- Phosphor(V)-sulfid
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Strukturformel Allgemeines Name Phosphor(V)-sulfid Andere Namen - Phosphorpentasulfid
- Tetraphosphordecasulfid
- fälschlich: Diphosphorpentasulfid
Summenformel P4S10 CAS-Nummer 1314-80-3 PubChem 14817 Kurzbeschreibung gelbliches Pulver[1]
Eigenschaften Molare Masse 444,54 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 2,08 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 514 °C[1]
Löslichkeit in Wasser Zersetzung[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 228-260-332-302-400 EUH: 029 P: 210-223-231+232-273-370+378-422 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Leicht-
entzündlichGesundheits-
schädlichUmwelt-
gefährlich(F) (Xn) (N) R- und S-Sätze R: 11-20/22-29-50 S: (2)-61 MAK 1 mg·m−3[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Phosphor(V)-sulfid ist eine hygroskopische Chemikalie, die vorwiegend zur Synthese anderer Produkte verwendet wird. Sie kommt gewöhnlich als P4S10-Komplex vor und wird oft auch Di-Phosphorpentasulfid genannt.
Inhaltsverzeichnis
Darstellung
Phosphor(V)-sulfid wird durch Zusammenschmelzen der Elemente weißer Phosphor und Schwefel bei ca. 300°C gewonnen.[5]
Eigenschaften
Die Struktur entspricht der von Phosphorpentoxid.
Mit Wasser (auch Luftfeuchtigkeit) bildet Phosphor(V)-sulfid übelriechendes und in größeren Mengen giftiges H2S und Phosphorsäure. Phosphor(V)-sulfid ist in Kohlenstoffdisulfid gut löslich.[4]
Verwendung
Phosphor(V)-sulfid wird für die Synthese schwefel- und phosphorhaltiger organischer Substanzen verwendet, insbesondere Insektizide und Zinkdialkyldithiophosphate (Additive von Schmierstoffen). Phosphor(V)-sulfid kann auch zur Herstellung des Nervenkampfstoffs VX verwendet werden ("Dual Use"). Zur präparativen Gewinnung von Thiophenen werden 1,4-Dicarbonylverbindungen ebenfalls mit Phosphor(V)-sufid umgesetzt. Amide lassen sich durch Umsetzung mit Phosphor(V)-sulfid in Thionamide umwandeln:
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Eintrag zu Phosphorpentasulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 28.11.2007 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 1314-80-3 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt Phosphorus pentasulfide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. April 2011.
- ↑ a b Nils Wiberg, Egon Wiberg und Arnold Fr. Holleman: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. Gruyter Verlag; 102., stark umgearb. u. verb. Auflage 2007; ISBN 978-3-11-017770-1; S. 788f.
- ↑ G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 565-8.
Kategorien:- Gesundheitsschädlicher Stoff
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- Umweltgefährlicher Stoff
- Phosphorverbindung
- Schwefelverbindung
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