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AK-630
AK-630 auf Korvette der Tarantul-I-KlasseAllgemeine Angaben Militärische Bezeichnung: AK-630 Herstellerland: Sowjetunion
RusslandEntwickler/Hersteller: Tulski Oruscheiny Sawod Entwicklungsjahr: 1963 Produktionszeit: 1976 bis Stückzahl: 1150[1] Modellvarianten: AK-630
AK-306[1]Waffenkategorie: Nahbereichsverteidigungssystem Mannschaft: 1 Operator Technische Daten Kaliber: 30 mm
Kadenz: 1.500–5.000 Schuss/min Höhenrichtbereich: –12 bis 88 ° Seitenrichtbereich: 360 Ausstattung Visiereinrichtung: Optisch
Radar MR-123 VymbalDie AK-630 ist eine vollautomatische Flugabwehrkanone für die Nahbereichsabwehr. Hergestellt wird sie in Russland.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Mit der wachsenden Bedeutung von Seezielflugkörpern in den 1970er-Jahren wurde ein neues, leistungsfähiges System gefordert, das diese effektiv bekämpfen konnte. Auch sollte das inzwischen veraltete AK-230-System ersetzt werden. Die Entwicklung begann 1963, die Erprobungsphase dauerte bis 1966. Die offizielle Einführung erfolgte am 6. Januar 1976; zwei Jahre später wurde das System in Serie gefertigt.[1] 1983 entschloss man sich zu einer Modifikation des Systems zur AK-630M1-2. Die Kampfkraft sollte durch eine zusätzliche Kanone gesteigert werden, jedoch wurde diese Idee wieder verworfen.
1980 wurde des Weiteren mit der AK-306 eine verkleinerte Version eingeführt, die für den Einsatz auf kleinen Schiffen angepasst wurde. Diese Variante verfügt jedoch nur über ein optisches Zielsystem und kann nicht mit einem Radar gekoppelt werden.
Das System wird derzeit außer in Russland auch in Bulgarien, China, Polen, Kroatien, Indien und Rumänien verwendet.[1]
Technik
Kern des AK-630-Systems ist die ummantelte 30-mm-Gatling-Kanone des Typs Grjasew-Schipunow GSch-6-30. Diese bietet eine sehr hohe Schussfrequenz, was die Feuerkraft des Systems gegenüber der älteren AK-230 signifikant erhöht.
Die AK-630 ist vollständig in das Selbstverteidigungssystem A-213 Wympel-A integriert. Dieses liefert der AK-630 mit Radar und TV-Kameras die erforderlichen Zieldaten, wobei die Reichweite des TV-Systems gegen Luftziele ca. 7 km beträgt. Normalerweise steuert ein Radar zwei AK-630. Die Zielbekämpfung läuft vollautomatisch ab, wobei meist ein Techniker das System überwacht. Die Kanone verschießt entweder hochexplosive Geschosse (HE) oder Splittergeschosse (HE-FRAG).
Einsatz
Das System wird unter anderem auf folgenden Schiffstypen verwendet:[1]
- Tarantul-Klasse
- Pauk-Klasse
- Kaschin-Klasse
- Kaschin-Mod-Klasse
- Kriwak-Klasse
- Parchim-Klasse
- Grischa-Klasse
- Udaloy-Klasse
Bilder
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AK-640 auf der Minsk
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e E R Hooton: Jane's Naval Weapon Systems. Jane's Information Group, Alexandria, Virginia, Vereinigte Staaten 2001 (Originaltitel: Jane's Naval Weapon Systems), ISBN 0 7106 0893 4, S. 568 ff..
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