SPUNK

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Sprecherin und Sprecher
Kathrin Hennerberger und Max Löffler
Basisdaten
Gründungsdatum: 16. Januar 1994
Sprecherin,
Sprecher:
Kathrin Henneberger,
Max Löffler
Politische
Geschäftsführerin:
Julia Löffler
Schatzmeister: Fabian Renk
Beisitzer: Julia Fuchs,
Sophia Reintke,
Theresa Reintke,
Gesine Agena,
Stefan Lange,
Maximilian Pichl
Mitglieder: ca. 6.500
(Stand 31. Dez. 2007)
Verbandsgliederung: 16 Landesverbände
Website: www.gruene-jugend.de

Die Grüne Jugend ist die Jugendorganisation der deutschen politischen Partei Bündnis 90/Die Grünen. Der Name des Bundesverbandes wird in der Regel als Eigenname groß geschrieben.

Inhaltsverzeichnis

Politische Positionen

Inhaltlich ist die Grüne Jugend unabhängig von der Partei Bündnis 90/Die Grünen und hat daher in einigen Bereichen andere Forderungen als ihre Mutterpartei. Einige wichtige und immer wieder diskutierte Themen in der Grünen Jugend sind die Drogenpolitik – hier setzt sich die Grüne Jugend für einen kontrollierten Verkauf aller Drogen in Fachgeschäften mit umfangreichen Informationsangeboten ein –, die Bildungspolitik – etwa in Bezug auf die Frage der Studiengebühren, die abgelehnt werden –, die Frauenpolitik, die Umweltpolitik, die Europapolitik, die Gleichberechtigung von Lesben und Schwulen und anderen Formen des Zusammenlebens im Rahmen eines Familienvertrages, und die Politik gegen Rassismus und Antisemitismus.

Die Grüne Jugend beteiligt sich im Rahmen ihrer Anti-Atom-Politik aktiv an den Protesten gegen den Castortransport und in der Bürgerrechtsbewegung. Hier setzt sich der Grünen-Jugendverband insbesondere im Bereich der neuen Medien für Bürgerrechte in der Informationsgesellschaft und die Unterstützung von freier Software ein. Die Grüne Jugend vertritt in vielen Bereichen linkere Positionen als ihre Mutterpartei und kritisiert diese auch des Öfteren.

Geschichte

Die Grüne Jugend wurde am 16. Januar 1994 gegründet. Zunächst war sie ein eigenständiger Verband und trug den Namen Grün-Alternatives Jugendbündnis (kurz: GAJB).

Der erste Landesverband war die Grüne Jugend Hessen, der sich im Frühjahr 1991 gründete. Dieser entwickelte sich aus dem Frankfurter Jugendstammtisch. Die Grüne Jugend Hessen nutzte damals und auch noch heute einen Frosch als Logo. Die damalige Grün-Alternative Jugend Baden-Württemberg gründete sich ebenfalls im Frühjahr 1991. Vor der Gründung des GAJB und parallel dazu existierte noch eine Bundesjugendkontaktstelle (kurz: BUJUKS), die als Koordinationsstelle für eine lose Vernetzung junger Mitglieder und Sympathisanten der Grünen diente.

Nach einigen Jahren heftiger Debatten um die Art und Weise, grüne Jugendarbeit zu institutionalisieren, setzen sich die Grüne Jugend als Verband durch, das System der Jugendkontaktstellen löste sich nach und nach auf.

2001 beschloss der Bundesverband der GJ die Umwandlung von einem strukturell eigenständigen Verband zu einer Teilorganisation der Partei.

2003 wurde ein Konzept zur Einführung von Mitgliedsbeiträgen auf dem Bundeskongress in Leipzig von der Bundesmitgliederversammlung angenommen. Es sah zunächst danach aus, als würde die geforderte Ratifizierung durch 12 Landesverbände nicht erreicht. Im Oktober 2004 stimmte jedoch mit Brandenburg der zwölfte Landesverband zu.

Struktur und Organisation

Die Grüne Jugend ist analog zur Partei in Basisgruppen bzw. Kreis- und Ortsverbände und 16 Landesverbände untergliedert.

