Podberesje

Podberesje
Stadt
Dubna
Дубна
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Moskau
Bürgermeister Waleri Proch
Gegründet 1947
Stadt seit 1956
Fläche 70 km²
Höhe des Zentrums 125 m
Bevölkerung 61.900 Einw. (Stand: 2007)
Bevölkerungsdichte 884 Ew./km²
Zeitzone UTC+3 (Sommerzeit: UTC+4)
Telefonvorwahl (+7)49621
Postleitzahl 141980–141986
Kfz-Kennzeichen 50, 90, 150
OKATO 46 418
Webseite http://www.dubna.ru/
Geographische Lage
Koordinaten: 56° 45′ N, 37° 9′ O56.7537.15125Koordinaten: 56° 45′ 0″ N, 37° 9′ 0″ O
Dubna (Moskau) (Russland)
DEC
Dubna (Moskau) (Oblast Moskau)
DEC
Oblast Moskau
Liste der Städte in Russland

Dubna (russisch Дубна́) ist eine Stadt in der nördlichen Oblast Moskau in Russland mit 61.900 Einwohnern (Stand: 2007).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Stadt befindet sich im äußersten Norden der Oblast Moskau nahe deren Grenze zur Oblast Twer. Die Entfernung zu Moskau beträgt etwa 120 km, die nächstgelegenen Städte sind Kimry (25 km nordöstlich von Dubna), Taldom (25 km östlich) und Konakowo (25 km westlich). Dubna liegt als einzige Stadt der Moskauer Oblast an der Wolga, die unmittelbar westlich der Stadt aus dem Iwankowoer Stausee fließt. In Dubna befindet sich außerdem der Anfangspunkt des Moskau-Wolga-Kanals.

Geschichte

Eine erste Siedlung auf dem heutigen Gebiet von Dubna könnte es schriftlichen Urkunden zufolge bereits zur Zeit des Großfürsten Juri Dolgoruki gegeben haben. Sie wurde jedoch 1216 bei einem Krieg mit der Republik Nowgorod zerstört. Später entstanden hier zwei Dörfer, die jedoch bis Mitte des 20. Jahrhunderts keinerlei Bedeutung hatten.

Das Haus der Wissenschaftler in Dubna

Die heutige Stadt wurde im Jahre 1947 angelegt, wobei der Ortsname das Hydronym des gleichnamigen Wolga-Zuflusses ist. Anlass für die Gründung der Arbeitersiedlung Dubno war der Bau des Moskau-Wolga-Kanals, des Iwankowoer Stausees sowie des angrenzenden Wasserkraftwerks. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden außerdem Pläne, in der künftigen Stadt ein Institut für Kernforschung mit einem Teilchenbeschleuniger zu errichten. Dass die Standortwahl auf Dubna fiel, ist neben der Nähe zu Moskau auch auf das Vorhandensein des Wasserkraftwerks zurückzuführen, welches eine möglichst stabile und autonome Energieversorgung gewährleisten sollte. Der Beschleuniger wurde im Dezember 1949 in Betrieb genommen.

1956 wurde das inzwischen rund 10.000 Einwohner zählende Dubna offiziell zur Stadt erklärt und ist seitdem eine kreisfreie Stadt innerhalb der Oblast Moskau. Dabei wurden mehrere angrenzende Orte in die Stadt eingeschlossen. In den 1960er- und 1970er-Jahren wurde die Stadt und ihre Infrastruktur stark ausgebaut, bis 1980 stieg Dubnas Bevölkerungszahl auf über 50.000.

Seit 2001 hat die Stadt aufgrund ihrer Forschungseinrichtungen den Status einer Wissenschaftsstadt (russ.: Naukograd).

Bildung und Wissenschaft

In Dubna befindet sich das weltweit bekannte Vereinigte Institut für Kernforschung, an dem unter anderem auch zahlreiche Transurane erstmals synthetisiert wurden, wie Dubnium und Ununoctium. Die wichtigste Hochschule der Stadt ist die Internationale Universität für Natur, Gesellschaft und Mensch Dubna; außerdem befindet sich in Dubna eine Filiale des Moskauer Staatlichen Instituts für Nachrichtentechnik, Elektronik und Automatik.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wasserkraftwerk am Iwankowoer Stausee

Die Wirtschaft der Stadt ist eng mit den Forschungseinrichtungen verbunden. Wichtige Industriebetriebe sind eine Geräte- und eine Maschinenfabrik. Zudem ist im Stadtteil Podberesje ein Konstruktionsbüro (OKB) für Marschflugkörper ansässig, wo auch Brunolf Baade wirkte.

Mit dem Bau der Stadt in den 1940er Jahren erhielt diese durch die Verlegung einer Stichstrecke von der Bahnstrecke Moskau–Kimry einen Eisenbahnanschluss. Hierdurch bestehen regelmäßige Regionalverbindungen mit Moskau (z.B. Sawjolowoer Bahnhof). Bedeutend für Dubna ist auch der Schiffsverkehr am Iwankowoer Stausee, der Wolga und dem Moskau-Wolga-Kanal.

Siehe auch

Weblinks



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Brunolf Baade — Carl Wilhelm Brunolf Baade (* 15. März 1904 in Rixdorf; † 5. November 1969 in Berlin Buch) war ein deutscher Ingenieur und Hochschullehrer. Er gilt als Vater der DDR Luftfahrtindustrie und war der Konstrukteur des Strahlverkehrsflugzeuges 152.… …   Deutsch Wikipedia

  • Dubna (Moskau) — Stadt Dubna Дубна Flagge Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Elbe Flugzeugwerke — Firmenlogo Lage der EFW in Dresden Die EADS …   Deutsch Wikipedia

  • Elbe Flugzeugwerke GmbH — Lage der EFW in Dresden Die Elbe Flugzeugwerke GmbH (EFW) in Dresden ist ein Dresdner Traditionsunternehmen des Flugzeugbaus und in der Gegenwart ein Zentrum für die Umrüstung von Airbus Passagierflugzeugen in Fracht und Tankflugzeuge mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Flugzeugwerft Dresden — Lage der EFW in Dresden Die Elbe Flugzeugwerke GmbH (EFW) in Dresden ist ein Dresdner Traditionsunternehmen des Flugzeugbaus und in der Gegenwart ein Zentrum für die Umrüstung von Airbus Passagierflugzeugen in Fracht und Tankflugzeuge mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Junkers Ju 287 — Junkers Ju 287 …   Deutsch Wikipedia

  • OKB-1 EF 131 — Die EF 131 war ein aus der Junkers Ju 287 V2 entwickeltes Strahlbombenflugzeug. Sie entstand kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Dessau (Deutschland) durch die Arbeit einer unter sowjetischer Kontrolle stehenden deutschen Entwicklungsmannschaft,… …   Deutsch Wikipedia

  • OKB-1 EF 140 — Vorlage:Infobox Flugzeug/Wartung/Parameter Bild fehlt OKB 1 EF 140 Typ: Experimentalbomber …   Deutsch Wikipedia

  • Operation Overcast — V2 auf der Startrampe in White Sands Die Operation Overcast (engl. overcast = bewölkt, wolkenverhangen) war ein militärisches Geheimprojekt der USA aus dem Jahr 1945, um nach der Niederlage des Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Operation Paperclip — V2 auf der Startrampe in White Sands Die Operation Overcast (engl. overcast = bewölkt, wolkenverhangen) war ein militärisches Geheimprojekt der USA aus dem Jahr 1945, um nach der Niederlage des Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg deutsche… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”