- Quecksilber(II)-cyanid
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Strukturformel Allgemeines Name Quecksilber(II)-cyanid Andere Namen Quecksilbercyanid
Summenformel Hg(CN)2 CAS-Nummer 592-04-1 Kurzbeschreibung farbloser Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 252,62 g·mol–1 Aggregatzustand fest
Dichte 4,0 g·cm−3 [1]
Schmelzpunkt 320 °C (Zersetzung in Quecksilber, Blausäure und Dicyan) [1]
Löslichkeit löslich in Wasser[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 300-310-330-400 EUH: keine EUH-Sätze P: 260-264-273-280-284-301+310 [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Sehr giftig Umwelt-
gefährlich(T+) (N) R- und S-Sätze R: 26/27/28-32-33-50/53 S: (1/2)-7-13-28-29-45-60-61 MAK 0,1 mg·m−3 [1]
LD50 26 mg·kg−1 (Ratte, peroral) [4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Quecksilber(II)-cyanid ist eine chemische Verbindung mit der Summenformel Hg(CN)2.
Inhaltsverzeichnis
Darstellung
Quecksilber(II)-cyanid entsteht beim Lösen von Quecksilber(II)-oxid in Cyanwasserstoffsäure, beim Kochen von Quecksilberoxid mit Berliner Blau oder von schwefelsaurem Quecksilberoxid mit gelbem Blutlaugensalz.
Klassifikation
- UN-Nummer: 1636
Eigenschaften
Quecksilber(II)-cyanid bildet farb- und geruchlose Kristalle, die sich in Wasser und einigen polaren organischen Lösungsmitteln lösen. Interessant ist die äußerst geringe Dissoziation in Quecksilber(II)- und Cyanid-Ionen in wässriger Lösung. Die Verbindung ist sehr giftig.
Verwendung
Quecksilbercyanid wird in homöopathischen Mischungen zur Behandlung von Diphtherie, schwerer Angina und Erkältungen verwendet.
Es spielte weiterhin bei der Entdeckung des Palladiums eine Rolle.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Eintrag zu Quecksilbercyanid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. September 2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Datenblatt Mercury(II) cyanide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011.
- ↑ Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Blausäuresalze“ als auch unter „Quecksilbersalze“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 31. März 2009 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Quecksilber(II)-cyanid bei ChemIDplus
Kategorien:- Giftiger Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Cyanid
- Quecksilberverbindung
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