewissen, und er organisiert die Flucht mittels mehrerer LKW. Sein Fahrzeug dient dabei als Ablenkung, um so Joe, Jill und Gregg in einem anderen LKW die Flucht zu ermöglichen.
Auf ihrem Weg in die Freiheit kommen sie an einem brennenden Kinderwaisenhaus vorbei, und Jill und Gregg beschließen, die dem Verbrennungstod geweihten Kinder zu retten. Bis auf eines gelingt ihnen das auch. Joe kommt ins Spiel, der einen neben dem Haus stehenden großen Baum nutzt, um in die oberen Etagen des brennenden Hauses zu kommen. Er packt das Kind behutsam, ist im Begriff den Baum abwärts in Sicherheit zu gelangen, muss aber feststellen, dass bereits über die Hälfte des selbigen Feuer gefangen hat. Der Baum gibt langsam nach und Joe, der sich fest umklammert, rettet durch seine Tat und unter Einsatz seines Lebens auch noch das letzte der Waisenkinder. Aufgrund dessen lässt man Gnade vor Recht walten und Joe, Jill und Gregg dürfen wieder zurück auf die Farm in Afrika.
Kritik
Das Lexikon des internationalen Films empfand den Film als „komisch und sentimental“ und attestierte ihm nur „vereinzelte Sensationshöhepunkte“. Marcus Littwin (tierhorror.de) hingegen meint „Wer diesen Film nicht kennt hat wirklich was verpasst“ und findet, die Geschichte sei „mit viel Herz und Humor erzählt“.
Auszeichnungen
Einen Oscar gab es für die besten Spezialeffekte (1950). Außerdem wurde 2005 die amerikanische Doppel-DVD-Umsetzung (welche das Original und das erste Sequel King Kongs Sohn enthält) zwei Mal für den Satellite Award nominiert.
Hintergrund
Gedreht wurde der Film vom Dezember 1947 bis zum März 1948 in Technicolor auf 35-mm-Format. Der ursprüngliche Titel war „Mr. Joseph Young of Africa“. Obwohl Willis O’Brien als offiziell verantwortlich für die Spezialeffekte aufgeführt wird, hat Ray Harryhausen 85% bis 90% der Stop-Motion-Effekte kreiert. Ein Großteil der Filmcrew, die schon den Originalfilm realisierte, war wieder mit dabei; so z. B. Marcel Delgado für die Modelle, sowie der Regisseur und der Produzent. Es dauerte 49 Jahre bis Disney 1998 ein Remake (Mein großer Freund Joe) heraus brachte, in dem Ray Harryhausen und Jill-Darstellerin Terry Moore einen Mini-Auftritt (Cameo) als Party-Gäste (die Frau im roten Kleid und ihr Mann) haben.
Nach Filmen wie King Kong und die weiße Frau, Die letzten Tage von Pompeij und „Dr. Zyklop“ war dies der letzte Film von Regisseur Ernest B. Schoedsack.
Als Vorlage für den Nachtclub im Film („Golden Safari“) diente der reale Nachtclub „Cocoanut Grove“ (zu deutsch: Kokospalme), welcher sich am berühmten Ambassador Hotel in Los Angeles, Kalifornien befand.
Stephen Fosters berühmtes Lied „Beautiful Dreamer“ wurde sowohl in diesem Film als auch im Remake, Mein großer Freund Joe mit Charlize Theron und Bill Paxton, von 1998 verwendet.
Quellen und Weblinks
- Panik um King Kong in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Panik um King Kong in der Online-Filmdatenbank
- Der Film auf Tierhorror.de (zugegriffen am 8. August 2008)
- Ausführliche Informationen auf Monstrula.de (zugegriffen am 8. August 2008)
Filmreihe: King KongKing Kong und die weiße Frau (1933) | King Kongs Sohn (1933) | Die Rückkehr des King Kong (1962) | King Kong – Frankensteins Sohn (1967) | King Kong (1976) | King Kong lebt (1986) | King Kong (2005)
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