Nach Verbandsangaben sind derzeit (Anfang 2008) rund 6.500 Menschen Mitglied der Grünen Jugend. Dies entspricht etwa 10 % der Mitgliedschaft von Bündnis 90/Die Grünen. Die Mitgliedschaft in der Grünen Jugend ist generell nicht an eine Mitgliedschaft bei Bündnis 90/Die Grünen gekoppelt. Nur in Bayern, Hamburg, NRW und Thüringen sind junge Mitglieder der Partei automatisch Mitglieder der Grünen Jugend, sofern sie dem nicht widersprechen. In allen Ländern sind Mitglieder der Partei von den Mitgliedsbeiträgen der Grünen Jugend befreit. Eine Mitgliedschaft in einer mit Bündnis 90/Die Grünen konkurrierenden Partei ist untersagt. Die Mitgliedschaft in der Grünen Jugend endet in der Regel am 28. Geburtstag, wobei allerdings einige Landesverbände abweichende Regelungen haben (Berlin: 29. Geburtstag; Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen: 30. Geburtstag). Damit hat der Grünen-Jugendverband das niedrigste Höchstalter der Parteijugendverbände.

Höchstes beschlussfassendes Gremium ist die Bundesmitgliederversammlung, Bundeskongress genannt, zu der im Unterschied zu den meisten anderen politischen Jugendverbänden alle Mitglieder eingeladen werden und stimmberechtigt sind. Sie wählt den quotierten zehnköpfigen Vorstand mit zwei SprecherInnen (anders als bei anderen Parteijugendorganisationen besteht die Spitze der Grünen Jugend aus zwei gleichberechtigten VorstandssprecherInnen), die Redaktion der Mitgliederzeitung SPUNK und das Schiedsgericht.

Mehrmals jährlich tagt außerdem der Bundesausschuss, zu dem jeder Landesverband zwei Vertreter entsenden kann.

Inhaltliche Arbeit findet überregional vor allem in den sog. Fachforen zu bestimmten Themengebieten wie Europa & Internationales, Demokratie & Recht, Drogen, Gleichberechtigung etc. statt.

Daten der Landesverbände

Landesverband SprecherInnen/Vorsitzende Mitglieder Gründung
Baden-Württemberg Agnieszka Malczak, Oliver Hildenbrand 441 1991
Bayern Swantje Fischer, Stefan Christoph 1163 1992
Berlin Meike Berg, Armin Feistenauer 203 1992
Brandenburg Sarah Benke, Clemens Rostock 34 2000
Bremen Alexandra Werwath, Eike Schurr 78
Hamburg Jennifer Broocks, Gregor Dutz 190 1994
Hessen Angela Dorn, Philipp Hinrichsmeyer 970 1991
Mecklenburg-Vorpommern Mareike Imken, Danny Michelsen 37
Niedersachsen Julia Hamburg, Sven-Christian Kindler 400 1994
Nordrhein-Westfalen Verena Schäffer, Eike Block 1909 1999
Rheinland-Pfalz Pia Schellhammer, Joel Kaufmann 369 1994
Saar Kathrin Baltes, Thorsten Comtesse 141
Sachsen Maike Kunz, Hannes Merz 123 1992
Sachsen-Anhalt Tim Lüddemann, Conrad Kunze 24
Schleswig-Holstein Hanna Schlüter, Rasmus Andresen 179 1988
Thüringen Emilia Miguez, Vincent Müller 47 1997
(keinem Landesverband zugeordnet) 490

Nach der Einführung einer elektronischen Mitgliederverwaltung und der damit verbundenen Aktualisierung der Mitgliederdaten wurden 2008 Mitgliederzahlen veröffentlicht, welche teilweise erheblich von früheren Angaben abweichen. Dies liegt zum einen daran, dass Mitglieder, die die Altersgrenze überschritten hatten, nicht konsequent gestrichen worden waren, da oftmals das Geburtsdatum nicht bekannt war. Ferner waren Mitglieder in verschiedenen Landesverbänden doppelt erfasst. Zum anderen gab es auch einen realen Rückgang der Mitgliederstärke: In mehreren Ländern ist das Höchstalter gesenkt worden, so dass Viele im Alter zwischen 28 und 30 ihren Mitgliederstatus verloren haben. Auch waren unter den Mitgliedern viele "Phantome", also solche, die als Schnuppermitglied (für ein Jahr von Beiträgen befreite Neumitglieder) eingetreten und nicht wiedergekommen sind oder nur Informationen haben wollten, aber weiter als Mitglied geführt wurden.

Mitgliedschaften in anderen Verbänden

Die Grüne Jugend Bundesverband ist Mitglied bei:

Weblinks


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