Johannesberg (Bayern)

Johannesberg (Bayern)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Johannesberg
Johannesberg (Bayern)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Johannesberg hervorgehoben
50.0333333333339.1333333333333372
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Aschaffenburg
Höhe: 372 m ü. NN
Fläche: 13,63 km²
Einwohner:

3.831 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 281 Einwohner je km²
Postleitzahl: 63867
Vorwahlen: 06021, 06029
Kfz-Kennzeichen: AB
Gemeindeschlüssel: 09 6 71 133
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Oberafferbacher Str. 12
63867 Johannesberg
Webpräsenz: www.johannesberg.de
Bürgermeister: Peter Zenglein (CSU-Parteilos)
Lage der Gemeinde Johannesberg im Landkreis Aschaffenburg
Alzenau Kahl am Main Karlstein am Main Kleinostheim Stockstadt am Main Großostheim Mainaschaff Mömbris Johannesberg (Bayern) Glattbach Wiesener Forst Forst Hain im Spessart Geiselbacher Forst Huckelheimer Wald Heinrichsthaler Forst Heinrichsthaler Forst Waldaschaffer Forst Schöllkrippener Forst Sailaufer Forst Rohrbrunner Forst Rothenbucher Forst Dammbach Dammbach Goldbach (Unterfranken) Geiselbach Westerngrund Schöllkrippen Kleinkahl Wiesen (Unterfranken) Krombach (Unterfranken) Sommerkahl Blankenbach Hösbach Sailauf Haibach (Unterfranken) Heigenbrücken Heinrichsthal Laufach Weibersbrunn Rothenbuch Waldaschaff Bessenbach Mespelbrunn Heimbuchenthal Dammbach Weibersbrunn Aschaffenburg Hessen Landkreis Miltenberg Landkreis Main-SpessartKarte
Über dieses Bild

Johannesberg ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Johannesberg liegt in der Region Bayerischer Untermain, 10 Kilometer von Aschaffenburg entfernt. Die Kirche St. Johannes Enthauptung liegt auf dem höchsten Punkt des Johannesberges, 367 Meter über dem Meeresspiegel.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Johannesberg gehören die folgenden Orte (in Klammern die Zahl der Einwohner[2]):

Die Weiler Sternberg und Hagelhof gehören zur Gemeinde, zählen aber offiziell nicht als eigenständiger Ortsteil.

Nachbargemeinden

Stadt Alzenau Markt Mömbris
Gemeinden
Karlstein am Main
und
Kleinostheim
Compass card (de).svg Markt Hösbach
Gemeinde Mainaschaff Stadt Aschaffenburg Gemeinden
Goldbach
und
Glattbach

Geschichte

Zwischen 1200 und 1300 muss die erste Kirche als romanische Kirche auf dem Johannesberg errichtet worden sein und zwar mit einer West-Ost Ausrichtung. Als Höhenkirche wurde sie außerhalb der Ortschaft Oberafferbach gebaut. 1351 wird Rauenthal erstmals urkundlich erwähnt. Das Stift Aschaffenburg erhält den Geipelshof bei Johannesberg 1440 zum Lehen.

Das alte Pfarrhaus, Hauptstraße 8, wird erstmals 1550 erwähnt. Mit dem Tod des Grafen Philipp von Rieneck stirbt 1559 das Geschlecht aus und die Bischöfe von Mainz übernehmen endgültig die Macht im Spessart. Das Kurfürstentum Mainz erklärt 1682 alle Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren für schulpflichtig.

Im Zuge des österreichischen Erbfolgekrieges zerstören englische Truppen 1743 die Johannesberger Kirche, die im Frühjahr des Jahres 1768 neu und größer errichtet wurde. Die Fertigstellung muss um 1774 gewesen sein. Im Jahre 1945 besetzen US-Truppen Oberafferbach und Johannesberg sowie Mainaschaff, Laufach und Goldbach.

Mit der ersten freiwilligen Phase der Gebietsreform schließen sich am 1. Juli 1972 die vormals selbständigen Gemeinden Breunsberg, Johannesberg, Oberafferbach und Rückersbach zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen »Johannesberg« zusammen.[3] Die Gemeinden Johannesberg und Glattbach bilden 1976 eine Verwaltungsgemeinschaft mit den Synonym »Rauenthal«. Entsprechend der Entscheidung der Regierung von Unterfranken wird der Gemeindeteil »Rauenthal« - vormals Exklave - von der Gemeinde Johannesberg nach Glattbach umgegliedert. Nach der Freiwilligkeitsphase kommt im Zuge der Gebietsreform 1978 die Gemeinde Steinbach zwangsweise zu Johannesberg.

