Rudolf Thome

Rudolf Thome

Rudolf Thome (* 14. November 1939 in Wallau (Lahn), heute Biedenkopf) ist ein deutscher Regisseur.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Thome ist der Sohn eines Buchhändlers. Er studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte in München und Bonn. Erste Kurzfilme entstanden in München ab 1965, der erste Spielfilm 1968. Thome war seit 1962 auch als Filmkritiker tätig, vor allem für die Süddeutsche Zeitung, Filmkritik und später auch für den Berliner Tagesspiegel. 1965 gründete er gemeinsam mit Klaus Lemke und Max Zihlmann die Filmproduktionsfirma Alexandra-Film.[1] Im selben Jahr wurde auch Geschäftsführer des Clubs Münchner Filmkritiker.[2] Da sein langjähriger Drehbuchautor Max Zihlmann 1973 nicht mit Thome von Schwabing nach West-Berlin umziehen wollte, entwickelte Thome aus dieser Notlage heraus das Stilmittel der dialogischen Improvisation, der er seitdem treu geblieben ist. Vorübergehend arbeitete er in den 1970er-Jahren als Kreditsachbearbeiter für eine Bausparkasse[2] und für das Programm-Kino Arsenal. 1977 gründete er seine heutige Produktionsfirma Moana-Film.

Thome ist einer der wenigen deutschen Regisseure seiner Generation, die regelmäßig Kinofilme drehen, wenn auch sehr am Rande des Filmbetriebs. Zu seinen Lieblingsdarstellern gehören Hanns Zischler, Adriana Altaras und Hannelore Elsner. Thome gilt seit 1980 als ein unaufdringlicher Portraitist von Liebesbeziehungen und Beziehungsproblemen des Bildungsbürgertums, die hauptsächlich an Schauplätzen in und um Berlin spielen. Frauen haben in seinen Filmen souveräne und selbstbewusste Rollen.[3]

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Literatur

  • Kinemathek, Nr. 66, Berlin (1983): Rudolf Thome, darin u.a.: „Überleben in den Niederlagen“ von Rudolf Thome. „Gedanken zum Filmemachen in der Bundesrepublik Deutschland“.
  • Ulrich Kriest (Hrsg.): Formen der Liebe. Die Filme von Rudolf Thome. Schüren Verlag, Marburg 2010, 360 S., ISBN 978-3-89472-681-2

Weblinks

Quellen

  1. Biografie Rudolf Thome, filmportal.de
  2. a b Biografie Rudolf Thome, Moana-Film
  3. a b Rezension von Silvia Hallensleben: Die Sonnengöttin, epd film, 1994, Nr. 1

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