- Päffgen Kölsch
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Päffgen Kölsch ist eine der durch die EU in ihrer Herkunftsbezeichnung geschützten Kölner Biermarken. Päffgen wird in der alten Kölner Hausbrauerei Päffgen GmbH & Co. KG in der Friesenstraße in der Nähe des Friesenplatzes gebraut und dort im Brauhaus auch konsumiert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Brauerei
Hermann Päffgen gründete die Brauerei 1883 zunächst im Rubens-Haus in der Sternengasse, in dem er eine ältere Braustätte übernahm, zog aber bereits im folgenden Jahr in eine für sein Metier besser geeignete und verkehrsgünstig gelegene Halle eines ehemaligen Fuhrunternehmens nahe zu den nach dem 1881 begonnenen Abriss der Stadtmauer neuerrichteten Kölner Ringen und der sich entwickelnden Neustadt um. Im Vorderhaus wurde das frisch gebraute Bier ausgeschenkt. Dazu gab es eine einfache bürgerliche Küche mit den regionalen Kölner Gerichten. Die Brauerei und die dazugehörige Brauereigaststätte wurden in den Folgejahren mehrfach, zuerst 1934, den gestiegenen Besucherzahlen entsprechend erweitert und modernisiert. So musste man bis 1955 noch mit den Pferdefuhrwerken durch die Schwemme fahren, um das Malz anzuliefern. Die dort befindlichen Tische lassen sich auch heute noch hochklappen. In den 1950er Jahren wurde der Biergarten mit einem des Sommers aufkurbelbaren Glasdach geschützt, um ihn auch in den übrigen Jahreszeiten geheizt nutzen zu können. Das Thekenschaaf des Brauhauses, ein kleines Gehäuse, von dem aus früher der Chef der Gaststätte den Überblick über Köbesse, Bier und Gäste behielt und an dem man auch sein Fässchen kaufen konnte, existiert noch heute.
Der Zweite Weltkrieg, in dem die Kölner Innenstadt zu 90 % zerstört wurde, brachte mit dem letzten großen Luftangriff auf Köln am 2. März 1945 auch das vorläufige Ende für Päffgen. Vor allem die Gasträume wurden fast vollständig zerstört. Nach schwierigem Wiederaufbau konnte das Brauhaus am Ostermontag 1949 wieder eröffnet werden.
Das Kölsch
Päffgen Kölsch wird als obergäriges Vollbier nach handwerklicher Brauart und dem Reinheitsgebot von 1516 gebraut und nicht pasteurisiert. Es kann deshalb nur begrenzt gelagert werden. Das Bier wird nach der Filtrierung in Fässer abgefüllt und kühl bis zur Reife gelagert.
Wegen der geringen Kapazität der Brauerei von 6.000 Hektolitern jährlich ist der Verkauf von Päffgen auf fünf Kölner Gaststätten beschränkt. Die erste war das von einem ehemaligen Köbes beim Päffgen betriebene Lommerzheim in Köln-Deutz. Zuletzt, im Juli 2007, wurde das Haus Töller in der Weyerstraße in den Kundenkreis aufgenommen. [1]
Mitgliedschaften
Die Brauerei ist Mitglied des Kölner Brauereiverbandes und hat auch die Kölsch-Konvention von 1985 unterschrieben. Die Braumeister der Firma sind Mitglieder der in Köln seit über 600 Jahren bestehenden St. Peter von Mailand-Bruderschaft, die die spezielle Kölner Brautradition pflegt. Während des 600-Jahr-Jubiläums war Rudolf Päffgen deren Praeses.
Anmerkungen
- ↑ Wie Springbrunnen in der Sahel-Zone – Ab Samstag wird bei Töller Päffgen gezapft - Eine Wirtschaftsgeschichte in: Kölner Stadt-Anzeiger, 29. Juni 2007
Weblinks
Commons: Brauerei Päffgen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Päffgen
- Kölner Brauerei-Verband mit Beiträgen aus der Ausstellung '600 Jahre Kölner Braukultur'
- Kölsch - Alles über das Kölner Bier
50.9406666666676.9418333333333Koordinaten: 50° 56′ 26″ N, 6° 56′ 31″ OKategorien:- Biermarke (Deutschland)
- Brauerei (Köln)
- Stadtbezirk Köln-Innenstadt
- Gastronomiebetrieb (Köln)
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