Sagner

Sagner

Fred Sagner, eigentlich Alfred Sagner, (* 1919 in Schlesien) ist ein deutscher Politiker (CDU) und Militär.

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Leben und Beruf

Sagner diente während des Zweiten Weltkrieges als Oberleutnant in der Wehrmacht.

In der Bundesrepublik war Sagner von 1949 bis 1954 Persönlicher Referent des Bundesministers Jakob Kaiser im Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen. Anschließend war er von 1954 bis 1956 als Fachreferent in einem Referat des Ministeriums tätig.[1]

Ab März 1956 diente Sagner im Range eines Hauptmanns in der Unterabteilung Innere Führung der neu geschaffenen Bundeswehr. Im Mai 1957 holte ihn Franz Josef Strauß als Leiter seines Ministerbüros ins Bundesministerium der Verteidigung.[1] 1959 erhielt er das Kommando über eine Garnison.[2] [3] Im Rang eines Majors war Sagner ab 1962 als Militärattaché an der deutschen Botschaft in Seoul in Südkorea tätig.[4] Von 1966 bis zum Herbst 1967 war er Militärattaché im südvietnamesischen Saigon.[5] Nach einer letzten NATO-Verwendung in Mannheim wurde er als Oberst im Generalstab pensioniert. Sagner lebt heute zurückgezogen in Bonn.

Er war mit Gisela Sagner (geborene Bothfeld) verheiratet und hat zwei Söhne.

Partei

Sagner trat 1945 der CDU in der Sowjetischen Besatzungszone bei. Von 1946 bis März 1948 war er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Berlin-Tempelhof. Sagner engagierte sich zu dieser Zeit vor allem im Bereich der Jugend. So war er zwischen März 1946 und März 1947 Beisitzer und schließlich Vorsitzender des Jugendausschusses des Landesvorstandes der CDU Berlin. Von September bis Dezember 1947 war Sagner dann Beisitzer im Hauptvorstand der CDU und von Juli 1947 bis Januar 1948 Vorsitzender des Jugendreferats beim Hauptvorstand der CDUD. Er gehörte 1947 zu den Gründungsmitgliedern der Jungen Union Deutschlands. Nachdem der Anhänger Jakob Kaisers im Januar 1948 wie dieser von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland aller seiner Ämter enthoben worden war, folgte Sagner Kaiser nach Westdeutschland.

Auch aus Protest gegen das Verbot der Jungen Union in der Sowjetischen Besatzungszone wurde er 1948 als Nachfolger von Bruno Six zum Vorsitzenden der Jungen Union Deutschlands gewählt. Bereits nach einem Jahr legte er das Amt jedoch nieder.

Ehrenamtliches Engagement

Ende 1958 gründete Sagner gemeinsam mit dem CDU-Politiker Rainer Barzel und Gewerkschaftler Otto Stolz den antikommunistischen Verein Rettet die Freiheit.[1] Er war einer der drei Vorsitzenden des Vereins.[2]

Sagner war im Anschluss an seine berufliche Tätigkeit in Asien Mitbegründer der Deutsch-koreanischen Gesellschaft.

Er ist zudem Mitbegründer der Traditionsgemeinschaft Schlesischer Truppen.

Ehrungen

Sagner wurde im Zweiten Weltkrieg mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet.

Quellen

  • Michael Richter: Die Ost-CDU 1948-1952 zwischen Widerstand und Gleichschaltung, 2. Auflage 1991, ISBN 3-7700-0916-9, Seite 417

Einzelnachweise

  1. a b c STRAUSS-MINISTERIUM. Die gerettete Freiheit. In: DER SPIEGEL. 40/1959 vom 30.09.1959, Seite 17. (abgerufen am 22. März 2009)
  2. a b RETTET DIE FREIHEIT. Mit Swimmingpool. In: DER SPIEGEL. 20/1960 vom 11.05.1960, Seite 19. (abgerufen am 22. März 2009)
  3. Einen Blick durch den Bambusvorhang. In: DER SPIEGEL. 49/1964 vom 02.12.1964, Seite 24. (abgerufen am 22. März 2009)
  4. BERUFLICHES. ALFRED SAGNER. In: DER SPIEGEL. 11/1962 vom 14.03.1962, Seite 89. (abgerufen am 22. März 2009)
  5. AFFÄREN. Gelbes Mützchen. In: DER SPIEGEL. 21/1974 vom 20.05.1974, Seite 68. (abgerufen am 22. März 2009)

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