- Landkreis Aschaffenburg
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Wappen Deutschlandkarte 50.019.24Koordinaten: 50° 1′ N, 9° 14′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Verwaltungssitz: Aschaffenburg Fläche: 699,34 km² Einwohner: 172.667 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 247 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: AB Kreisschlüssel: 09 6 71 NUTS: DE264 Kreisgliederung: 32 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Bayernstraße 18
63739 AschaffenburgWebpräsenz: Landrat: Ulrich Reuter (CSU) Lage des Landkreises Aschaffenburg in Bayern Der Landkreis Aschaffenburg liegt im äußersten Nordwesten des bayerischen Regierungsbezirks Unterfranken. Er ist der bevölkerungsreichste Landkreis in Unterfranken und nach Ansbach der bevölkerungsreichste in Franken. Nachbarkreise sind im Norden der hessische Main-Kinzig-Kreis, im Osten der Landkreis Main-Spessart, im Süden der Landkreis Miltenberg und die kreisfreie Stadt Aschaffenburg und im Westen die hessischen Landkreise Darmstadt-Dieburg und Offenbach.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Kreisgebiet umfasst im Westen die Mainniederung und im Osten Ausläufer des Spessarts und den sogenannten Kahlgrund. Der Main bildet teilweise die Grenze zu Hessen. Er durchfließt das Kreisgebiet nur im Südwesten. Hier hat der Landkreis einen kleinen Anteil am nordöstlichen Rand des Odenwaldes.
Geschichte
Das Gebiet des heutigen Landkreises Aschaffenburg gehörte vor 1800 überwiegend zum Erzstift Mainz, erst 1814 bzw. 1816 kam es an Bayern. 1814 wurde die Landgerichte Aschaffenburg und Rothenbuch errichtet. 1815 wurde Aschaffenburg eine kreisunmittelbare Stadt. 1816 entstand das Landgericht Alzenau, nachdem dieses Gebiet von Hessen an Bayern gekommen war. Alle Landgerichtsbezirke gehörten zum Untermainkreis bzw. ab 1838 zu Unterfranken. 1858 wurde noch zusätzlich das Landgericht Schöllkrippen gebildet. 1862 entstanden aus den Landgerichtsbezirken Aschaffenburg und Rothenbuch das Bezirksamt Aschaffenburg und aus den Landgerichten Alzenau und Schöllkrippen das Bezirksamt Alzenau. Beide Bezirke wurden ab 1939 als Landkreise bezeichnet.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern im Jahre 1972 wurden die beiden Landkreise Aschaffenburg und Alzenau, sowie die Gemeinden Rothenbuch und Wiesen aus dem ehemaligen Landkreis Lohr und die Gemeinden Pflaumheim und Wenigumstadt aus dem ebenfalls aufgelösten Landkreis Obernburg am Main zum neuen Landkreis Aschaffenburg vereinigt. Aschaffenburg blieb eine kreisfreie Stadt und wurde Sitz des neuen Landkreises. Sie wurde jedoch 1975 bzw. 1978 noch durch Eingliederung von zwei Nachbargemeinden des Landkreises Aschaffenburg entsprechend vergrößert.
Politik
Landräte
Seit 1945 stellte die CSU ununterbrochen den Landrat.
- 1945–1947: Hanns Seidel (CSU)
- 1947–1952: Alfons Goppel (CSU)
- 1952–30. Juni 1972: Josef Kerpes (CSU)
- 1. Juli 1972–30. April 2002: Roland Eller (CSU)
- seit 1. Mai 2002: Ulrich Reuter (CSU)
Kreistag
CSU SPD FW FDP GRÜNE Neue Mitte REP Gesamt 2008 35 16 8 4 (3)* 5 (6)* 1 1 70 CSU SPD FW FDP GRÜNE Neue Mitte REP Gesamt 2002 37 17 8 2 4 1 1 70 Constanze Roth*, ehemalige Sprecherin der Grünen Jugend Bayern, trat kurz nach der Wahl bei der Grünen Jugend aus und wechselte zu den Jungen Liberalen. Sie nahm ihr Mandat in die FDP-Fraktion mit.[2] Die Fraktionsstärke bei den GRÜNEN änderte sich dadurch von 6 auf 5, während sie bei der FDP von 3 auf 4 anwuchs.
