- Rieste
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Wappen Deutschlandkarte 52.4833333333338.016666666666739Koordinaten: 52° 29′ N, 8° 1′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Osnabrück Samtgemeinde: Bersenbrück Höhe: 39 m ü. NN Fläche: 30,6 km² Einwohner: 3.301 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 108 Einwohner je km² Postleitzahl: 49597 Vorwahl: 05464 Kfz-Kennzeichen: OS Gemeindeschlüssel: 03 4 59 031 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bahnhofstraße 23
49597 RiesteWebpräsenz: Bürgermeister: Anton Harms (CDU) Lage der Gemeinde Rieste im Landkreis Osnabrück Rieste ist ein staatlich anerkannter Erholungsort innerhalb der Samtgemeinde Bersenbrück im Norden des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Rieste ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im nördlichen Osnabrücker Land. Die Hase durchfließt das Gemeindegebiet in Süd-Nord-Richtung, und ist unterteilt in Hohe und Tiefe Hase. Im Westen gehören etwa 5 % der Fläche des Alfsees zu Rieste.
Nachbargemeinden
Rieste grenzt im Norden an Gehrde und Bersenbrück, im Westen an Alfhausen, im Süden an Bramsche (Ortsteile Epe und Sögeln) und im Osten an Neuenkirchen-Vörden (Landkreis Vechta).
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Rieste umfasst die Ortsteile Rieste und den kleinen Ortsteil Bieste.
Geschichte
Einwohnerentwicklung
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Rieste im jeweiligen Gebietsstand und jeweils zum 31. Dezember.
Bei den Zahlen handelt es sich um Fortschreibungen des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen [2] auf Basis der Volkszählung vom 25. Mai 1987.
Jahr Einwohner 1987 2125 1990 2184 1995 2591 2000 3029 2005 3224 2010 3301 1Ab 2008 enthalten die den Wanderungsdaten zugrunde liegenden Meldungen der Meldebehörden zahlreiche Melderegisterbereinigungen, die infolge der Einführung der persönlichen Steuer-Identifikationsnummer durchgeführt worden sind. Daher sind die Daten nur eingeschränkt aussagekräftig.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat gegenwärtig 15 Mitglieder aus 4 Parteien oder Gruppen. Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigter Vorsitzender des Rates. Durch den Parteiaustritt der 81-jährigen Anneliese Thesing-Forynski verschob sich die Sitzverteilung zur konstituierenden Sitzung des Riester Rates am 14. November 2006. Seither verfügen SPD und WGR/Grüne über je drei Mandate, was sich bei der Besetzung der Ratsgremien auswirkt. Vorsitzender der neuen WGR-Grünen-Fraktion ist Merlin Strzelczyk. Die SPD-Fraktion leitet Reinhold Waldhaus und die CDU-Fraktion Friedrich König[3].
Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 1996.
Rat der Gemeinde Rieste: Wahlergebnisse und Gemeinderäte CDU SPD Grüne FDP WGR1 Einzel-
bewerberSonstige Gesamt Wahl-
beteiligungWahlperiode % % % % % % % % % 1996 – 2001 52,9 7 35,3 5 2,7 0 - - 9,1 1 - - - - 100 13 76,6 2001 – 2006 62,4 8 27,3 4 3,0 0 - - 7,3 1 - - - - 100 13 64,3 2006 – 2011 62,3 9 25,3 4 3,9 1 - - 8,5 1 - - - - 100 15 56,7 2011 – 2016 Prozentanteile gerundet.
Quellen: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen[4], Landkreis Osnabrück[5][6].
Bei unterschiedlichen Angaben in den genannten Quellen wurden die Daten des Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie verwendet,
da diese eine insgesamt höhere Plausibilität aufweisen.
1 Wählergemeinschaft RiesteWappen
Das Wappen der Gemeinde Rieste zeigt das so genannte Lager Tor in Siber auf rotem Schild. Das achtspitzige Kreuz verweist auf den Johanniter- bzw. Malteserorden. Durch dieses Tor betritt man den Wallfahrtsort Lage aus westlicher Richtung. Das Lager Tor ist das Relikt eines ehemals großen Torhauses aus dem Jahr 1697. Dieses wurde 1864 aus unbekannten Gründen abgebrochen.
Kultur
Bauwerke
Wallfahrtsort und Kommende Lage
Von 1245 bis 1810 unterhielt der Johanniter- bzw. Malteserorden mit der Kommende Lage eine bedeutende Niederlassung. Der heutige Gebäudekomplex der Kommende entstand nach dem Dreißigjährigen Krieg.
Nach Jahren der privatwirtschaftlichen Nutzung kaufte das römisch-katholische Bistum Osnabrück, in dessen Gebiet die Gemeinde Rieste liegt, im Jahr 1999 die Kommende und übergab sie den Ordensfrauen aus dem Dominikanerkloster „Mater Dolorosa“ aus Klausen/Mosel. Seitdem besteht in den Räumen der Kommende Lage das Dominikanerinnenkloster „Zum Gekreuzigten Erlöser“.
Neben dem Kloster befindet sich die heutige katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Johannes der Täufer aus dem Jahr 1426. Der Turm wurde in den Jahren 1902 bis 1904 errichtet. Die Kirche verfügt über eine reiche Ausstattung mit drei Barockaltären sowie einem gotischen Gewölbe, welches 1733 stuckiert wurde. Bedeutendstes Ausstattungsstück der Kirche ist jedoch das um 1300 entstandene lebensgroße „Heilige Kreuz zu Lage“, welches seit dem 14. Jahrhundert verehrt wird. Die Gläubigen tragen das 134 Kilogramm schwere mittelalterliche Kreuz bis heute um die Kirche und beten dabei für Kranke und Sterbende.
