Glesch

Glesch
Glesch
Stadt Bergheim
Koordinaten: 50° 58′ N, 6° 36′ O50.9722777777786.591805555555662Koordinaten: 50° 58′ 20″ N, 6° 35′ 31″ O
Höhe: 62 m ü. NN
Fläche: 5,67 km²
Einwohner: 1.952 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 50126
Vorwahl: 02272

Glesch ist ein Stadtteil der Stadt Bergheim im Rhein-Erft-Kreis/Nordrhein-Westfalen. Der Ort liegt direkt an der Erft und ist Heimat für etwa 2000 Menschen. Bis 1975 war Glesch eine eigenständige Gemeinde im Kreis Bergheim.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Glesch blickt auf eine über tausendjährige Geschichte zurück. Die Anfänge des Ortes liegen im Jahre 973, als in einer Urkunde des Erzbischofs Gero von Köln, die Siedlung „Glessike“ erstmals erwähnt wird. Menschliche Siedlungen muss es aber schon zur fränkischen Zeit gegeben haben. Ähnlich wie in Niederaußem oder Auenheim beweisen dies Funde. Eine weitere urkundliche Erwähnung fand die damalige Bauernsiedlung wenige Jahre später in einer Schenkung des Königs Zwentibold an das Damenstift in Essen. Später wechselten sich die Kirche und die Grafen von Jülich als Grundherren ab. Der Einfluss des Adels und der Kirche bestand bis zum Einmarsch Napoleons ins Rheinland fort.

Mit dem Fund der Braunkohle bei Oberaußem und der aufkommenden Industrialisierung wandelte sich Glesch vom landwirtschaftlich geprägten Dorf zur Heimat von Industriearbeitern. Zwischen den 1950er und 1990er Jahren lag der seinerzeit größte Braunkohletagebau der Welt, Fortuna-Garsdorf, in unmittelbarer Ortsnähe. Der jüdische Friedhof fiel dem Tagebau zum Opfer. → Jüdischer Friedhof (Glesch)

Am 1. Januar 1975 wurde Glesch in die Kreisstadt Bergheim eingegliedert.[1]

Gegenwart

Die Rekultivierung und das neugeschaffene Peringsmaar laden zur Erholung ein. Die Ortschaft verfügt über einen Kindergarten, eine nach Hermann Gmeiner benannte Grundschule und eine Sportanlage. Wie in zahlreichen anderen rheinischen Orten wird das Brauchtum hochgehalten und gepflegt. Zahlreiche Vereine bereichern mit ihrem Engagement das Ortsleben. Ortsbürgermeister und Ratsmitglied ist seit den Kommunalwahlen 2004 Volker Schäfer von der SPD Stand:2010. Die CDU hat zwei Ratsmitglieder: Hubert Justen und Wolf-Dieter König.

Verkehr

Erftbahn-Haltepunkt Glesch

Dank einer Umgehungsstraße ist Glesch heute weitgehend vom Durchgangsverkehr befreit, hat aber mit einem eigenen Haltepunkt eine Verkehrsanbindung an die Erftbahn. 1897 erhielt der Ort durch die Bergheimer Kreisbahn seinen heute noch bestehenden Bahnhaltepunkt.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks


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