Wappen
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin zwei grüne Eichenblätter mit einer grünen Eichel, gespalten von Rot und Blau; vorne ein sechsspeichiges silbernes Rad, hinten ein mit drei blauen Ringen belegter silberner Schräglinksbalken.“
Das Wappen wurde zunächst 1967 und erneut am 14. November 1974 verliehen.
Das Mainzer Rad steht für das Erzbistum Kurmainz, zu dem das Aschaffenburger Land seit dem Mittelalter gehört hatte. Die Ringe waren das Symbol der Herren Echter, die u.a. das Schloss Mespelbrunn bauten. Der Eichenzweig versinnbildlicht den waldreichen Spessart, an dem der Kreis Anteil hat.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Schienenverkehr
Die Bayerischen Staatseisenbahnen führten schon 1854 von Würzburg her ihre Strecke über den Spessart nach Aschaffenburg und schlossen sie mainabwärts bei Kahl an die Hessische Ludwigsbahn (HLB) an, die weiter in Richtung Hanau–Frankfurt führte. 1858 nahm die HLB auch den Betrieb von Aschaffenburg zur Hessischen Residenzstadt Darmstadt auf.
Die Bayerischen Staatseisenbahnen eröffneten von Aschaffenburg aus noch Nebenbahnen:
1876 über Obernburg-Elsenfeld nach Miltenberg. Am 10. Januar 1910 wurde vom Bahnhof Obernburg-Elsenfeld eine Bahnstrecke Obernburg-Elsenfeld–Heimbuchenthal in den Spessart eröffnet, die ab dem Bahnhof Wintersbach bis zum Endbahnhof Heimbuchenthal ca. 3 km im Bereich des Kreisgebietes verlief. Ab 1911/12 ging eine Strecke nach Höchst im Odenwald in Betrieb.
Eine besondere Bedeutung für den Altkreis Alzenau besitzt die 1898 erbaute Strecke Kahl–Schöllkrippen der damaligen Kahlgrund-Eisenbahn AG, die heute von der Hessischen Landesbahn betrieben wird. Alle Triebwagen fahren seit 1997/98 bis zum Hauptbahnhof Hanau durch und schließen dort an die S-Bahn Rhein-Main an.
Von den 95 km des Gesamtnetzes sind im Kreisgebiet für den Personenverkehr 18 km stillgelegt worden:
1968: Obernburg=Elsenfeld – Heimbuchenthal (16,8 km) 3 km; 1974: Aschaffenburg Süd – Höchst/Odenwald 15 km.
