- Podgórzyn
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Podgórzyn Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Jelenia Góra Geographische Lage: 50° 50′ N, 15° 41′ O50.832515.683611111111Koordinaten: 50° 49′ 57″ N, 15° 41′ 1″ O Höhe: 280 m n.p.m Einwohner: 1700 ([1])
Postleitzahl: 58-562 Telefonvorwahl: (+48) 75 Kfz-Kennzeichen: DJE Wirtschaft und Verkehr Straße: Piechowice – Kowary Nächster int. Flughafen: Breslau Gemeinde Gemeindeart: Landgemeinde Gemeindegliederung: 10 Schulzenämter Fläche: 82,5 km² Einwohner: 7887
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 96 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 0206082 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeisterin: Anna Latto Adresse: ul. Żołnierska 14
58-562 PodgórzynWebpräsenz: www.podgorzyn.pl Podgórzyn [pɔdˈguʒɨn] (deutsch Giersdorf) ist ein Ort im Südwesten Polens und Sitz der gleichnamigen Landgemeinde. Er liegt im Powiat Jeleniogórski der Woiwodschaft Niederschlesien zu Füßen des Riesengebirges, gehört der Euroregion Neiße an und verfügt über zahlreiche Gästebetten.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Gemeindegebiet erstreckt sich etwa 12 km südlich von Jelenia Góra (Hirschberg i. Rsgb.) am Südrand des Hirschberger Tals entlang, einige Teilorte liegen bereits im Riesengebirge.
Der Hauptort Podgórzyn selbst, auf 350-480 m ü. NN am Flüsschen Podgórna in jeweils etwa 15 km Entfernung zu den Tourismuszentren Karpacz im Südosten und Szklarska Poręba im Westen gelegen, bildet das Einfallstor zum Mittelabschnitt des polnischen Gebirgsteils. Der höchste Berg im Gemeindegebiet ist die Kleine Sturmhaube (polnisch Mały Szyszak) mit 1.440 m ü. NN. Im Süden grenzt die Gemeinde an Tschechien, die Staatsgrenze verläuft auf dem Hauptkamm des Riesengebirges.
Geschichte
Podgórzyn ist vermutlich eine Gründung der Zisterzienser von Henryków (Heinrichau) aus dem 13. Jahrhundert. Der Ort wird als Gerardi villa 1305 in einer Mönchschronik erstmals schriftlich erwähnt, während 1348 in einer Urkunde der Piastenherzöge von Schweidnitz-Jauer bereits der Name Gierßdorf verwendet wird.
Giersdorf wechselt mehrfach den Eigentümer und gelangt im Jahr 1600, und dann erneut 1683, nach einer Enteignung auf kaiserliches Geheiß während des Dreißigjährigen Krieges und jahrzehntelangem Rechtsstreit, in den Besitz der in diesem Teil Schlesiens sehr einflussreichen Adelsfamilie Schaffgotsch. Dieser Umstand beschert Giersdorf einen lang anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung. Bereits zu Anfang des 17. Jahrhunderts war im Ort eine Glockengießerei mit angeschlossener Kanonenschmiede errichtet worden, deren Erzeugnisse bis nach Spanien exportiert wurden. 1681 folgt eine Papiermühle und Ende des 18. Jahrhunderts zwei Sägemühlen. Während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nimmt eine Glasschleiferei ihren Betrieb auf.
Der Fremdenverkehr blühte bereits im 19. Jahrhundert. 1911 wird die Hirschberger Talbahn eröffnet, eine Straßenbahnlinie, die Giersdorf mit Bad Warmbrunn und Hirschberg verbindet und deren Endhaltestelle man am Ausgangspunkt der lokalen Wanderwege ins Riesengebirge anlegt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Annexion Niederschlesiens durch Polen wird Giersdorf 1946 in Podgórzyn umbenannt. 1975 bis 1998 gehört Podgórzyn zur ehemaligen Woiwodschaft Jelenia Góra, die seit 1999 Teil der neuen Woiwodschaft Niederschlesien ist.
Sehenswürdigkeiten
Sehr sehenswert ist die malerische Landschaft am Übergang vom Hirschberger Tal zum Riesengebirge, zum Teil mit alten Eichenalleen. Eine Besonderheit stellen die Stawy Podgórzyńskie (Giersdorfer Teiche) am Fuß der Berge dar. Es handelt sich dabei um ein System miteinander verbundener großer Fischteiche, deren Ursprünge noch auf die Zisterzienser des 13. Jahrhunderts zurückgehen, und zugleich um den höchstgelegenen Komplex dieser Art in diesem Teil Mitteleuropas. Von den Fischgaststätten bei den Teichen aus lässt sich überdies das Bergpanorama besonders gut bewundern.
Zwischen Podgórzyn und dem Ortsteil Sosnówka erstreckt sich die in den 1990er Jahren fertiggestellte Sosnówka-Talsperre (Zbiornik Sosnówka bzw. Jezioro Sosnówka) mit einer Staumauer von 1,5 Kilometern Länge und 20 Metern Höhe sowie einer Fläche von 170 Hektar (als Trinkwasser-Reservoir für die Öffentlichkeit gesperrt). Sehenswert ist ferner das Schloss im Ortsteil Staniszów. Ganz in der Nähe von Podgórzyn liegt auch die Burgruine Chojnik.
Das Gemeindegebiet oberhalb von Borowice und Przesieka gehört zum Nationalpark Karkonoski Park Narodowy (KPN) („Nationalpark Riesengebirge“). Zahlreiche Wanderwege führen in alle Teile des Gebirges. Über die Przełęcz Karkonoska (dt. Spindlerpass, tschech. Slezské sedlo) mit der polnischen Bergbaude Odrodzenie und der tschechischen Špindlerová bouda (Spindlerbaude) gelangt man hinüber nach Špindlerův Mlýn in Tschechien.
Gemeinde
Die Landgemeinde Podgórzyn setzt sich außer dem namengebenden Hauptort noch aus den folgenden Ortsteilen zusammen:
- Borowice (Baberhäuser)
- Głębock (Glausnitz)
- Marczyce (Märzdorf)
- Miłków (Arnsdorf)
- Przesieka (Hain im Riesengebirge)
Partnerschaften
Verweise
Weblinks
- Webseite der Gemeinde – Informationen und Bilder (polnisch)
- www.sudety.wroclaw.pl/index/miejscowosci/ID,126 – Podgórzyn: Informationen und Bilder (polnisch)
- Podgorzyn
Fußnoten
- ↑ Szukacz.pl, Podgórzyn - Informacje dodatkowe, abgerufen am 25. September 2010
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 30. Juli 2011.
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