Reichenbach (Kahl)

Reichenbach (Kahl)
Reichenbach
(Historisch: Heimbach[1])
Der Reichenbach nach der Heimbacher Mühle

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 247726
Lage Landkreis Aschaffenburg (Bayern)
Flusssystem Rhein
Abfluss über Kahl → Main → Rhein → Nordsee
Zusammenfluss von Schützbach und Kirchengrundbach in Reichenbach
50° 2′ 38″ N, 9° 8′ 24″ O50.0438138888899.1401138888889225
Quellhöhe ca. 225 m ü. NN (am Zusammenfluss)Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung bei Mömbris in die Kahl
50.0630555555569.1788888888889170

50° 3′ 47″ N, 9° 10′ 44″ O50.0630555555569.1788888888889170
Mündungshöhe ca. 170 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 55 m
Länge 4,5 km[2] (mit Schützbach 6,5 km)Vorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt

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Rechte Nebenflüsse Steinbach
Linke Nebenflüsse Hohlenbach
Der Reichenbach kurz vor seiner Mündung in die Kahl

Der Reichenbach kurz vor seiner Mündung in die Kahl

Der Reichenbach ist ein linker Zufluss der Kahl im bayerischen Spessart. Er entsteht aus dem Zusammenfluss von Schützbach und Kirchengrundbach in Reichenbach.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Quellbäche

Zusammenfluss von Schützbach (vorne links) und Kirchengrundbach (vorne rechts)
Schützbach

Der Schützbach entspringt in einem Tal unterhalb von Johannesberg-Sternberg. Er fließt zunächst Richtung Norden nach Reichenbach, wo er auf den 'Langen Grund' trifft und nach Nordosten abknickt. Der Schützbach ist mit etwa 2,0 km der wasserreichere und längere Quellbach und wird als Oberlauf des Reichenbaches angesehen.

Kirchengrundbach

Der etwa 1,5 km lange Kirchengrundbach entspringt unterhalb der Staatsstraße 2309 in einem Tal zwischen Johannesberg und Reichenbach. Er fließt in nördliche Richtung nach Reichenbach, wo er sich mit dem Schützbach zum Reichenbach vereinigt.

Verlauf

Nach dem Zusammenfluss der Quellbäche fließt der Reichenbach nach Nordosten. Bei der Mündung des Hohlenbachs, aus dem sogenannten Hutzelgrund befindet sich die Heimbacher Mühle. Da dieser Bach zu wenig Triebwasser hat, wird über einen künstlich angelegten Graben Wasser vom Reichenbach entnommen, das über ein Rohr über den Hohlenbach geleitet wird und die Mühle speist. Der Hohlenbach mündet in den anderen Reichenbacharm.

Das Reichenbachtal verläuft weiter am Westhang des Glasberges, bis es den Kahlgrund erreicht. Dort unterquert der Reichenbach die Staatsstraße 2305 und mündet gegebüber des Sterzenbachs in die Kahl.

Der Reichenbach ist neben Geiselbach, Sommerkahl und Westerbach einer ihrer größten Zuflüsse.[3]

Zuflüsse

  • Schützbach (linker Quellbach)
  • Kirchengrundbach (rechter Quellbach)
  • Steinbach (rechts)
  • Hohlenbach (links)

Hochwasser

Im Mai 1922 zog starkes Unwetter über den Kahlgrund her. Besonders schlimm wurde Reichenbach heimgesucht. In den ersten Minuten fielen nur wenige dicke Tropfen. Danach folgte ein starker Hagelschlag und innerhalb kurzer Zeit lagen die taubeneigroßen Körner 5 bis 10 Zentimeter hoch. Der Hagel ging in einen gewaltigen Wolkenbruch über, der mindestens zwei Stunden anhielt. Im Nu entstanden ungeheure Wassermassen. Der Reichenbach wurde zu einem reißenden Strom. Im Ortskern von Reichenbach bildete sich ein riesiger, etwa zwei Meter tiefer See.

Das gesamte Vieh der Bauern wurde mitgerissen und ertrank schließlich. Ganze Hütten und Scheunen wurden von den Wassermassen fortgeschwemmt. Das Hochwasser riss einen 6 m tiefen und 30 m breiten Graben in die Landschaft. Im Wiesengrund des Reichenbaches lag am nächsten Morgen Treibholz und Schlamm, auf einer Fläche so breit wie der Main. Das Material der Scheunen wurde wohl in die Kahl getrieben, man fand es im Alzenauer Stadtgebiet wieder [4].

Mündung des Reichenbaches (vorne) in die Kahl

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Reichenbach (Kahl) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayernviewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung: Historisches Kartenwerk aus den Jahren 1817–1841 (Der Heimbach entstand aus dem Zusammenfluss von Reichenbach und Hohlenbach)
  2. GeoFachDatenAtlas und Gewässerdienste des Bayerischen Landesamtes für Umwelt
  3. Topographische Karte Alzenau i. UFr. 1:25000
  4. Alzenauer Wetterchronik: Die interessantesten Wetterereignisse in Alzenau, im Kahlgrund und am Untermain von 365 bis 1999 Herausgeber Gerhard Nees & Hermann Kehrer ISBN 3-921535-51-4

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