Städte und Gemeinden
(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2010[3])
- Alzenau (18.697)
- Goldbach (9655)
- Großostheim (16.358)
- Hösbach (13.288)
- Mömbris (12.100)
- Schöllkrippen (3907)
- Stockstadt a.Main (7451)
Gemeindefreie Gebiete (208,53 km², unbewohnt)
- Forst Hain im Spessart (21,10 km²)
- Geiselbacher Forst (4,23 km²)
- Heinrichsthaler Forst (26,76 km²)
- Huckelheimer Wald (6,74 km²)
- Rohrbrunner Forst (39,05 km²)
- Rothenbucher Forst (34,89 km²)
- Sailaufer Forst (14,36 km²)
- Schöllkrippener Forst (18,09 km²)
- Waldaschaffer Forst (23,12 km²)
- Wiesener Forst (20,19 km²)
- Bessenbach (5873)
- Blankenbach (1577)
- Dammbach (1828)
- Geiselbach (2148)
- Glattbach (3255)
- Haibach (8484)
- Heigenbrücken (2243)
- Heimbuchenthal (2155)
- Heinrichsthal (869)
- Johannesberg (3831)
- Kahl a.Main (7309)
- Karlstein a.Main (8045)
- Kleinkahl (1869)
- Kleinostheim (8169)
- Krombach (2168)
- Laufach (5262)
- Mainaschaff (8416)
- Mespelbrunn (2191)
- Rothenbuch (1878)
- Sailauf (3553)
- Sommerkahl (1163)
- Waldaschaff (3955)
- Weibersbrunn (1994)
- Westerngrund (1920)
- Wiesen (1056)
- Heigenbrücken
mit den Mitgliedsgemeinden Heigenbrücken und Heinrichsthal - Mespelbrunn
mit den Mitgliedsgemeinden Dammbach, Heimbuchenthal und Mespelbrunn - Schöllkrippen
mit den Mitgliedsgemeinden Blankenbach, Kleinkahl, Krombach, Schöllkrippen (Markt), Sommerkahl, Westerngrund und Wiesen
Städte und Gemeinden des Landkreises vor der Gebietsreform 1971/78
Vor der Gebietsreform hatte der Landkreis Aschaffenburg 33 Gemeinden (siehe Liste unten).[4] (Die Gemeinden, die es heute noch gibt, sind fett geschrieben):
frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis Dörrmorsbach Haibach Landkreis Aschaffenburg Gailbach Gailbach Landkreis Aschaffenburg Glattbach Glattbach Landkreis Aschaffenburg Goldbach Goldbach Landkreis Aschaffenburg Großostheim Großostheim Landkreis Aschaffenburg Grünmorsbach Haibach Landkreis Aschaffenburg Haibach Haibach Landkreis Aschaffenburg Hain im Spessart Laufach Landkreis Aschaffenburg Heigenbrücken Heigenbrücken Landkreis Aschaffenburg Heimbuchenthal Heimbuchenthal Landkreis Aschaffenburg Hessenthal Mespelbrunn Landkreis Aschaffenburg Hösbach Hösbach Landkreis Aschaffenburg Johannesberg Johannesberg Landkreis Aschaffenburg Keilberg Bessenbach Landkreis Aschaffenburg Kleinostheim Kleinostheim Landkreis Aschaffenburg Krausenbach Dammbach Landkreis Aschaffenburg Laufach Laufach Landkreis Aschaffenburg Mainaschaff Mainaschaff Landkreis Aschaffenburg Mespelbrunn Mespelbrunn Landkreis Aschaffenburg Oberafferbach Johannesberg Landkreis Aschaffenburg Oberbessenbach Bessenbach Landkreis Aschaffenburg Obernau Obernau Landkreis Aschaffenburg Sailauf Sailauf Landkreis Aschaffenburg Schweinheim Schweinheim Landkreis Aschaffenburg Steinbach Johannesberg Landkreis Aschaffenburg Stockstadt am Main Stockstadt am Main Landkreis Aschaffenburg Straßbessenbach Bessenbach Landkreis Aschaffenburg Unterafferbach Goldbach Landkreis Aschaffenburg Waldaschaff Waldaschaff Landkreis Aschaffenburg Weibersbrunn Weibersbrunn Landkreis Aschaffenburg Wenighösbach Hösbach Landkreis Aschaffenburg Wintersbach Dammbach Landkreis Aschaffenburg Winzenhohl Hösbach Landkreis Aschaffenburg Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.main-netz.de/nachrichten/region/aschaffenburg/aschaffenburg-land/land/art3986,367063
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende)
- ↑ http://geschichte-on-demand.de/aschaffenburg.html
Weblinks
Commons: Landkreis Aschaffenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website des Landkreises
- Geschichtsportal Bayerischer Untermain
- Landkreis Aschaffenburg: Wappengeschichte vom HdBG
- Literatur von Landkreis Aschaffenburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Landkreis Aschaffenburg: Amtliche Statistik des LStDV
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