- SMS Moltke (1910)
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Schiffsdaten Schiffstyp Großer Kreuzer Schiffsklasse Moltke-Klasse Name: SMS Moltke Kiellegung: 1909 Stapellauf (Schiffstaufe): 7. April 1910 Indienststellung: 30. September 1911 Bauwerft: Blohm & Voss in Hamburg Besatzung: 1.053 Mann Baukosten: 42,6 Millionen Goldmark Schwesterschiff SMS Goeben Technische Daten Wasserverdrängung: Konstruktion: 22.979 t
maximal: 25.400 tLänge: 186,50 m Breite: 29,50 m Tiefgang: 9,19 m Maschinenanlage: 24 Dampfkessel
2 Satz Parsons-Dampfturbinen
in 3 MaschinenräumenAnzahl der Schrauben: 4 dreiflügelig Ø 3,74 m Wellendrehzahl: 112/min Leistung an den Wellen: 85.782 PSw Höchstgeschwindigkeit: 28,4 kn Brennstoffvorrat: 3.100 t Kohle Reichweite: 3.520 sm bei 18 kn Panzerung Gürtelpanzer: 270 mm Deck: 50 mm Kasematten: 150 mm Kommandoturm vorn: horizontal: 80 mm
vertikal: 350 mmKommandoturm hinten: horizontal: 50 mm
vertikal: 200 mmGeschütztürme: 230 mm Schilde: 70 mm Bewaffnung 28 cm L/50: 10 in 5 Zwillingstürmen Waffenreichweite 28 cm: 19,1 km bei 16° 15 cm L/45: 8 in Kasematten 8,8 cm L/45: 12 (ab 1916: 4 Flak 8,8 cm) Torpedorohre Ø 50 cm: 4 unter Wasser (1 Heck-, 2 Seiten-, 1 Bug-) Kommandanten Kapitän zur See
Ernst Ritter von Mann
Edler von TiechlerSeptember 1911 bis Januar 1913 Kapitän zur See
Magnus von LevetzowJanuar 1913 bis Januar 1916 Kapitän zur See
Johannes von KarpfJanuar bis September 1916 Kapitän zur See
Hans GygasSeptember 1916 bis Dezember 1918 Korvettenkapitän
Hans Humann
Korvettenkapitän SchirmacherMai bis September 1918 (in Vertretung) Kapitänleutnant
Wilhelm CrelingerDezember 1918 bis Juni 1919 SMS Moltke war ein Großer Kreuzer (Schlachtkreuzer) der kaiserlichen deutschen Marine und Typschiff der Moltke-Klasse. Am 7. April 1910 lief das Schiff bei Blohm & Voss vom Stapel und am 30. September 1911 folgte die Indienststellung.
Das Schiff war nach dem preußischen Generalfeldmarschall Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke benannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vom 11. Mai bis zum 29. Juni 1912 unternahm die Moltke zusammen mit dem kleinem Kreuzer SMS Stettin eine Nordamerikareise. Sie liefen von Kiel über Ponta Delgada nach Cape Henry, wo sie mit dem Stationskreuzer SMS Bremen zusammentrafen. Gemeinsam liefen die Kreuzer in die Hampton Roads ein, wo sie am 3. Juni von der US-amerikanischen Atlantikflotte in Anwesenheit des US-Präsidenten William Howard Taft empfangen wurden. Am 8./9. Juni verlegte die unter dem Befehl von Konteradmiral Hubert von Rebeur-Paschwitz stehende Division nach New York, wo Moltke und Stettin am 13. Juni ihren Rückmarsch bis zum 29. über Vigo nach Deutschland begannen.
Erster Weltkrieg
Die ersten Kriegseinsätze erlebte die Moltke am 3. November und am 16. Dezember 1914. Hier beschoss sie zusammen mit der SMS Seydlitz die englischen Städte Yarmouth und Hartlepool. Am 24. Januar 1915 nahm sie an dem Gefecht auf der Doggerbank teil. Am 19. August 1915 wurde die Moltke vom britischen U-Boot HMS E1 in der Ostsee torpediert.
Nach der Wiederherstellung war die Moltke am 31. Mai 1916 als viertes Schiff der 1. Aufklärungsgruppe unter Vizeadmiral Franz von Hipper an der Seeschlacht am Skagerrak beteiligt. Nach dem Ausfall seines Flaggschiffes SMS Lützow und nach Stunden auf einem Torpedoboot stieg Hipper schließlich auf die Moltke um.
Bei der Besetzung der baltischen Inseln durch deutsche Truppen (Unternehmen Albion) im Oktober 1917 war die Moltke Flaggschiff des dafür gebildeten Großverbandes unter dem Kommando von Vizeadmiral Ehrhard Schmidt. Am 12. Oktober 1917 beschoss die Moltke im Verein mit dem III. Geschwader (vier Schiffe der König-Klasse und SMS Bayern ab 5:45 Uhr die russische Batterie Nr. 46 (vier 15,2-cm-Geschütze) auf Kap Ninnast (estnisch Ninase) ostseitig der Tagga-Bucht (estnisch Tagalaht) an der Nordseite der Insel Ösel, um die für 6 Uhr vorgesehene Hauptlandung der Heerestruppen zu unterstützen.
Am 17. November 1917 traf die Moltke während des zweiten Seegefechts bei Helgoland im Verein mit dem neuen Schlachtkreuzer SMS Hindenburg erst spät auf dem Schlachtfeld ein. Sie sollten die beiden Großlinienschiffe SMS Kaiser und SMS Kaiserin unterstützen, welche dem von einer 38-cm-Granate getroffenen kleinen Kreuzer SMS Königsberg zu Hilfe geeilt waren. Daraufhin zogen sich die Briten zurück.
Am 23. April 1918 erlitt die Moltke noch vor dem Versuch, einen britischen Konvoi in der Nordsee nahe Norwegen anzugreifen, eine schwere Turbinenhavarie. Sie musste von der SMS Oldenburg nach Wilhelmshaven zurückgeschleppt werden. Auf dem Rückweg wurde die Moltke von dem britischen U-Boot HMS E42 torpediert, erreichte aber mit 2100 t Wasser im Schiff den Hafen. Bis zum August lag die Moltke in der Werft.
Verbleib
Nach dem Krieg wurde die Moltke in Scapa Flow interniert und am 21. Juni 1919 mit der restlichen Hochseeflotte von der eigenen Mannschaft versenkt, als sich herausstellte, dass die Siegermächte die beschlagnahmten Schiffe nicht wieder herausgeben würden. Das Wrack wurde 1927 gehoben und 1929 in Rosyth verschrottet.
Schwesterschiff
Bilder
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Die Moltke bei einem Besuch in New York im Jahre 1912
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Hafenbesuch in Hampton Roads 1912
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Nach der Hebung im Trockendock von Rosyth
Weblinks
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