Privat-Brauerei Schmucker

Privat-Brauerei Schmucker
Privat-Brauerei Schmucker GmbH & Co. KG
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1780
Sitz Mossautal (Hessen)
Leitung Willy Schmidt
Mitarbeiter ca. 90
Branche Bierbrauerei
Website www.schmucker-bier.de
Blick auf Ober-Mossau, im Tal die Brauerei-Gebäude der Privat-Brauerei Schmucker
Schmucker-Logo an einer Hausfassade in Stockheim (Michelstadt)
Schmucker-Stube in Beerfelden

Die Privat-Brauerei Schmucker GmbH & Co. KG ist eine Brauerei in Mossautal, Hessen, welche seit 2006 zur Brau Holding International gehört. Die Schmucker-Brauerei wurde 1780 gegründet und beschäftigt ungefähr 90 Mitarbeiter. Die Produktpalette umfasst 18 Biersorten. Das Kerngebiet der Brauerei ist das Rhein-Main-Neckar-Dreieck zwischen Darmstadt, Heidelberg und Aschaffenburg. Der größte Absatz wird jedoch im Odenwald erzielt.

Einmal jährlich findet in Mossautal auf dem Brauereigelände das Schmucker Hoffest statt.

Inhaltsverzeichnis

Historische Entwicklung der Brauerei

Die Geschichte der Brauerei Schmucker geht bis 1780 zurück. Nikolaus Schönberger braute damals erstmals sein eigenes Bier für die „Brauerei-Gaststätte“ in Ober-Mossau. 1895 änderte sich der Name der Brauerei. Aus „Schöneberger Gut“ wurde die „Johann Gottlieb Schmucker“-Brauerei. 1921 übernahm Friedrich Gottlieb Schmucker die Brauerei. Unter seiner Führung wurde die Brauerei konsequent ausgebaut und nicht mehr ausschließlich als Zulieferbetrieb der eigenen Gaststätte gesehen. So wurde 1926 beispielsweise das Lager und der Gärkeller erweitert.

1932 jedoch machten sich die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auch im Mossautal bemerkbar – der Absatz ging um etwa die Hälfte zurück. Während der wirtschaftlichen Erholung 1934 bis 1939 wurde das Brauereigebäude aufgestockt, die Anlagen modernisiert, neue Kühlanlagen sowie ein halbautomatischer Fassfüller, ein neuer Filter, eine Flaschenwaschmaschine, Schrotmühle und andere Betriebsmittel zugekauft.

Während des zweiten Weltkriegs und in den Nachkriegsjahren, etwa bis 1948 war die Beschaffung von Hopfen und Malz erschwert. Während dieser „Dünnbierzeit“ war lediglich eine Stammwürze von maximal 1,7 % zulässig. 1948 übernahm Peter Lippmann die Geschäftsführung. 1958 begann die Brauerei als erste in Deutschland mit dem Bau einer Kläranlage. 1964 wurde die Kapazität des Sudhauses verdoppelt, 1973 eine neue Abfüllanlage installiert. 1978 kamen weitere technische Neuerungen hinzu: Fassreinigung, Fassabfüllung, Fassleergut- und Vollguthalle und eine neue Filtrationsanlage wurden gebaut. Im gleichen Jahr übergab Peter Lippmann die Geschäftsführung an seinen ältesten Sohn Friedrich Martin Lippmann. 1985 wurde das neue Sudhaus eingeweiht. 1993 wurde das neue Logistikzentrum in Betrieb genommen und der neue Flaschenkeller mit einer Kapazität von 50.000 Flaschen pro Stunde eingeweiht. 2002 wurden die neuen Gär-, Lager- und Filterbereiche fertig gestellt.

Aufgrund der hohen Investitionen kam die Brauerei in eine finanzielle Schieflage, im Januar 2006 übernahm die Brau Holding International 99,7 % der Anteile an der Privat-Brauerei, später dann auch die restlichen 0,3 %.

Das heutige Markenlogo der Brauerei zeigt einen „Odenwälder Bauern“, in Männertracht und schwarzem Dreimaster, wie er um die Jahrhundertwende zu festlichen Anlässen im Odenwald getragen wurde.

Entwicklung des Bierausstoßes

Jährlicher Bierausstoß:

  • 1893: 180 hl
  • 1900: 1.500 hl
  • 1950: 5.000 hl
  • 1960: 50.000 hl
  • 1970: 95.000 hl
  • 1973: 100.000 hl
  • 1983: 150.000 hl
  • 1991: 200.000 hl

Biersorten

Auswahl von Biersorten:

Die besondere Qualität der Biere beruht unter anderem auf dem besonders weichen Brauwasser mit nur 1 Grad Deutsche Härte. Weiches Quellwasser ist eine besondere Eigenschaft des Buntsandstein-Odenwalds.

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die DLG testet Bier
  2. DLG: 17 Brauereien mit dem Bundesehrenpreis 2010 für Bier ausgezeichnet

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