- Ropucha-Klasse
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Ropucha-Klasse
Kaliningrad in CartagenaÜbersicht Typ Landungsschiff Einheiten 25 Klasse I
3 Klasse IIBauwerft Stocznia Północna SA, Danzig
Kiellegung 1974 Auslieferung 1976 - 1992 Dienstzeit 1976 - 1991 UdSSR
Seit 1991 Russland
Seit 1979 Jemen
Seit 1996 UkraineTechnische Daten Für Waffensysteme siehe Unterklassen[1] Verdrängung 2.200 t leer, 4.800 t voll beladen
Länge 112,5 m
Breite 15 m
Tiefgang 3,7 m
Besatzung 95
Antrieb Geschwindigkeit 17,5 kn
Reichweite 3.500 NM bei 16 kn und 6.000 bei 12 kn
Laderaum Länge: 95 m
Breite: 4,5 m
Höhe: 4,5 mBeladung 10 Kampfpanzer und 190 Soldaten
oder
24 Schützenpanzer und 170 SoldatenDie Ropucha-Klasse, Projekt 775, ist eine Klasse von großen Landungsschiffen die für die sowjetische Marine geplant wurde und von der russischen Marine, der ukrainischen Marine und der Marine Jemens genutzt wird.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Entwickelt in den 1960er Jahren wurden die Schiffe ab 1974 auf der Stocznia Północna in Danzig gebaut. Ab 1975 wurden sie in den Dienst der sowjetischen Marine aufgenommen, wobei die Marine Polens kein Schiff erhielt. Sie dienten als Ersatz für die alternden Schiffe der Alligator-Klasse. Die Schiffe wurden in drei Chargen gelieferte, zunächst von 1974 bis 1978 zwölf Schiffe der Klasse I, dann 1980 bis 1988 weitere 13 Schiffe Klasse I und dann 1988 bis 1992 die drei Schiffe der Klasse II.[1]
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden von 25 Schiffe der Klasse Ropucha I nur 17 im Dienst behalten, die anderen 8 gingen in Reserve und wurde bereits zum Teil verschrottet.[2]
1976 wurde ein Schiff Ropucha I nach Jemen verkauft. Ein weiteres Schiff wurde 1996 als Teil der Schwarzmeerflotte an die Ukraine abgegeben.[1]
Einsätze
Die Schiffe der Ropucha-Klasse waren in ihrer Geschichte bereits mehrere Male in aktive Einsätze verwickelt. Beim Ausbruch des Bürgerkrieges 1986 im Jemen wurden mithilfe dieser Schiffe zahlreiche sowjetische Bürger aus der Hafenstadt Aden evakuiert.
1999 wurden 260 Fahrzeuge und 650 Soldaten zu den russischen Friedenstruppen in Albanien übergesetzt.
2008 waren zwei der Schiffe an der Besetzung der georgischen Hafenstadt Poti beteiligt. Einige Schiffe dienen der Versorgung der Kamtschatka-Halbinsel, der Kurilen und der Insel Sachalin und befinden sich daher im ständigen Einsatz.
Im August 2009 waren die drei Schiffe BDK-54 Asow, BDK-46 Nowotscherkassk und BDK-67 Jamal gemeinsam mit einer Fregatte und zwei Atom-U-Booten an der Suche nach dem verschwundenen Frachtschiff Arctic Sea beteiligt.[3]
Technische Daten
Konzipiert wurden sie für Landungen direkt am Strand. Die Ladefähigkeit beträgt um die 480 Tonnen in einem 95m x 4.5m x 4.5m großen Laderaum, in dem bis zu zehn schwere Panzer oder zahlreiche andere motorisierte Einheiten Platz finden. Das Projekt wurde bis Ende der 1980er Jahre überholt und in den 1990er Jahren wurden dann 3 Schiffe der Ropucha II-Klasse in Dienst gestellt. Die wesentlichen Konstruktionsunterschiede beschränken sich jedoch nur auf die Bewaffnung.[1]
Bewaffnung
Die Bewaffnung beläuft sich auf einige Geschütze zur Flugabwehr, Land- und Seezielbekämpfung und Nahbereichsverteidigung sowie auf Raketen gegen Luftziele.
- Ropucha I:
- Raketen:
- 4 x Vierfachstarter für SA-N-5 Strela-2
- Artillerie:
- Raketen:
- Ropucha II:
Einheiten
Klasse I
Liste ist nicht vollständig. Eine weitere Einheit, deren Bezeichnung unbekannt ist, wurde bereits verschrottet.[2][4]
Land Name In Dienst Status Russland BDK-14 1975 Verschrottet Russland BDK-32 1975 Verschrottet Russland BDK-43 1976 Verschrottet Russland BDK-45 Georgi Pobedonosez 1976 Aktiv, Nordmeerflotte Russland BDK-46 Nowotscherkassk 1976 Aktiv, Schwarzmeerflotte Russland BDK-47 1977 Verschrottet Russland BDK-54 Asow 1977 Aktiv, Baltische Flotte Russland BDK-55 A. Otrakowski 1977 In Reserve Russland BDK-58 Kaliningrad 1977 Aktiv, Baltische Flotte Russland BDK-60 1978 Verschrottet Russland BDK-61 Koroljow 1978 Aktiv Russland BDK-64 Zesar Kunikow 1978 Aktiv, Baltische Flotte Russland BDK-67 Jamal 1978 Aktiv, Baltische Flotte Jemen 139 1979 Außer Dienst Russland BDK-91 Olenegorski Gornjak 1982 Aktiv, Nordmeerflotte Russland BDK-98 Nikolai Korsakov 1982 Aktiv, Pazifikflotte Russland BDK-105 1982 Reserve Russland BDK-101 Oslyabya 1982 Aktiv, Pazifikflotte Russland BDK-121 Alexander Schabalin 1983 Aktiv Russland BDK-182 Babrujsk 1983 Aktiv Russland BDK-200 Mukhatar Awezow 1984 Aktiv Russland Nikolai Koraskow 1984 Aktiv Russland Zesar Kunikow 1984 Aktiv Ukraine Konstantin Olschanski 1985 Aktiv Klasse II
Land Name In Dienst Status Russland BDK-54 1990 Aktiv, Schwarzmeerflotte Russland BDK-11 Pereswet 1991 Aktiv, Pazifikflotte Russland BDK-122 1991 Aktiv, Baltische Flotte Weblinks
Commons: Ropucha-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- http://www.aeronautics.ru/archive/fleet/russian/775.htm
- http://www.hazegray.org/worldnav/russia/littoral.htm
- http://www.fas.org/man/dod-101/sys/ship/row/rus/775.htm
- http://warfare.ru/?catid=272&linkid=1753
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Richard Shape: Jane's Naval Weapon Systems. Jane's Information Group, Alexandria, USA 1998-1999, ISBN 0 7106 1795 X, S. 586, 740 und 871 (Englisch).
- ↑ a b Project 775 Ropucha class Tank Landing ship. Federation of American Scientist, 7. September 2000, abgerufen am 14. August 2009 (englisch).
- ↑ Meldung von Spiegel-Online vom 14. August 2009, abgerufen am 14. August 2009
- ↑ 775 Ropucha class. warfare.ru, abgerufen am 14. August 2009 (englisch).
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