Panzergrenadierbrigade 4

Panzergrenadierbrigade 4
Panzergrenadierbrigade 4
PzGrenBrig4.png
Verbandsabzeichen
Aktiv Mai 1958–30. Sep. 1993
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Logo Heer with lettering.svg Heer
letzter Sitz des Stabes Zieten-Kaserne Göttingen
Kommandeur
letzter Kommandeur BrigGen Albrecht Freiherr von und zu Egloffstein

Die Panzergrenadierbrigade 4 mit Stab in Göttingen war einer der ältesten Verbände des deutschen Heeres. Die Brigade wurde 1993 aufgelöst. Sie war im südlichen Niedersachsen um Göttingen und um Kassel im Norden Hessens stationiert.

Inhaltsverzeichnis

Verbandsabzeichen

Das Verbandsabzeichen zeigte den hessischen Löwen in Rot und Silber auf silbern-roten Grund, wie er auch im hessischen Landeswappen in ähnlicher Farbgebung zu finden ist. Wie für eine erste Brigade einer Division üblich, war das Verbandsabzeichen mit einer weißen Kordel eingefasst. Nur durch diese Umrandung unterschied es sich vom Verbandsabzeichen der Division sowie den beiden anderen Brigaden der 2. Division.

Geschichte

Die Wappen der Bataillone der PzGren Brig 4
Ehemaliges Stabsgebäude in Göttingen

Heeresstruktur I und II

1958 wurde die Brigade als Kampfgruppe C 2 aufgestellt und der 2. Grenadierdivision unterstellt. Anfänglich unterstanden der Kampfgruppe die Panzergrenadierbataillone 41, 42 und 43. Ihr erster Kommandeur war Wolf Graf Baudissin, einer der Begründer des Konzepts der Inneren Führung der Bundeswehr.

1959 (Heeresstruktur II) wird die Kampfgruppe C 2 in Panzergrenadierbrigade 4 umbenannt. Der Brigade unterstanden:

  • Panzergrenadierbataillon 41 (mot)
  • Panzergrenadierbataillon 42 (mot)
  • Panzergrenadierbataillon 43 (Schützenpanzer)
  • Versorgungsbataillon 46
  • Panzerpionierkompanie 40
  • Panzerjägerkompanie 40
  • Panzeraufklärungskompanie 40.

1961 wurde das Feldartilleriebataillon 45 unterstellt. 1962 folgte das neu aufgestellte Panzerbataillon 44 in Mengeringhausen bei Arolsen.

Heeresstruktur III und IV

1970 wurde die Brigade in der Heeresstruktur III zur Jägerbrigade 4 umgegliedert; die Panzergrenadierbataillone hießen jetzt Jägerbataillone. 1972 wurde das Versorgungsbataillon 46 aufgelöst. Das Feldartilleriebataillon 45 in Göttingen wurde geteilt und teilweise der neuen Panzerbrigade 34 unterstellt. Aus den verbliebenen Teilen wird das Panzerartilleriebataillon 45 aufgestellt.

Ab 1980 hieß die Brigade in der Heeresstruktur IV wieder Panzergrenadierbrigade 4. Der Brigade unterstanden in dieser Struktur:

  • Gemischtes Panzergrenadierbataillon 41 (Göttingen),
  • Panzergrenadierbataillon 42 (Kassel)
  • Panzergrenadierbataillon 43 (Göttingen)
  • Panzerbataillon 44 (Göttingen)
  • Panzerartilleriebataillon 45 (Göttingen)
  • Feldersatzbataillon 23 (Arolsen, truppendienstliche Unterstellung)
  • Stabskompanie (Göttingen)
  • Instandsetzungskompanie 40 (Göttingen)
  • Nachschubkompanie 40 (Fuldatal-Rothwesten)
  • Panzerpionierkompanie 40 (Kassel)
  • Panzerjägerkompanie 40 (Kassel).

Heeresstruktur V bis Auflösung

Für die Erprobung der Heeresstruktur V im Rahmen des Truppenversuchs „Kaderung und rascher Aufwuchs“ wurde 1988 das Panzergrenadierbataillon 41 in ein Stammbataillon, das Panzerbataillon 44 in ein Aufwuchsbataillon und das bisherige Panzergrenadierbataillon 41 in das Panzerbataillon 41 umgewidmet. Dieser Versuch wurde 1991 beendet. 1992 wurde die Panzerjägerkompanie 40 außer Dienst gestellt, ebenso die Panzergrenadierbataillone 42 und 43 sowie die Panzerbataillone 44 und 41. 1993 folgte die Außerdienststellung der Panzerpionierkompanie 40, der Nachschubkompanie 40, des Feldersatzbataillons 23, des Panzerartilleriebataillons 45 und der Instandsetzungskompanie 40. Als letzter verbliebener Truppenteil in der Zieten-Kaserne in Göttingen, die danach geschlossen wurde, wurde die Stabskompanie der Panzergrenadierbrigade 4 im April 1993 außer Dienst gestellt.

Einsätze

Die Brigade leistete im Sommer 1960 bei der Erntenothilfe durch 500 Soldaten Unterstützung. Weiterhin wurde die Brigade vom 17. Februar bis 2. März 1962 beim Einsatz während der Flutkatastrophe in Hamburg und von März bis Mai 1990 bei der Beseitigung von Sturmschäden in den Wäldern der Forstämter Kassel, Melsungen und Jühnde verwandt.

Kommandeure

Folgende Offiziere waren Kommandeure der Brigade (Dienstgrad bei Kommandoübernahme):

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
14 Oberst Albrecht Freiherr von und zu Egloffstein 1. April 1993 30. September 1993
13 Oberst Rainer Fell 1. April 1991 31. März 1993
12 Oberst Bern Albert 1. April 1989 31. März 1991
11 BrigGen Georg von Consbruch 1. April 1983 31. März 1989
10 BrigGen Hans Nebe 1. August 1979 31. März 1983
9 Oberst Johann Hoster 1. Oktober 1977 31. Juli 1979
8 Oberst Otto-Günther Werren 1. April 1974 30. September 1977
7 Oberst Gert Bastian 1. Oktober 1971 31. März 1974
6 BrigGen Arndt-Diether Thormeyer 1. Februar 1970 30. September 1971
5 Oberst Dr. Eberhard Wagemann 1. April 1968 31. Januar 1970
4 Oberst Hans-Joachim Kerschkamp 1. April 1965 31. März 1968
3 BrigGen Hans Hinrichs 1. Oktober 1963 31. März 1965
2 Oberst Oswald Graf von Ressèguier 1. Juli 1961 30. September 1963
1 BrigGen Wolf Graf Baudissin 1. Juli 1958 30. Juni 1961

Weblinks


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