- Peter Dybwad
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Peter Dybwad (* 17. Februar 1859 in Christiania [heute Oslo]; † 13. Oktober 1921 in Leipzig) war ein deutscher Architekt norwegischer Herkunft.
Dybwad studierte von 1878 bis 1882 an der Berliner Bauakademie. 1884 wirkte er als Volontär beim Bau der von Franz Schwechten entworfenen Kriegsakademie in Berlin mit. 1885 gewann er zusammen mit seinem Studienfreund Ludwig Hoffmann mit dem Entwurf „Severus“ den ersten Preis im Wettbewerb für den Bau des Reichsgerichts in Leipzig. Zeitgenössischen Darstellungen zufolge entstand die Idee für den Entwurf auf einer Italienreise der beiden Freunde in einem Münchner Gasthaus. Dieser Entwurf diente dann auch als Grundlage für die weitere Planung. Dybwad war bis zur Fertigstellung dieses Gebäudes 1895 als Hoffmanns Mitarbeiter an der Bauausführung beteiligt. Von 1897 bis 1920 fungierte er darüber hinaus als Technischer Beirat in Baufragen.
Nachdem der Bau des Reichsgerichts beendet war, ließ sich Dybwad als freier Architekt in Leipzig nieder. Er errichtete zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser. Seine Bauten zeichneten sich durch eine zurückhaltende Modernität aus und fügten sich durch die Wahl vornehmlich traditioneller Stilelemente sehr gut in die städtebauliche Situation Leipzigs ein.
In Leipzig-Sellerhausen ist eine Straße nach ihm benannt.
Bauten (Auswahl)
- 1887–1895: Reichsgerichtsgebäude in Leipzig (gemeinsam mit Ludwig Hoffmann, heute Sitz des Bundesverwaltungsgerichts)
- 1890: Herrenhaus Raschwitz (1907 abgerissen)
- 1892–1893: Schloss Leipzig-Abtnaundorf
- 1896–1898: Villa Karl-Tauchnitz-Straße 10 in Leipzig
- 1898–1899: Villa Robert-Schumann-Straße 9 in Leipzig (nicht erhalten)
- 1898–1900: Villa für Petersmann, Schwägrichenstraße 23 in Leipzig
- 1902: eigenes Wohnhaus, Ferdinand-Rhode-Straße 32 in Leipzig (nicht erhalten)
- 1902–1903: Wohnhaus, Margaretenstraße 13 in Berlin
- 1905: Bankhaus Meyer & Co., Thomaskirchhof 20 in Leipzig
- 1905: Neues Herrenhaus Gaschwitz
- 1905–1906: Villa Prinz-Eugen-Straße 40, Leipzig-Connewitz
- 1911: Büro- und Geschäftshaus (heute: „Haus der Kirche“), Burgstraße 1–5 in Leipzig
- 1910: Mehrfamilienhaus, Grassistraße 20/22 in Leipzig
- 1913: sieben Wohnhäuser in Leipzig-Marienbrunn, Am Bogen 2–14, zur Internationalen Bauausstellung
- 1914–1915: Büro- und Geschäftshaus (heute genannt „Lipanum“), Martin-Luther-Ring 13 in Leipzig
- vor 1915: Wohnhaus, Elsteraue 11 in Leipzig-Lützschena
Literatur
- Wolfgang Hocquél: Leipzig. Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart. 2. erweiterte Auflage, Passage-Verlag, Leipzig 2004, ISBN 3-932900-54-5.
Weblinks
Commons: Peter Dybwad – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Architekt des Historismus
- Deutscher Architekt
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