- Pukelsheim
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Friedrich Pukelsheim (* 8. September 1948 in Solingen) ist ein deutscher Stochastikprofessor. Er entwickelte das neue Zürcher Zuteilungsverfahren, ein Wahlverfahren, das auch als doppelter Pukelsheim bekannt wurde.
Pukelsheim studierte Mathematik in Köln und Freiburg im Breisgau. 1977 wurde er an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau promoviert. 1982 habilitierte er sich ebenda. 1982/83 war Pukelsheim als Privatdozent in Freiburg tätig und hatte eine C2-Professur an der Universität Hamburg inne. Seit 1983 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Stochastik und ihre Anwendungen am Institut für Mathematik der Universität Augsburg.
Die Forschungsschwerpunkte Pukelsheims waren zunächst lineare Modelle und Versuchsplanung; unter anderem verfasste er das Standardwerk Optimal Design Of Experiments. Etwa seit dem Jahre 2000 liegt der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auf der mathematischen Analyse von Wahlverfahren. Pukelsheim wird häufig als Experte zu parlamentarischen Anhörungen zum Thema Wahlrecht geladen. Im Auftrag des Kantons Zürich entwickelte er das neue Zürcher Zuteilungsverfahren, nach seinem Schöpfer auch doppelter Pukelsheim genannt. Es handelt sich um eine doppeltproportionale Divisormethode mit Standardrundung. Das Verfahren wurde erstmals bei der Zürcher Gemeinderatswahl 2006 angewendet.
Pukelsheim ist Fellow des Institute of Mathematical Statistics. Er ist Mitglied der Bernoulli Society for Mathematical Statistics and Probability, des International Statistical Institute, der Deutschen Statistische Gesellschaft, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Von 1994 bis 1996 war er auch Mitglied des Vorstandes der der DMV-Fachgruppe Stochastik. Pukelsheim hatte von 1990 bis 1991 ein Akademie-Stipendium der VolkswagenStiftung. 1994 erhielt er gemeinsam mit Norman Draper den Max-Planck-Forschungspreis.
Seit 1984 ist Pukelsheim Vertrauensdozent der Friedrich-Ebert-Stiftung. Von 1994 bis 1996 war er Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Er war mehrfach in verschiedenen Senatskommissionen tätig. Im Jahre 2003 kandidierte Pukelsheim als Rektor der Universität Augsburg, er unterlag jedoch im erweiterten Senat mit 13:15 Stimmen gegen den Amtsinhaber Wilfried Bottke.
Pukelsheim lebt in Stadtbergen. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
Weblinks
- Pukelsheim auf der Webpräsenz der Universität Augsburg
- Literatur von und über Friedrich Pukelsheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Pukelsheim, Friedrich KURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker, Stochastiker, Professor GEBURTSDATUM 8. September 1948 GEBURTSORT Solingen
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