- Rudolph Eberhard Hillebrand
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Rudolph Eberhard Hillebrand (* 30. April 1840 in Osnabrück; † 18. März 1924 in Hannover) war ein deutscher Architekt, Bauunternehmer und Stadtbauinspektor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hillebrand wurde als Sohn eines Schlachtermeisters in Osnabrück geboren. Nach einem Besuch des dortigen Gymnasiums absolvierte er von 1856 bis 1859 Ausbildungen im Maurer- und Steinhauerhandwerk und studierte zugleich drei Wintersemester an der Baugewerkschule in Nienburg/Weser. 1859 siedelte er nach Hannover über, wo er zunächst in den Büros der Architekten Ludwig Debo und Hermann Hunaeus arbeitete. Im gleichen Jahr immatrikulierte er sich an der Polytechnischen Schule Hannover für das Studium der Baukunst. Nach Abschluss dieser Studien wurde er 1863 im Büro des Architekten Conrad Wilhelm Hase angestellt. Noch im selben Jahr übersiedelte er nach Kassel, wo er Lehrveranstaltungen des Neugotikers Georg Gottlob Ungewitters an der Höheren Gewerbeschule besuchte. Nachdem er auch in dessen Büro eine Anstellung bekommen hatte, unternahm er im Herbst 1864 eine Studienreise, die ihn durch Deutschland und Frankreich führte. Nach seiner Rückkehr arbeitete er fast zwei Jahre an der Fertigstellung von Projekten des plötzlich verstorbenen Ungewitters.
Von 1866 bis Mitte 1871 war er dann, zunächst als Baukondukteur, später als Regierungsbaumeister, in der Flensburger Bauinspektion beschäftigt. 1872 kehrte er nach Hannover zurück, wo er heiratete und zunächst freiberuflich sowie als selbständiger Bauunternehmer tätig war. 1883 wurde er als Stadtbauinspektor mit der Leitung der Hochbauabteilung des Stadtbauamtes betraut. 1887 trat er aus eigenem Wunsch von diesem Dienst zurück und arbeitete daraufhin wieder als selbständiger Architekt, bis er am 18. März 1924 in seinem Haus in Hannover verstarb.
Werk (Auswahl)
- 1883–1886, Pauluskirche in Hannover-Südstadt
- 1887–1891, Gartenkirche St. Marien in Hannover
- 1893–1895, Kirche des Stephansstiftes in Hannover-Kleefeld
- 1895–1898, Lutherkirche in Hannover-Nordstadt
- 1896–1899, St.-Jakobi-Kirche in Peine
- 1899–1901, Petrikirche in Hannover-Kleefeld
- 1903–1906, Herrenhäuser Kirche in Hannover-Herrenhausen
- 1912–1913, Emmauskapelle Rieste
Literatur
- Stefan Amt: Die Planungs- und Baugeschichte der Lutherkirche in Hannover. Hannover: 1998, S. 15-16.
- Günther Kokkelink; Monika Lemke-Kokkelink: Hannoverschen Schule 1850-1900. Hannover: Schlüter, 1998.
- Helmut Knocke: Hillebrand, Rudolf Eberhard, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, Von den Anfängen bis in die Gegenwart, Schlüter, Hannover 2002, S. 167: [1]
Siehe auch
Weblinks
Commons: Rudolph Eberhard Hillebrand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Rudolph Eberhard Hillebrand im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Planungs- und Baugeschichte der Lutherkirche - Stefan Amt, Büro für hist. Bauforschung Hannover (PDF-Datei; 276 kB)
Kategorien:- Deutscher Architekt
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