Zwischen Johannesberg und Val Orne-Ajon im französischen Departement Calvados wird 1990 die offizielle Partnerschaft geschlossen und zwar mit: Avenay, Amayé-sur-Orne, Maizet, Montigny, Préaux-Bocage, Maisoncelles-sur-Ajon, Sainte-Honorine-du-Fay und Vacognes-Neuilly. Am 18. Mai 1996 kam die französische Gemeinde Trois-Monts als neunte Gemeinde hinzu.

Die Verwaltungsgemeinschaft Rauenthal wird 1994 per Gesetz aufgelöst. Die Gemeinde Johannesberg verfügt wieder in eigener Zuständigkeit über eine Rathausverwaltung.

Im Jahr 2000 findet die 800 Jahr-Feier der Gemeinde Johannesberg statt.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.730, 1987 dann 3.391 und im Jahr 2000 3.833 Einwohner gezählt.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Johannesberg hat 16 Mitglieder ohne den Bürgermeister.

CSU SPD FWG JA Gesamt
2008 6 (−3) 2 (−1) 3 (−1) 5* (+5) 16 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008 in Klammern Veränderung zur Wahl 2002 / *JA trat 2008 erstmals zur Kommunalwahl an.)

Bürgermeister

  • 1812 Peter Flittner
  • 1848–1838 Fecher
  • 1843 Junker
  • 1859 Eisert
  • 1876–1881 Stadtmüller
  • 1882–1887 Denk
  • 1888–1919 Conrad Fecher
  • 1919–1929 Martin Stadtmüller
  • 1930–1945 Anton Kraus
  • 1945–1949 Ferdinand Stadtmüller
  • 1948–1956 August Eisert
  • 1956–1962 Anton Kraus
  • 1962–1972 Alois Hain
  • 1984–2008 Michael Rosner
  • seit 15. Juni 2008 Peter Zenglein

Wappen

Blasonierung
Über rotem Dreiberg, darin ein sechsspeichiges silbernes Rad, in Silber ein blauer Schräglinkswellenbalken, überdeckt von einem schräg gestellten, gestürzten blauen Schwert.

Wappengeschichte
Mit dem Schwert wird das Kirchenpatrozinium (Johannes Enthauptung) der örtlichen Pfarrkirche zum Ausdruck gebracht, dessen Bezeichnung auch im Ortsnamensgrundwort anklingt. Über Jahrhunderte war die Gemeinde Teil des Mainzer Kurstaats, was im Wappen durch das Mainzer Rad symbolisiert wird. Die drei Berge deuten die geographische Lage der Gemeinde im Vorspessart mit den Berg-Ortsteilen Johannesberg, Breunsberg, Sternberg an, während das Bachsymbol auf die Ortsteile Oberafferbach, Steinbach und Rückersbach hinweist.
Wappenführung seit 22. März 1976 nach Beschluss der Gemeinde und Zustimmung der Regierung von Unterfranken.

Städtepartnerschaften

Seit 1990 besteht eine Partnerschaft mit acht Gemeinden im Calvados, organisiert im Dachverband I.C.L. Val Orne-Ajon, zu dem die Gemeinden Avenay, Amaye sur Orne, Maizet, Montigny, Preaux Bocage, Maisoncelles/Ajon, Sainte Honorine du Fay und Vacognes-Neuilly gehören.

Sehenswürdigkeiten

Seit 1769 steht auf dem Berghang die katholische Pfarrkirche Sankt Johannes' Enthauptung. Das äußerst seltene Titularfest der Kirche passt zum exklusiven Standort der Pfarrkirche, die über viele Kilometer hinweg aus allen Himmelsrichtungen gut zu sehen ist. Alljährlich begeht die katholische Pfarrei ihr Patrozinium am 29. August, dem Tag, an dem die Kirche der Passion Johannes des Täufers gedenkt.

Weiler

Zwei Weiler finden sich in Johannesberg: Sternberg und der Hagelhof.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1892 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 160 T€.

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 141 und im Bereich Handel und Verkehr 135 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1308. Im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe gab es keine Betriebe. Es bestanden im Jahr 1999 18 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 392 ha, davon waren 194 ha Ackerfläche und 191 ha Dauergrünfläche.

Persönlichkeiten

Alfons Goppel (1905–1991), deutscher Politiker (CSU). Von 1962 bis 1978 war er Ministerpräsident von Bayern.

Literatur

  • Affolderbach-Johannesberg 800 Jahre Geschichte einer Gemeinde 1991
  • Johannesberger Heimat- und Geschichtsblätter 1987–2006

Sonstiges

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Einwohner Johannesberg (Stand: 31. Dezember 2010)
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 422

Weblinks

 Commons: Johannesberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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