Rodele

Rodele
Rodele
Rodele führt kein Wappen
Rodele (Polen)
Rodele
Rodele
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Landkreis: Kętrzyn
Gmina: Barciany
Geographische Lage: 54° 11′ N, 21° 23′ O54.18472222222221.375833333333Koordinaten: 54° 11′ 5″ N, 21° 22′ 33″ O
Höhe: 70 m n.p.m
Einwohner:

240

Postleitzahl: 11-410 (Barciany)
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NKE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 591: MrągowoKętrzynBarcianyMichałkowo
Nächster int. Flughafen: Danzig
Flughafen Kaliningrad
Verwaltung (Stand: 2008)
Sołtys: Bronisław Kowalczyk

Rodele (deutsch Rodehlen) ist ein Dorf in Polen in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Das Dorf gehört zur Gemeinde Barciany im Powiat Kętrzyński.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Das Dorf liegt etwa 16 Kilometer südlich der polnischen Staatsgrenze zur russischen Oblast Kaliningrad.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1419[1], andere Quellen berichten von der Gründung des Dorfes 1427[2]. Vom 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte das Gut den Grafen von Schwerin in Dönhoffstädt und anschließend den Grafen von Schwerin in Skandau. 1859 schenkte Sophie Gräfin v. Schwerin-Skandau, geb. Gräfin Dönhoff ihrer Nichte Adele das Gut zusammen mit dem Gut Dombehnen (Dębiany) zur Hochzeit mit Werner Gebhard Louis v. Alvensleben-Neugattersleben aus der Altmark.

Nachdem die Gegend Anfang 1945 von der Roten Armee eingenommen worden war, wurde das Gut als Folge des Zweiten Weltkrieges Teil Polens.

Einwohnerentwicklung

1818 lebten in Rodehlen 131 Einwohner in 16 Wohnhäusern. 1939 wurden 612, 1970 225 Bewohner des Ortes gezählt.[3]

Politik

Das Dorf bildet ein Schulzenamt (Sołectwo) zu welchem die Dörfer Dębiany, Gumniska und Markławka gehören. Vorsteher des Schulzenamtes ist Bronisław Kowalczyk (2008)[4].

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Gutshaus im Jahr 2009

Sehenswert ist das Gutshaus welches zwischen 1859 und 1861 entstand[2], andere Quellen nennen 1820 als Entstehungsjahr[5]. Das Gebäude lehnt sich an die Architektur Karl Friedrich Schinkels an und ist ein typischer Bau der damaligen Zeit. Vorbild für das Haus war das Gutshaus der Gräfin Sophie von Schwerin in Skandau, welches Schinkel aktiv mitgestaltet hatte. Das Haus verfügt über zehn Fensterachsen mit Rundbogenfenstern. Die Auffahrt führt zum überdachten Portal. Das Haus ist heute ungenutzt und steht zum Verkauf (2007)[6].

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Rodele wird westlich von der Woiwodschaftsstraße 591 begrenzt. In südlicher Richtung führt diese nach etwa vier Kilometern durch Winda (Wenden) und nach etwa zwölf Kilometern durch Kętrzyn (Rastenburg). Im Norden führt die 591 nach drei Kilometer durch Barciany (Barten) und endet nach 16 Kilometern an der polnischen Staatsgrenze zur russischen Oblast Kaliningrad. Einen Grenzübergang gibt es nicht.

Straße Richtung Dębiany (Dombehnen)

Die nördliche Begrenzung des Dorfes bildet die Straße ins etwa zwei Kilometer entfernte Dębiany (Dombehnen).

Die nächste Bahnstation befindet sich in Kętrzyn wo es Direktverbindungen nach Olsztyn und Posen gibt. Kętrzyn kann über eine Linienbusverbindung erreicht werden.

Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Kaliningrad, welcher sich etwa 90 Kilometer nordwestlich auf russischem Hoheitsgebiet befindet. Der nächste internationale Flughafen auf polnischem Staatsgebiet ist der etwa 190 Kilometer westlich gelegene Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig.


Verweise

Literatur

  • Tadeusz Swat: Dzieje Wsi. In: Aniela Bałanda u. a.: Kętrzyn. Z dziejów miasta i okolic. Pojezierze, Olsztyn 1978, S. 219–220 (Seria monografii miast Warmii i Mazur).

Weblinks

 Commons: Rodele – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Swat 1978, S. 219
  2. a b ostpreussen.net, Rodele - Rodehlen, 1. Mai 2003
  3. Swat 1978, S. 220
  4. Website der Gemeinde Barciany, Stand am 26. Febr. 2008
  5. Swat 1978, S. 220
  6. http://www.rotmanka.com/zamki/index.php?option=com_content&task=view&id=681&Itemid=32

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