- RT3
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Strukturformel Allgemeines Freiname Liothyronin Andere Namen - 3,3',5-Triiod-L-thyronin
- O-(4-Hydroxy-3-iodphenyl)- 3,5-diiod-L-tyrosin
- (S)-2-Amino-3-[4-(4-hydroxy-3-iodophenoxy)- 3,5-diiodphenyl]propansäure
Summenformel C15H12I3NO4 CAS-Nummer 6893-02-3 PubChem 5920 ATC-Code H03AA02
DrugBank APRD01074 Eigenschaften Molare Masse 650,97 g·mol−1 Schmelzpunkt Löslichkeit praktisch unlöslich in Wasser (3,96 mg/l bei 37 °C) [2]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Xi
ReizendR- und S-Sätze R: 36/37/38 S: 26-36 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Triiodthyronin (T3, auch fT3 für freies Triiodthyronin und rT3 für reverses Triiodthyronin), auch Liothyronin (INN), ist eines von zwei wichtigen Schilddrüsenhormonen. Es ist das wirksamste Hormon der Schilddrüse und übertrifft in seiner Wirksamkeit auch das zweite Iod-haltige Schilddrüsenhormon Tetraiodthyronin (T4), auch Thyroxin oder Levothyroxin genannt, um das Drei- bis Fünffache.
Die beiden Iod-haltigen Schilddrüsenhormone unterscheiden sich nur in der Anzahl der gebundenen Iodatome, nämlich drei bei Triiodthyronin und vier bei Thyroxin – daher auch die Bezeichnungen T3 und T4. Liegt Triiodthyronin nicht an Eiweiße gebunden im Blut vor, so wird es als freies Triiodthyronin (fT3) bezeichnet. Das Isomer, bei dem am inneren Benzolring nur ein und am äußeren Ring zwei Iodatome sitzen, wird als reverses Triiodthyronin (rT3) bezeichnet – es ist ein Abbauprodukt des Thyroxins und eine biologisch inaktive Form des Triiodthyronins.
Inhaltsverzeichnis
Chemie
Das T3-Molekül enthält 58,5 % Massenanteil an Iod.
T3 bildet nur einen Anteil von 5–10 % der beiden Schilddrüsenhormone und hat eine Halbwertzeit (HWZ) von etwa 10–19 Stunden im menschlichen Körper, wird also schnell wieder abgebaut. Dies ist nur möglich, da es aus T4 mit Hilfe von Enzymen bei Bedarf neu gebildet wird.
T3 und T4 liegen zu etwa 99,95 % in gebundener, und nur zu etwa 0,05 % auch in freier Form vor. Stoffwechselaktiv ist ausschließlich die freie Form der Hormone.
Therapeutische Anwendung
Triiodthyronin wird gelegentlich zur Behandlung bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) verabreicht. In der Regel kommt dann eine Kombination mit Thyroxin zum Einsatz. Die physiologischen Wirkungen sind dabei wohl weitgehend identisch, es wurde in einer Studie allerdings eine stärker-positive Wirkung auf die Stimmungslage festgestellt. [3]
Ein bekannter Handelsname eines Triiodthyronin-Präparates ist Thybon aus dem Hause Henning Berlin, welches heute zu Sanofi-Aventis gehört. Wegen der stärkeren Wirksamkeit wird es nur in der Dosierung 20 µg angeboten.
Missbrauch von Triiodthyronin
In der Bodybuilderszene soll T3 zum „schnellen Fettabbau“ angepriesen werden. Es bewirkt beim Gesunden Symptome, die einer Schilddrüsenüberfunktion entsprechen (und als Thyreotoxikosis factitia bezeichnet werden) und auch zu einem Gewichtsverlust führen, indem Fettabbau und Stoffwechsel beschleunigt werden. Dadurch verliert der Anwender aber nicht nur Fett, sondern auch einen erheblichen Teil an Muskelmasse. Behauptet wird teilweise auch, dass der Appetit vermindert werde, allerdings ist das Gegenteil der Fall.
Als unerwünschte Nebenwirkungen können auftreten: Herzschwäche, Muskelschwäche, Knochenabbau, Haarverlust, psychischen Veränderungen, Nervosität aber auch Erschöpfung, Libidoverlust und Beeinträchtigung der Sexualfunktion, bei Frauen Oligo- oder Amenorrhoe, bei Männern (selten) Gynäkomastie usw. T3 ist zum Abnehmen nicht zugelassen, zumal andere Methoden zur Verfügung stehen.
Quellen
- ↑ a b Sicherheitsdatenblatt Fluka
- ↑ Triiodthyronin bei ChemIDplus
- ↑ http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=17270
Siehe auch
- Mono- und Diiodtyrosin
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