Promenhof

Promenhof
Broumov
Wappen von Broumov
Broumov u Zadního Chodova (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Plzeňský kraj
Bezirk: Tachov
Fläche: 1017 ha
Geographische Lage: 49° 54′ N, 12° 35′ O49.892512.58573Koordinaten: 49° 53′ 33″ N, 12° 34′ 48″ O
Höhe: 573 m n.m.
Einwohner: 145 (3. Juli 2006)
Postleitzahl: 348 15
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Ondřej Stec
Adresse: Broumov 97
348 15 Planá u Mariánských Lázní
Website: www.ou-broumov.cz

Broumov (deutsch Promenhof) ist eine Gemeinde mit 128 Einwohnern (1. Januar 2004) in Tschechien. Sie liegt in 573 m ü.M. am Hammerbach (Hamerský potok) im Oberpfälzer Wald 4 km östlich der bayerischen Grenze und gehört dem Okres Tachov an. Zur deutschen Nachbargemeinde Mähring besteht ein Grenzübergang für Kraftfahrzeuge.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Promenhof wurde 1523 erstmals erwähnt. Zum Ort gehören zwei kleine Schlösschen, die im Auftrag der Gutsherren im 18. Jahrhundert errichtet worden sind, darunter „U Sv. Vita“, das Schlösschen St. Veit. Promenhof gehörte seinerzeit zum Gut von Kuttenplan.

Seit dem 16. Jahrhundert wurde Bergbau betrieben und besonders Blei, Eisen und Kupfererz abgebaut. Eine Eisenhütte wird in Aufzeichnungen aus dem Jahr 1749 erwähnt, die später durch eine Blechwalzerei und Drahterei ergänzt und erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingestellt wurde. Im Ort bestand ein Blaufarbenwerk, das im Jahre 1780 wegen Erschöpfung des Cobaltbergbaus stillgelegt wurde. 1855 begann die Wiederaufnahme des Bergbaus.

1939 lebten in der Gemeinde einschließlich ihrer Ortsteile Neu Haimhausen und Galtenstallung 658 Einwohner.

Die im Ort befindliche St. Anna-Kirche wurde Anfang der 1930er Jahre eingeweiht und war eine Filialkirche der Dreifaltigkeitskirche in Hinterkotten. Sie wurde nach einer Inschrift am Kircheneingang erbaut „im Vertrauen an Gott … von Walter Graf von Berchem und den Einwohnern der Gemeinde Promenhof“ zum Andenken an die in den Kriegen Gefallenen. Vor der Kirche befindet sich heute ein symbolischer Friedhof für deutsche Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind.

Da sich das Bistum zur Sanierung der Kirche nicht in der Lage sah, wurde die St. Anna-Kirche im Jahre 2001 der Gemeinde Broumov übereignet. Im Jahre 2006 wurde die Generalsanierung der Kirche abgeschlossen, wobei die Materialkosten sowie die Kosten für die Arbeiten, die nicht in Eigenleistung von Gemeindearbeitern und freiwilligen Helfern erbracht werden konnten, bei rund einer Million tschechischen Kronen lagen.

In der Umgebung des Ortes befinden sich einige sehenswerte Bäume, darunter die Broumover Esche am Ufer des Hammerbachs.

Gemeindegliederung

Zum Gebiet der Gemeinde gehören heute die Fluren des aufgelassenen Dorfes Nový Haimhausen (Neu Haimhausen). Der frühere Ortsteil Jalový Dvůr (Galtenstallung) liegt ebenfalls wüst, jedoch auf dem Gebiet der Gemeinde Chodský Újezd.

Literatur

  • Zdeněk Procházka, Český les – Tachovsko, Historicko-turistický průvodce, 1994 ISBN 80-901122-2-6

Weblinks


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