Panzergrenadierbrigade 17

Panzergrenadierbrigade 17
Panzergrenadierbrigade 17
PzGrenBrig 17.png
Verbandsabzeichen
Aktiv 1. Feb. 1959–30. Sept. 1993
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Logo Heer with lettering.svg Heer
letzter Sitz des Stabes Hamburg
Kommandeur
letzter Kommandeur BrigGen Hans-Jürgen Rennack

Die Panzergrenadierbrigade 17 war eine Brigade der 6. Panzergrenadierdivision mit Stationierungsraum in Hamburg sowie dem südlichen Schleswig-Holstein. Der Brigadestab lag in der Boehn-Kaserne in Hamburg-Rahlstedt. Die Brigade galt als die „Hausbrigade“ der Stadt Hamburg. Die Brigade wurde 1993 aufgelöst.

Inhaltsverzeichnis

Verbandsabzeichen

Die Brigade führte in ihrem Verbandsabzeichen ein weißes Nesselblatt auf rotem Grund und zwei blauen Löwen auf gelbem Grund. Das weiße Nesselblatt auf rotem Grund ist das Familienwappen der Grafen zu Schaumburg und wurde zum Wappen Schleswig-Holsteins, als im Jahre 1110 Adolf von Schaumburg Holstein und Storman vom deutschen Kaiser als Lehen erhielt. Schleswig war zu dieser Zeit dänisches Lehen. Sein Wappen, zwei blaue Löwen auf goldenem Grund, wurde dem Wappen Dänemarks entnommen. Im Jahre 1386 erhielten die Grafen von Schaumburg Schleswig von der dänischen Krone als Lehen. Dieser Zusammenschluss blieb bestehen. Er findet Ausdruck in der Verschmeldzung beider Wappen zum Landeswappen von Schleswig-Holstein. Das Brigadewappen wurde gemäß ihrer Stellung als zweite Brigade der Division von einem roten Band umrandet.

Geschichte

Heeresstruktur II

1959 wurde aus Teilen Kampfgruppen A3, A6 und B6 die Brigade in Hamburg aufgestellt und der 6. Panzergrenadierdivision unterstellt. In der Heeresstruktur 2 waren der Brigade folgende Einheiten unterstellt:

  • Stabskompanie (Aufstellung 1959)
  • Panzeraufklärungskompanie 170 (1959)
  • Panzerjägerkompanie 170 (1959)
  • Panzerpionierkompanie 170 (1960)
  • Panzergrenadierbataillon 617 (1960)
  • Panzergrenadierbataillon 171 (1959)
  • Panzergrenadierbataillon 172 (1959)
  • Panzergrenadierbataillon 173 (1956 als Panzergrenadierbataillon 3)
  • Panzerbataillon 174 (1959 als Panzerbataillon 3)
  • Feldartilleriebataillon 177 (1959, ab 1967 Panzerartilleriebataillon 177)
  • Versorgungsbataillon 176 (1959)

Heeresstruktur III

1970 verlegte das Panzergrenadierbataillon 163 der Panzergrenadierbrigade 16 den Standort von Flensburg nach Lübeck und wurde als Jägerbataillon 172 (MTW) der Panzergrenadierbrigade 17 unterstellt. 1972 wurde das Versorgungsbataillon 176 aufgelöst und aus den Resten die Nachschubkompanie 170 sowie die Instandsetzungskompanie 170 aufgestellt. Im Rahmen der Heeresstruktur 3 wurde Jägerbataillon 617 (Geräteeinheit) in Jägerbataillon 171 umbenannt.

Heeresstruktur IV

In der Heeresstruktur 4 (1980) unterstanden folgende Einheiten der Brigade:

  • Stabskompanie
  • Nachschubkompanie 170
  • Instandsetzungskompanie 170
  • Panzerpionierkompanie 170
  • Panzerjägerkompanie 170
  • Panzergrenadierbataillon 171
  • Panzergrenadierbataillon 172
  • Panzergrenadierbataillon 173
  • Panzerbataillon 174
  • Panzerartilleriebataillon 177
  • Feldersatzbataillon 64
  • Brigadespähzug

1981 wurde das gemischte Panzergrenadierbataillon 171 gebildet. Die Panzerjägerkompanie 170 (Bad Segeberg) wechselte 1980 zur Panzerbrigade 18 und in Lübeck eine neue Panzerjägerkompanie 170 aufgestellt. 1992 wurde die Panzerpionierkompanie 170 und das Panzergrenadierbataillon 171 außer Dienst gestellt. 1992 wurde das Panzergrenadierbataillon 172 der Panzerbrigade 18, das Panzergrenadierbataillon 173 der Panzergrenadierbrigade 7 und das Panzerbataillon 174 der Panzergrenadierbrigade 16 unterstellt. Die verbliebenen Teile der Brigade (u.a. Panzerartilleriebataillon 177) wurden 1993 aufgelöst.

Kommandeure

Die Kommandeure der Brigade waren (Dienstgrad bei Kommandoübernahme):

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
11 Oberst Hans-Jürgen Rennack 1. April 1991 31. März 1993
10 Oberst Dieter Farwick 1. Januar 1989 31. März 1991
9 BrigGen Manfred Eisele 1. Oktober 1984 31. Dezember 1988
8 Oberst Gert Verstl 1. April 1982 30. September 1984
7 Oberst Jörn Söder 1. April 1980 31. März 1982
6 BrigGen Gerwin Schröder 1. November 1972 31. März 1980
5 BrigGen Horst Wenner 1. April 1970 31. Oktober 1972
4 Oberst Curt von Witzendorff 1. Oktober 1967 31. März 1970
3 Oberst Jürgen Schröder 1. Oktober 1965 30. September 1967
2 Oberst Joachim-Horst-Rudolph Ruprecht 1. September 1962 30. September 1965
1 BrigGen Eckart Reichel 1. Februar 1959 31. Juli 1962

Literatur

  • Stephan-Thomas Klose, Hans G. Stark: Hamburger Hausbrigade 1959 - 1993. Geschichte der Panzergrenadierbrigade 17. Broschiert. Stamp Media. Dezember 2001. ISBN 3929171473

Weblinks



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