Wallau (Lahn)

Wallau (Lahn)
Wallau
Das Wappen von Wallau
Koordinaten: 50° 56′ N, 8° 28′ O50.9286111111118.4741666666667300Koordinaten: 50° 55′ 43″ N, 8° 28′ 27″ O
Höhe: 300 m
Einwohner: 3.600 (30. Juni 2009)
Eingemeindung: 1. Juli 1974
Postleitzahl: 35216
Vorwahl: 06461

Wallau ist nach der Kernstadt der größte Stadtteil der Stadt Biedenkopf.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

An der Grenze zu Nordrhein-Westfalen gelegen, ist Wallau der erste Ort in Hessen an der Lahn und liegt in den südlichen Ausläufern des Rothaargebirges.

Geschichte

Luftaufnahme von Wallau an der Lahn
Luftaufnahme von Wallau an der Lahn
Evangelische Kirche Wallau/Lahn

→ siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Wallau

Im Jahre 1289 erstmals urkundlich erwähnt, bildete Wallau zusammen mit Weifenbach bis 1974 eine eigenständige Gemeinde. Zum 1. Juli 1974 wurde die Gemeinde im Zuge der Gebietsreform der Stadt Biedenkopf angegliedert.

Wirtschaft

Überregionale Bekanntheit erreichen seit vielen Jahren die Wallauer Modell- und Maschinenbaufirmen (bspw. Müller Modell & Formenbau GmbH & Co. KG, gegründet durch Georg Müller 1922), die ihre Produkte in alle Welt liefern.

Infrastruktur

Wallau verfügt mit dem Bahnhof Wallau (Lahn)50.9228988.47001 über einen Bahnanschluss. Dieser liegt am 1883 eröffneten Abschnitt der Oberen Lahntalbahn. Mit der Einbindung der Scheldetalbahn 1911 wurde die Station zum Trennungsbahnhof.

1987 wurde der Personenverkehr auf der Scheldetalbahn eingestellt, seitdem dienen nur noch einige Teilstücke der Scheldetalbahn dem Güterverkehr. Von den ursprünglich drei Bahnsteiggleisen ist nur noch eines[1] vorhanden. Das 1944 bei einem Luftangriff beschädigte Empfangsgebäude wurde in den 1950er Jahren durch einen partiellen Neubau[2] ersetzt. 2010 wurde das Empfangsgebäude abgerissen[3].

Persönlichkeiten

  • Die Eltern von Fritz Henkel, dem Gründer des Düsseldorfer Henkel-Konzerns, stammten aus Wallau; er selbst wurde in Vöhl (Kreis Waldeck-Frankenberg) geboren und wuchs dort auch auf.
  • Auch der Filmregisseur Rudolf Thome ist in Wallau geboren und aufgewachsen.
  • Ebenfalls in Wallau aufgewachsen – wenn auch nicht geboren – ist die Liedermacherin Ulla Meinecke.
  • Elsa Blöcher war eine deutsche Lehrerin, Historikerin und Buchautorin. Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sie sich in der Erforschung der Geschichte des hessischen Hinterlandes.

Wappen

Das Ortswappen zeigt einen roten Fuchs über drei grünen Bergen. Der sogenannte „Heckelches Fuchs“ ist aus einer alten Überlieferung übernommen. Die grünen Berge symbolisieren die Lage Wallaus in einer der waldreichsten Gegenden Deutschlands. Die offizielle Flaggenbeschreibung Wallaus wurde am 12. November 1955 unter folgendem Wortlaut genehmigt:

„In einem von Grün und Weiß geteilten Flaggenfeld das Wappen der Gemeinde Wallau, das in Silber einen über grünem Dreiberg schreitenden roten Fuchs mit weißglühenden Augen zeigt.“

Weitere Symbole

Die Flagge von Wallau ist grün-weiß mit einer Abbildung des Wappens.

Der ortsansässige Walter Theofel hat 1977 zu Ehren seines Heimatortes das Heimatlied „Kennst du die Wälder, wo die Tannen so grün“ komponiert.

Vereine

Weblinks

Einzelnachweise

  1. www.rostendeschienen.de
  2. www.obere-lahntalbahn.de (abgerufen am 6. Juli 2011)
  3. www.mittelhessen.de Das Ende des Wallauer Bahnhofs (abgerufen am 7. Juli 2011)

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