Im Haupt des Gekreuzigten sind verschiedene Reliquien eingelassen, so zum Beispiel Steinchen und Erinnerungsstücke aus dem Heiligen Land. Sie sind eingewickelt und mit alten Zetteln beschriftet: ”vom Kreuze Christi, vom Kalvarienberg, vom Berge Sinai, vom Grabe Christi, vom weißen Gewand Christi, von der Krippe des Herrn”. Ferner sind Reliquien der Apostel Andreas und Bartholomäus eingelassen, des Weiteren Reliquien der Märtyrer Georg, Petronilla, Regina, Barbara, Sebastian, Margarita, Erzbischof Thomas Becket von Canterbury und Cordula. Bei der Restaurierung 1987 wurden Erinnerungsstücke von der seligen Schwester Maria Euthymia dem Kreuz beigegeben.
Seit 1995 laden das Bistum Osnabrück und die Pfarrgemeinde alljährlich am Fest Kreuzerhöhung (14.09.) bzw. am Sonntag danach zur Diözesanwallfahrt „Mit Kranken und für Kranke“ ein. Der Bischof von Osnabrück oder sein Weihbischof feiert auf dem Kirchplatz die heilige Messe. Nach dem Gottesdienst spenden Bischof, Priester und Diakone den persönlichen Krankensegen.
Evangelisch-lutherische Emmauskapelle
Rieste gehörte seit jeher zum Kirchspiel Bramsche. Um den Gottesdienst zu besuchen, mussten die evangelisch-lutherischen Christen den recht langen Weg nach Bramsche zur Kirche zurücklegen, während die Katholiken nach dem Dreißigjährigen Krieg nach Lage gingen. Pastor Wöbking machte im Jahre 1900 darauf aufmerksam, dass es wünschenswert sei, in Rieste eine Kapelle zu errichten. Am 18. Mai 1912 wurde der Grundstein gelegt, ein Jahr später, am 8. April 1913, wurde die Kapelle eingeweiht. Architekt war der Kirchenbaumeister Rudolph Eberhard Hillebrand aus Hannover. Die Kapelle wurde aus Ueffelner Bruchstein gemauert. Der Innenraum verfügt über eine Jugendstilbemalung. Namensgebend für die Kapelle ist das hinter dem Altar befindliche Chorfenster mit der Emmausszene. Entworfen und gefertigt wurde das Fenster durch die Werkstatt Linnemann, Frankfurt a.M.
Wirtschaft und Infrastruktur
Tourismus
Der Tourismus am Alfsee ist für die Gemeinde und Region ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Im westlichen Gemeindegebiet befindet sich ein großer Ferienpark mit Ferienhäusern, mehreren Campingplätzen und Sportanlagen. Der Hauptsee mit Bootshafen und Segelschule bietet die Möglichkeit zum Segeln und Surfen. In direkter Nachbarschaft befindet sich der Dubbelausee als Badesee mit Wasserskianlage.
Rieste hat die höchste Übernachtungszahl im Landkreis Osnabrück. Die im Jahr 2000 eingeweihte Jugendherberge verfügt über 152 Betten.
Wirtschaft
Der so genannte Niedersachsenpark, ein Gewerbe- und Industriegebiet, liegt in direkter Nachbarschaft zur Autobahn A1 im östlichen Gemeindegebiet.
Verkehr
Am Bahnhof im Zentrum des Ortes hält die NordWestBahn auf der Strecke Delmenhorst–Osnabrück, die das Gemeindegebiet von Südwesten nach Nordosten durchquert. Über die Bundesautobahn A 1 ist Rieste über die Anschlussstelle Neuenkirchen/Vörden zu erreichen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Bernhard Rechthien (1876-1941), hessischer Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Bad Vilbel
weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Ernst Bettermann (1903-1983), niedersächsischer Landtagsabgeordneter, lebte in Rieste
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ http://www1.nls.niedersachsen.de/statistik/html/parametereingabe.asp?DT=K1000014&CM=Bev%F6lkerungsfortschreibung Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Bevölkerungsfortschreibung
- ↑ Bersenbrücker Kreisblatt vom 16. November 2006
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Tabelle 5000311
- ↑ Landkreis Osnabrück, Amtliche Endergebnisse der Kreiswahl am 9. September 2001
- ↑ Landkreis Osnabrück, Die Kommunalwahl Osnabrücker Land vom 10. September 2006; Amtliche Endergebnisse
Weblinks
Commons: Rieste – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis OsnabrückAlfhausen | Ankum | Bad Essen | Bad Iburg | Bad Laer | Bad Rothenfelde | Badbergen | Belm | Berge | Bersenbrück | Bippen | Bissendorf | Bohmte | Bramsche | Dissen am Teutoburger Wald | Eggermühlen | Fürstenau | Gehrde | Georgsmarienhütte | Glandorf | Hagen am Teutoburger Wald | Hasbergen | Hilter am Teutoburger Wald | Kettenkamp | Melle | Menslage | Merzen | Neuenkirchen | Nortrup | Ostercappeln | Quakenbrück | Rieste | Voltlage | Wallenhorst
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