- Awtandil Koridse
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Awtandil Koridse (georgisch ავთანდილ ქორიძე; * 15. April 1935 in Tiflis; † 11. April 1966 in Terdschola, Imeretien) war ein sowjetischer Ringer georgischer Abstammung. Er war Olympiasieger 1960 im Leichtgewicht, griechisch-römischer Stil.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er begann als Jugendlicher in Tiflis mit dem Ringen, entwickelte sich dort schnell zu einem hervorragenden Ringer im griechisch-röm. Stil. 1957 belegte er bei der sowjetischen Meisterschaft den 2. Platz im Leichtgewicht hinter N. Rosin und vor F. Jowitsch und gewann im selben Jahr das Leichtgewichtsturnier bei der III. Internationalen Sportspielen in Moskau. 1959 belegte er bei der sowjetischen Meisterschaft hinter Wiktor Wasin und P. Korschunow den 3. Platz. Beim großen internationalen Turnier 1959 in Split, bei der die gesamte Weltelite am Start war, gewann Awtandil im Leichtgewicht vor Rıza Doğan aus der Türkei und Imre Polyák aus Ungarn.
1960 belegte er bei der sowjetischen Meisterschaft im Leichtgewicht hinter Iwan Korschunow den 2. Platz, wurde aber trotzdem für die Olympischen Spiele in Rom nominiert. Awtandil rechtfertigte dieses Vertrauen, denn er wurde mit fünf Siegen und einem Unentschieden gegen den Olympiasieger von 1956 Kyösti Lehtonen aus Finnland, Olympiasieger im Leichtgewicht.
Am 1. November 1960 siegte er in Kiew in einem Länderkampf gegen die Bundesrepublik Deutschland über Gottlieb Neumair aus München-Neuaubing nach Punkten.
1961 fügte er dem Olympiasieg in Yokohama auch den WM-Titel hinzu. Es genügten ihm dazu vier Siege.
Bei weiteren internationalen Meisterschaften war Awtandil Koridse nicht mehr am Start. Er widmete sich seinem Sportlehrerstudium und war anschließend Trainer in Tiflis. 1966 kam er, gemeinsam mit seinem Ringerkameraden Roman Dsneladse, auf der Fahrt zum Training bei einem Verkehrsunfall im eigenen Pkw ums Leben.
Internationale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, Le = Leichtgewicht, damals bis 68 kg Körpergewicht)
- 1957, 1. Platz, III. Intern. Sportspiele in Moskau, GR, Le, vor Rauhala, Finnland u. Argyrow, Bulgarien;
- 1959, 1. Platz, Turnier in Split, GR, Le, vor Rıza Doğan, Türkei, Imre Polyák, Ungarn, Branislav Martinović, Jugoslawien, Gheorghe, Rumänien u. Edmund Seger, BRD;
- 1960, Goldmedaille, OS in Rom, GR, Le, mit Siegen über Mario De Silva, Italien, Benjamin Northrup, USA, Dimitar Stojanow, Bulgarien, Branko Martinović u. Anastasios Moissidis, Griechenland und einem Unentschieden gegen Kyösti Lehtonen, Finnland;
- 1961, 1. Platz, WM in Yokohama, GR, Le, mit Siegen über Joseph Talewongso, Indonesien, Adolf Franke, DDR, Benjamin Northrup und Branko Martinović
Quellen
- 1) div. Ausgaben der Fachzeitschrift "Athletik" aus den Jahren 1957 bis 1961,
- 2) Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976,
- 3) Jahrbuch 1972 des Deutschen Ringer-Bundes, Athletik-Verlag Karlsruhe, 1972
Weblinks
- Profil von Awtandil Koridse bei der Fédération Internationale des Luttes Associées (englisch)
- Awtandil Koridse in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1908: Enrico Porro | 1912: Eemeli Väre | 1920: Eemeli Väre | 1924: Oskar Friman | 1928: Lajos Keresztes | 1932: Erik Malmberg | 1936: Lauri Koskela | 1948: Gustav Freij | 1952: Schazam Safin | 1956: Kyösti Lehtonen | 1960: Awtandil Koridse | 1964: Kâzım Ayvaz | 1968: Muneji Munemara | 1972: Schamil Chissamutdinow | 1976: Suren Nalbandjan | 1980: Ștefan Rusu | 1984: Vlado Lisjak | 1988: Lewon Dschulfalakjan | 1992: Attila Repka | 1996: Ryszard Wolny | 2000: Filiberto Ascuy | 2004: Fərid Mansurov | 2008: Steeve Guénot
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