- Richard Duckwitz
-
Richard Duckwitz (* 28. Juni 1886 in Bremen; † 30. November 1972 in Bremen) war ein DDP-, NSDAP-, DP- und GDP-Politiker und Bremer Bürgermeister.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Anfänge
Duckwitz kam als Sohn eines Kaufmanns und Enkel des ehemaligen Bremer Bürgermeisters Arnold Duckwitz zur Welt. Nach dem Abschluss des Gymnasiums studierte er Rechtswissenschaften in Heidelberg, München und Marburg. In Heidelberg wurde er Mitglied des Corps Vandalia Heidelberg.[1] Am Ende des Studiums stand seine Promotion. Im ersten Jahr des Ersten Weltkrieges leistete er für kurze Zeit Kriegsdienst. Fünf Jahre darauf ernannte man ihn zum Syndicus des Bremer Senats in der Verwaltung für Häfen, Handel und Schifffahrt.
Politisches Leben
Nach einer kurzen einjährigen Mitgliedschaft in der Deutschen Demokratischen Partei in den Jahren 1919 und 1920 wurde er am 1. Oktober 1927 Staatsrat in seiner Heimatstadt. Hierfür arbeitete er zunächst in der Verwaltung für Häfen, Schifffahrt und Verkehr, bevor er im Herbst 1931 Präsident der Finanzverwaltung wurde. Wenige Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten trat er am 1. Mai 1933 in die NSDAP ein. Ungefähr ein Jahr später, am 1. April 1934, ernannte man ihn zum neuen Finanzsenator. Im gleichen Jahr erhielt er in der Reiter-SA, der er ebenfalls angehörte, den Rang eines Sturmführers zugesprochen.
Im darauffolgenden Jahr wurde er am 1. Juli Kommissarischer Bürgermeister der Stadt Bremen. In den letzten Kriegsmonaten setzte er sich für eine kampflose Übergabe Bremens an die Alliierten ein. Seine Amtszeit endete mit der Einnahme der Stadt am 27. April 1945.
Ab 1951 war er für die Deutsche Partei Mandatsträger in der Bremischen Bürgerschaft und stellvertretender Landesvorsitzender der Partei. Die DP fusionierte 1961 mit dem GB/BHE zur Gesamtdeutschen Partei. 1962 trat Duckwitz aus dieser Partei aus und hospitierte in der CDU-Fraktion.
Die Grabstelle der Familie Duckwitz befindet sich auf dem Osterholzer Friedhof.
Veröffentlichungen
- Aufstieg und Blüte einer Hansestadt: Von bremischer Leistung in der Welt. Bürgermeister Barkhausen und seine Zeit. Schünemann, Bremen 1951.
- Bremen zur Zeit der Demokratie und Diktatur: Erlebte Probleme und Lösungen. Schünemann, Bremen 1950.
Siehe auch
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, 2003, ISBN 3-86108-693-X
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 68, 766.
Kategorien:- Syndicus der Freien Hansestadt Bremen
- Bürgermeister (Bremen)
- Senator (Bremen)
- Mitglied der Bremischen Bürgerschaft
- DDP-Mitglied
- NSDAP-Mitglied
- GDP-Mitglied
- DP-Mitglied
- SA-Mitglied
- Corpsstudent (20. Jahrhundert)
- Deutscher
- Geboren 1886
- Gestorben 1972
- Mann
Wikimedia Foundation.