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Rothsee Rothsee mit dem Rhein-Main-Donau-Kanal im Vordergrund Lage: Landkreis Roth Zuflüsse: Kleine Roth, Schönbrunner Bach, Main-Donau-Kanal Abflüsse: Kleine Roth, Main-Donau-Kanal Größere Orte in der Nähe: Allersberg, Hilpoltstein Koordinaten 49° 13′ 12,8″ N, 11° 11′ 2,6″ O49.2202111.184053Koordinaten: 49° 13′ 12,8″ N, 11° 11′ 2,6″ O Daten zum Bauwerk Bauzeit: 1985–1993 Höhe des Absperrbauwerks: 16 m Höhe der Bauwerkskrone: 377,2 m ü. NN Bauwerksvolumen: 0,8 Mio. m³ Kronenlänge: 1,7 km Kraftwerksleistung: 750 kW Daten zum Stausee Höhe des Stauziels: 374,2 m ü. NN (Sommer) 373,7 m ü. NN (Winter) Wasseroberfläche bei Vollstau: 1,6 km² Stauseelänge: 3,7 km Stauseebreite: 1,6 km Speicherraum: 7,9 Mio. m³ Gesamtstauraum: 11,7 Mio. m³ Vorsperre Koordinaten 49° 13′ 38″ N, 11° 11′ 43″ O49.22722222222211.195277777778 Daten zum Bauwerk Höhe des Absperrbauwerks: 11 m Bauwerksvolumen: 0,2 Mio. m³ Kronenlänge: 0,5 km Daten zum Stausee Wasseroberfläche bei Vollstau: 0,5 km² Gesamtstauraum: 1,5 Mio. m³ Der Rothsee ist ein Stausee im Lauf der Kleinen Roth im bayerischen Landkreis Roth (Mittelfranken). Die Talsperre dient als Zwischenspeicher der Donau-Main-Überleitung. Die Hauptsperre wird durch den Main-Donau-Kanal mit Pumpwasser aus Altmühl und Donau beschickt und kann Wasser sowohl über die Kleine Roth in die Roth als auch über den Main-Donau-Kanal in die Schwarzach abgeben. Beide Gewässer münden in die der Regnitz zufließende Rednitz. Während die über ein Kraftwerk erfolgende Wasserabgabe durch Niedrigwasser der Regnitz bestimmt ist, wird aus Kostengründen nachts und am Wochenende gepumpt. Der Speicherraum der Sperre ist auf einen Wochenbedarf der Niedrigwasseraufhöhung ausgelegt. Der Wasserstand kann gegenüber dem Sommerstauziel um sieben Meter absinken, jedoch werden davon in der Regel nur ca. zwei Meter genutzt.
Die Kleine Roth fließt der Hauptsperre über eine Vorsperre mit weitgehend konstantem Wasserstand zu. Beide Teile des Sees dienen neben ihren wasserwirtschaftlichen Funktionen auch der Naherholung. Die Vorsperre ist ein Badesee, die Hauptsperre wird mehr zu Wassersportarten wie Surfen und Segeln genutzt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Rothsee liegt rund 28 km südlich von Nürnberg an der Nordflanke der Fränkischen Alb, ca. 2 km unterhalb des Markts Allersberg im Tal der hier nach Südwesten fließenden Kleinen Roth, das er auf 3,7 km Länge ausfüllt. Seine größte Breite von 1,6 km erreicht er erst kurz vor dem Hauptdamm, auf den oberen zwei Dritteln der Länge bleibt die Breite unter 400 m. In unmittelbarer Nähe des Dammes liegt die Staustufe Eckersmühlen des das Tal querenden Main-Donau-Kanals. Das Oberwasser liegt über dem höchsten Seespiegel und das Unterwasser unter dem niedrigsten Seespiegel. Unterhalb des Sees liegen an der Mündung der nun westwärts fließenden Kleinen Roth in die Roth der Ort Eckersmühlen und an der Roth die Stadt Roth, die etwa 7 km westnordwestlich des Sees liegt. Ungefähr 2 km südlich des Sees liegt die Stadt Hilpoltstein.
Der insgesamt 2,1 km² große Stausee hat eine Uferlänge von 11,9 km. Etwa auf halber Länge teilt bei Roth-Birkach der Vorsperrendamm, über den die Birkacher Hauptstraße verläuft, den See in zwei ungleich große Bereiche: die südwestliche Hauptsperre und die nordöstliche Vorsperre. Die größte Wassertiefe beträgt 15,4 m in der Hauptsperre, 8,5 m in der Vorsperre.
Mit mehreren weiteren künstlich angelegten großen Seen der Umgebung bildet der Rothsee das Fränkische Seenland.
Technik
Die Hauptsperre hat einen 1,7 km langen und 16 m hohen Staudamm. Der Hauptdamm besteht aus Erdmaterial mit einer bis zu 45 m breiten Lehm- und Tonzone im Dammkern.
Die Vorsperre hat einen 500 m langen und 11 m hohen Staudamm.
Der durch ein Einlaufbauwerk im Hauptdamm erfolgende Zufluss aus dem Main-Donau-Kanal beträgt maximal 21 m³/s, die maximale Wasserabgabe beträgt 15 m³/s. Das Kraftwerk hat zwei unterschiedliche Turbinen: eine Durchströmturbine für maximal 1 m³/s Durchfluss, die bei niedrigen Abflüssen alleine betrieben wird, und eine Rohrturbine für maximal 5 m³/s Durchfluss. Weitere 9 m³/s können gegebenenfalls am Kraftwerk vorbeigeleitet werden. Bei einer Fallhöhe von 14,4 m geben die Turbinen eine elektrische Leistung von 122 kW bzw. 628 kW ab. Im Jahr werden im Mittel Energien von 0,6 GWh bzw. 2,1 GWh umgesetzt. Maximal 9 m³/s des Abflusses werden durch einen Düker unter dem Kanal hindurch der Kleinen Roth zugeführt, dem Kanal selbst maximal 6 m³/s zur späteren Ableitung in die Schwarzach.
Im Durchschnitt der Jahre 1994–2008 wurden jährlich 97 Mio. m³ Wasser in den Rothsee übergeleitet, 106 Mio. m³ wurden abgegeben. Die natürlichen Zuflüsse betragen ca. 10 Mio. m³ jährlich.
Benachbarte Seen
Siehe auch
Weblinks
Commons: Rothsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Tourismusverband Fränkisches Seenland
- Bayerische Vermessungsverwaltung: interaktive topographische Karte – Bayernviewer
- Wasserwirtschaftsamt Ansbach: Daten und wasserwirtschaftliche Funktion des Rothsees
- Zweckverband Rothsee: Website mit touristischen Informationen zum Rothsee
- Bayerisches Landesamt für Umwelt, Hochwassernachrichtendienst: Pegelstand Rothsee/Hauptsperre
- Bayerisches Landesamt für Umwelt, Hochwassernachrichtendienst: Abfluss Rothsee/Hauptsperre
Kategorien:- Stausee in Europa
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