- Rolf Seelmann-Eggebert
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Werner Erhard Rolf Seelmann-Eggebert, CBE, (* 5. Februar 1937 in Berlin) ist ein Journalist des NDR-Fernsehens, der seit Ende der 1970er Jahre in den öffentlich-rechtlichen Medien über den europäischen Adel berichtet und der mittlerweile einer der bekanntesten deutschen Adelsexperten ist.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Nach dem Abitur 1956 am Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Hannover studierte Rolf Seelmann-Eggebert Soziologie, Völkerrecht und Ethnologie in Bristol, München, Hamburg, Hannover und Göttingen. Er beendete sein Studium mit dem Abschluss als Magister Artium (M. A.).
Schon während der Schul- und Studienzeit war er Volontär und später freier Mitarbeiter beim damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR). Nach der Aufspaltung in NDR und WDR 1956 blieb er beim NDR als freier Mitarbeiter für Hörfunk und Fernsehen. Ab November 1964 leitete er dessen Reportageabteilung in Hannover, anschließend war er von 1968 bis 1971 ARD-Korrespondent für Westafrika für den Hörfunk in Abidjan und von 1972 bis 1976 Fernsehkorrespondent für Afrika in Nairobi. Seit 1977 arbeitete er als Sonderkorrespondent in Hamburg, bevor er am 1. April 1978 ARD-Fernsehkorrespondent und Studioleiter in London wurde. Dort trat Rolf Seelmann-Eggebert im gleichen Jahr erstmals als Adelsexperte auf, indem er über den 30. Geburtstag von Prinz Charles berichtete. Ebenfalls aus London sendete er das Magazin Rund um Big Ben, das Neuigkeiten über Großbritannien in Deutschland darbot. Im Januar 1982 wurde er Programmdirektor des NDR-Fernsehens und übte diese Funktion bis Dezember 1989 aus. In dieser Zeit schuf Seelmann-Eggebert zusammen mit dem Regisseur István Bury von 1985 bis 1992 die elfteilige Reihe „Königshäuser“ über die europäischen Monarchen. Am 1. Januar 1990 ging er als Chefkorrespondent des NDR nach London und fungierte zudem von 1994 bis 1996 als Leiter des dortigen ARD-Studios.
Seelmann-Eggebert kommentiert alljährlich die Liveübertragung von Trooping the Colour im Ersten und der Last Night of the Proms im NDR. Am 10. September 2011 kommentierte er das traditionelle Abschlusskonzert aus London zum dreißigsten mal.[1] Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Vorstand von UNICEF Deutschland ist er seit 2003 auch Kuratoriums-Vorsitzender des Kammerorchesters Hamburger Camerata.
Seelmann-Eggebert ist Commander of the British Empire (CBE), und damit Träger der höchsten Ordensstufe vor der Nobilitierung. Im Jahre 1985 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Am 4. Juli 2002 erhielt er aus den Händen von Hamburgs Erstem Bürgermeister Ole von Beust das Verdienstkreuz 1. Klasse.
Dokumentarfilm-Miniserie
- Königshäuser: Portraits der europäischen Monarchen, 11-teilig
- Royalty – ein Jahr im englischen Königshaus: wurde mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet
- Majesty: 5-teilig, über Elisabeth II. zu ihrem goldenen Thronjubiläum
- Das größte Musikfestival Schottlands (Edinburgh Military Tattoo) jährlich Ende August aus Edinburgh
- The Last Night of the Proms jährlich Mitte September aus London
Zitate
- „Für mich gilt eine Ehe gar nicht als ordentlich geschlossen, wenn Rolf Seelmann-Eggebert nicht mit dabei war.“ – Günter Struve, ARD-Programmdirektor
- „Ein Alptraum“ – Seelmann-Eggebert (als verantwortlicher Programmchef des NDR) über die vertauschte Neujahrsansprache am 31. Dezember 1986 von Bundeskanzler Helmut Kohl
Auszeichnungen
- 1985: Goldener Gong für den Tag für Afrika, den Seelmann-Eggebert im Januar 1985 überall in der Bundesrepublik initiierte
- 1985: Goldene Kamera als Autor der Reihe Royalty
- 1992: Bambi
- 2011: Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie Besondere Leistung
Persönliches
Seelmann-Eggebert ist verheiratet, hat drei Kinder und ein Enkelkind.[2]
Weblinks
- Rolf Seelmann-Eggebert in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Rolf Seelmann-Eggebert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Der Adelsexperte vorgestellt vom NDR Fernsehen
- Elbvororte.de vom 5. Juli 2000 (nur noch bei archive.org)
- Royalty.de – Homepage zu seiner gleichnamigen Sendereihe
- Seelmannfilm.de – Homepage seiner Produktionsfirma (dt. und engl.)
Einzelnachweise
- ↑ Eigene Auskunft im Vorgespräch vor der Übertragung im NDR.
- ↑ http://www.uni-goettingen.de/de/97271.html
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