- Rom-Marathon
-
Der Rom-Marathon (ital.: Maratona della Città di Roma) ist ein Marathon, der seit 1995 jeweils an einem Sonntag im März in Rom veranstaltet wird. Er ist der teilnehmerstärkste Marathonwettkampf in Italien und gehört mit mittlerweile über 10.000 Finishern zu den zehn größten Marathonläufen in Europa. Zum Programm gehört auch der Stracittadina Fun Run über 4 km ohne Zeitmessung mit über 40.000 Teilnehmern, der kurz nach dem Marathon gestartet wird.
Inhaltsverzeichnis
Strecke
Start und Ziel der Strecke ist am Forum Romanum nördlich des Palatins. Zunächst geht es auf die Piazza Venezia unterhalb des Monumento Vittorio Emanuele II, dann westlich des Kapitols zum Marcellustheater und zum Circus Maximus. An der Cestius-Pyramide vorbei wird bei km 6 an der Basilika Sankt Paul vor den Mauern der südlichste Punkt der Strecke erreicht. Kurz darauf überquert man den Tiber, dessen Lauf man nun flussaufwärts folgt, zunächst auf dem rechten Ufer, dann auf dem linken bis auf die Höhe der Engelsburg. Hinter dieser biegt man über die Ponte Cavour und die Piazza Cavour nach Westen ab und läuft über die Via della Conciliazione auf den Petersdom zu. An den Kolonnaden, die den Petersplatz begrenzen, schwenkt die Strecke nach Norden, parallel zur Grenze des Territoriums der Vatikanstadt. In einem Bogen kehrt nun die Strecke zum Tiber zurück. Kurz nach der Halbmarathonmarke passiert man das Olympiastadion und die Milvische Brücke. Am nördlichsten Punkt der Strecke wechselt man über die Ponte Tor di Quinto auf das linke Tiberufer, dem man nach einem Bogen um die Moschee von Rom flussabwärts folgt. Das letzte Fünftel der Strecke führt dann durch die Altstadt. Über die Piazza Navona und die Piazza del Popolo, vorbei an der Spanischen Treppe und dem Trevi-Brunnen, gelangt man auf die Piazza Venezia, läuft noch einmal wie zu Beginn des Rennens zum Circus Maximus. In einem Bogen geht es nun um das Kolosseum herum in die Zielgerade auf der Via dei Fori Imperiali .
Geschichte
Der Rom-Marathon steht in der Tradition der Olympischen Sommerspiele 1960, bei denen Abebe Bikila barfuß und in Weltrekordzeit die erste Marathon-Goldmedaille für Schwarzafrika holte, und den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1987, wo Douglas Wakiihuri und Rosa Mota auf der 42,195-km-Distanz triumphierten.
Die heutige Veranstaltung hat zwei Vorläufer: einen Stadtmarathon, der von 1982 bis 1991 stattfand, und einen weiteren Marathon namens Romacapitale Marathon, der von 1988 bis 1990 jeweils im November ausgetragen wurde. 1985 wurde im Rahmen des Rom-Marathons der European Cup Marathon ausgetragen, den die beiden Deutschen Michael Heilmann (2:11:28) und Katrin Dörre (2:30:11) gewannen.
Die späteren Marathon-Olympiasieger Fatuma Roba und Stefano Baldini feierten in Rom ihre ersten großen Siege auf der Marathonstrecke.
2000 fand anlässlich des Jubeljahrs der Marathon am Neujahrstag statt. Der Start wurde auf den Petersplatz verlegt, und Johannes Paul II. erteilte den Läufern seinen Segen.
Seit 2004 gibt es eine Wertung für Handbiker und Rollstuhlfahrer.
2007 wurden Preisgelder von umgerechnet jeweils ca. 61.000 US-Dollar für die besten Männer und Frauen ausgezahlt.
Statistik
Streckenrekorde
- Männer: 2:07:17, Benjamin Kolum Kiptoo (KEN), 2009 (schnellste Zeit auf italienischem Boden)[1]
- Frauen: 2:22:53, Galina Bogomolowa (RUS), 2008 (schnellste Zeit einer Frau auf italienischem Boden)
Schnellste Läufer 2010
- Männer: Siraj Gena (ETH), 2:08:39
- Frauen: Firehiwot Dado (ETH), 2:25:28
Finisher 2009
- 11.025 Marathonläufer im Ziel (9293 Männer und 1732 Frauen), 574 mehr als im Vorjahr
Siegerliste
Quellen: Website des Veranstalters,[2] arrs.net[3]
Datum Männer Zeit (Std.) Frauen Zeit (Std.) Mär. 2011 20.Chumba Dickson Kiptolo (KEN) 2:08:45 Firehiwot Dado (ETH) -3- 2:24:13 Mär. 2010 21.Siraj Gena (ETH) 2:08:39 Firehiwot Dado (ETH) -2- 2:25:28 Mär. 2009 22.Benjamin Kolum Kiptoo (KEN) 2:07:17 Firehiwot Dado (ETH) 2:27:08 Mär. 2008 16.Jonathan Kiptoo Yego (KEN) 2:09:58 Galina Bogomolowa (RUS) 2:22:53 Mär. 2007 18.Elias Kemboi Chelimo (KEN) 2:09:36 Souad Aït Salem (ALG) 2:25:08 Mär. 2006 26.David Mandago Kipkorir (KEN) 2:08:38 Tetjana Hladyr (UKR) 2:25:44 Mär. 2005 13.Alberico Di Cecco (ITA) 2:08:02 Silwija Skworzowa (RUS) 2:28:01 Mär. 2004 28.Ruggero Pertile (ITA) 2:10:12 Ornella Ferrara (ITA) 2:27:49 Mär. 2003 23.Frederick Cherono (KEN) 2:08:47 Gloria Marconi (ITA) 2:29:35 Mär. 2002 24.Vincent Kipsos (KEN) 2:09:30 Maria Cocchetti (ITA) 2:33:06 Mär. 2001 25.Henry Kosgei Cherono (KEN) 2:11:27 Maria Guida (ITA) 2:30:42 Jan. 2000 1.Josephat Kiprono (KEN) 2:08:27 Tegla Loroupe (KEN) 2:32:03 Mär. 1999 21.Philip Tanui (KEN) 2:09:56 Maura Viceconte (ITA) 2:29:36 Mär. 1998 29.Stefano Baldini (ITA) 2:09:33 Franca Fiacconi (ITA) 2:28:12 Mär. 1997 16.Dube Jillo (ETH) 2:13:08 Jane Salumäe (EST) 2:31:41 Mär. 1996 24.Moges Taye (ETH) 2:12:03 Fatuma Roba (ETH) 2:29:05 Mär. 1995 12.Tadesse Belayneh (ETH) 2:10:13 Jelena Sipatowa (RUS) 2:37:46 1995 erwies sich die Strecke als 700 Meter zu kurz.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website (ital., auch deutsch und engl.)
- Rom-Marathon auf marathoninfo.free.fr (frz.)
- Läuferbericht vom Rom-Marathon 2006 auf laufspass.com
- Laufberichte und Meldungen vom Rom-Marathon auf marathon4you.de
Fußnoten
- ↑ IAAF: Kiptoo clocks 2:07:17 in Rome, fastest ever in Italy. 22. März 2009
- ↑ Albo d’oro
- ↑ Rom-Marathon auf arrs.net
Wikimedia Foundation.