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Recknitz Die Recknitz in Ribnitz-Damgarten
Daten Gewässerkennzahl DE: 9652 Lage Mecklenburg-Vorpommern Flusssystem Küstengebiet Flussgebietseinheit Warnow/Peene Quelle nördlich von Teterow als Korleputer Mühlenbach
53° 49′ 37″ N, 12° 26′ 53″ O53.826912.44844Quellhöhe ca. 44 m Mündung in den Saaler Bodden bei Ribnitz-Damgarten 54.25205555555612.4568055555560Koordinaten: 54° 15′ 7″ N, 12° 27′ 25″ O
54° 15′ 7″ N, 12° 27′ 25″ O54.25205555555612.4568055555560Mündungshöhe 0 m ü. NHN Höhenunterschied 44 m Länge 69 km Einzugsgebiet 669 km²[1] Rechte Nebenflüsse Tribohmer Bach, Polchow, Pludderbach Linke Nebenflüsse Schulenberger Mühlenbach, Maibach, Reppeliner Bach Kleinstädte Laage, Tessin, Bad Sülze, Marlow, Ribnitz-Damgarten Die Recknitz ist ein Fluss in Mecklenburg-Vorpommern und Namensgeber des Amtes Recknitz-Trebeltal.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Recknitz ist 69 km lang und entwässert eine Fläche von 669 km².[2] Sie entspringt nördlich von Teterow als Korleputer Mühlenbach und mündet bei Ribnitz-Damgarten in den Saaler Bodden.
Der Korleputer Mühlenbach entspringt auf einer hochgelegenen Grundmoränenplatte. Nach Erreichen des Recknitzurstromtales bei Liessow bifurkiert der Bach und fließt als Recknitz nach Nordosten und als Augraben nach Südwesten. Der Augraben mündet bei Güstrow in die Nebel.
Die wichtigsten Zuflüsse der Recknitz sind der Pludderbach, der Polchowbach, der Reppeliner Bach, der Maibach, der Schulenberger Mühlenbach, der Tribohmer Bach und der Templer Bach. Sie tangiert oder durchfließt die Städte Laage, Tessin, Bad Sülze, Marlow und Ribnitz-Damgarten.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Recknitz weitestgehend begradigt und das Stromtal umfangreich melioriert. Die letzten Begradigungen fanden 1959 statt. Durch diese Maßnahmen wurde die ursprüngliche Flusslänge von 122,2 km auf 68,7 km reduziert. Der Flusslauf unterhalb der Stadt Marlow bis zur Mündung war von der Begradigung nicht betroffen. In den Jahren 2000/2001 wurde die Recknitz zwischen Bad Sülze und Dudendorf auf einer Länge von 9,4 km wieder in ihr altes Flussbett gelegt.
Ab Bad Sülze fließt die Recknitz in einem Urstromtal, dem Mecklenburgisch-Vorpommerschen Grenztal. Zwischen Bad Sülze und Marlow hat die Recknitz Tiefen von ca. 1,5 m. Unterhalb der Stadt Marlow ist sie bis über 4 m tief. Von Bad Sülze bis zur Mündung hat die Recknitz auf einer Strecke von 20 km nur ein Gefälle von 30 cm. Hohe Wasserstände im Saaler Bodden machen sich daher bis Bad Sülze bemerkbar. Die mittlere Ablussmenge am Pegel Bad Sülze beträgt 3,1 m³/s.
Grenzfluss
Die untere Recknitz (von Bad Sülze bis Ribnitz-Damgarten) ist die historische Grenze zwischen Mecklenburg und Pommern.
Geschichte
Geschichtlich interessant ist die Recknitz, die früher "Raxa" hieß, durch die Schlacht an der Raxa geworden.
Tourismus und Naturschutz
Ab Tessin ist es das ganze Jahr möglich, die Recknitz mit dem Kanu zu befahren. In den letzten Jahren sind im Flussverlauf im Rahmen des Programms Natura 2000 viele Renaturierungsmaßnahmen vollzogen worden, die zum einen das Gebiet landschaftlich erheblich attraktiver gestalten, zum anderen aber dazu führen, dass der Fluss als geplantes Vogelschutzgebiet auf vielen Abschnitten zu einer Sumpf- und Schilfwildnis zuwachsen wird.
Der Recknitzlauf, das Stromtal und die Flussterrassen sind auf 5.450 ha als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Naturschutzgebiete sind das „NSG Unteres Recknitztal“ (1.470 ha), das „NSG Torfstichgelände bei Carlewitz“ (105 ha), das „NSG Recknitzwiesen“ (554 ha) und das „NSG Grenztalmoor“ (427 ha). Das Grenztalmoor, auch „Rauhes Moor“ genannt, ist ein Hoch- und Niedermoorgebiet, das das Stromtal der Recknitz mit dem der Trebel verbindet. Beim Oderhochwasser 1997 konnte daher das Wasser der Oder die Peene und Trebel flussaufwärts fließen, über die Gräben des Grenztalmoores in die Recknitz gelangen und somit in die Darß-Zingster Boddenkette fließen. Hier befinden sich auch die Torfkuhlen Bad Sülze.
In den Jahren 1998 bis 2001 wurden im Rahmen eines LIFE-Projektes umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen im Bereich Dudendorf bis Bad Sülze vollzogen, mit dem Ziel natürliche Wasserverhältnisse zu erhalten und die trocken gelegten Moore wieder zu vernässen.[3]
Weblinks
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Commons: Recknitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Übersichtskarte
Einzelnachweise
- ↑ Bestandsaufnahme 2004 nach Wasserrahmenrichtlinie in der Flussgebietseinheit Warnow / Peene, Hrsg. Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow 2005, S. 3
- ↑ Minister für Bau, Landesentwicklung und Umwelt (Hrsg.): Gewässergütebericht 1994, Schwerin 1996, S. 18 (Quelle für Einzugsgebiet)
- ↑ Renaturierung der Flusstalmoore der Recknitz und der mittleren Trebel (PDF) - Steckbrief zur WRRL-Umsetzung
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